Freitag, 3. April 2015

Rund um Südamerika in 76 Tagen mit der Europa 2 - Teil 2

- Panama und Inka Kult
Route Etappe 2 von La Guaira nach Valparaiso - Quelle Hapag Lloyd Kreuzfahrten GmbH


Sa 17.01.2015         La Guaira (Caracas)/Venezuela, Terminal de Pasajeros, 10°35.978'N 66°56.630'W, 07.00 - 21.00 Uhr
Am Samstag, den 17.01.2015 startet in La Guaira (Caracas) in Venezuela unser zweiter Reiseabschnitt. Da uns empfohlen wird an Bord zu bleiben, legen wir direkt vor dem Armenviertel der Stadt liegend, einen künstlichen Seetag ein. Müllberge zwischen den zum Teil bunt bemalten Häusern dominieren unseren Ausblick. Ein kleines Frühstück mit grünem Tee, da ich mich wieder für um 11.00 h miha bodytec angemeldet habe. Später beim Mittag erfahren wir von Gästen, die schon einmal hier waren, daß oben auf dem Berg ein wunderschöner botanischer Garten sein soll. Unsere abreisenden Gäste bleiben bis zum Transfer zum Charterflug an Bord. Was gibt für neue Künstler und welche Experten kommen an Bord? Ein Royal Experte - mit Klatsch und Tratsch der Königshäuser, ein neues Tanzpaar, Kammermusiker, ein Komiker, eine Jazzsängerin, eine Yogatrainerin sowie eine Dame für Bewusstseins- Gymnastik am Morgen um 8.00 h, ein Fotoexperte und - oh wie schön - eine Combo mit dem Namen Luiz Limbo y Mambo Maschine. Unsere Band Cremisa ist geblieben und auch der DJ ist neu. Die Folklore um 11.00 h verpasse ich, um 14.30 h gibt es einen Vortrag von Kai über den Privatjet Albert Ballin auch ohne uns. Wir essen früh, um 20.15 h statt 20.00 h ist die Sicherheitsübung, da noch nicht alle Passagiere da sind. Danach gehen wir in die Sansibar, die Stimmung ist leider nicht so gut wie letzte Reise. Wettertrend: bewölkt, Regenschauer möglich, um 27°C, Etappe nach Oranjestad /Aruba / Niederländische Antillen – Entfernung 217 sm, SA 6.20, SU 17.55 h. 

So 18.01.2015         Oranjestad/Aruba/Niederl. Antillen/Niederlande, Pier C / Seaport/ 70°02.576’W 12°31.165’N - 12.00 – 18.00 h
Aruba und Oranjestad: Aruba ist die westlichste Insel der kleinen Antillen. Eine Meerenge von nur 30 km trennt die Karibikinsel von der Küste Venezuelas. Zusammen mit den Nachbarinseln Bonnaîre und Curacao bildet Aruba die Gruppe der ABC – Inseln. Offizielle Sprache Arubas ist Niederländisch, es gibt aber auch einen Mix aus Spanisch, Niederländisch, Englisch, Französisch und Portugiesisch genannt Papiamento. Der Divi-Divi-Baum ist das Wahrzeichen von Aruba, der Gewinner des Aruba-Filmfestivals erhält eine kleine Nachbildung eines Divi-Divi-Baumes aus Edelmetall. Um 10.00 h stimmt uns Kai auf "Aruba und die Karibik" ein.
Nach dem Mittagessen gehen wir auf eigene Kappe los, es ist heiß. Es ist Sonntag, aber einige Buden an der Promenade bieten ihre Waren zum Kauf an. In einem Souvenirshop erstehen wir einige schöne Souvenirs. Kurz vor dem Auslaufen begrüßt der Kapitän die neuen Gäste nochmals und uns an Bord, er warte noch auf die Freigabe des Schiffes. Dann nehmen wir Kurs auf Panama – Entfernung 633 sm. Wir erreichen übermorgen Vormittag den Eingang der ersten Schleuse zum Panamakanal. Um 6.30 h nehmen wir den Lotsen auf. Wettertrend für Panama 29° im Kanal, sonnig. Eine ruhige Überfahrt mit östlichen Winden, die uns dorthin schieben. Am Abend begrüßt uns Kapitän van Zwamen im Theater und die Show World Wide Wonder findet statt. Die Sängerin Rowen ist wieder dabei, muß aber nach ihrem Unfall im Sitzen singen und moderiert die Show. Sie erzählt von ihren Träumen, sehr moderne Musik, mir gefällt es. Etappe nach Panama – 633 sm, Wettertrend: leicht bewölkt, um 25° c, SA 7.05 h, SU 18.35 h. 

Mo 19.01.2015         Entspannung auf See
Heute gibt es für uns ein spätes Frühstück, da ich um 13.00 h TRX - Training mit anschliessenden Gerätetraining mache. Danach kurzes Ausruhen und endlich zum Friseur. Die Highlights des Tages: Kai's Vortrag mit "Panama als Land, Stadt und der Kanal". Es fällt der Kommentar: Oh, wie schön ist Panama, da werden alle Träume wahr (Janosch). Der Beitrag des neu eingestiegenen Lektors Stephan Börries  "Panamakanal und Panama Stadt" besticht mit seinen architektonischen Schwerpunkten. Es gibt einen Foto-Kurs beim Fotografen, aber der Jazzclub platzt wegen der vielen Teilnehmer fast aus allen Nähten. Im Bord-TV nach den Interviews erörtert uns Kai die aktuellen neuen Ziele.



A postcard celebrating the opening of the Panama Canal as the kiss of the oceans, dating from 1914. In our August issue, Matthew Parker writes about the many attempts to link the Atlantic and the Pacific, which began in the 16th century and were finally realised 100 years.


Di 20.01.2015          Tagespassage Panamakanal- Beginn ca. 08.15 h, Panama/Panamacity , Ankunft gegen 20.00 h 
100 Jahre Panamakanal: Er ist etwa 82 km lang, verbindet den Atlantik mit dem Pazifischen Ozean und erspart der Schifffahrt die Fahrt um Kap Hoorn. Etwa 14.000 Schiffe durchfahren den Kanal im Jahr. Bisher konnten nur die sogenannten Panamax-Schiffe den Kanal durchfahren max. Ausmaße: 305 m Länge, 33,5 m Breite und 12,2 m Tiefgang. Nach dem vollendeten Ausbau können die Maße 366 m Länge, 49 m Breite und 15,2 m Tiefgang haben. Die Gebühren werden seit 2011 nach der komplexen Tabelle errechnet, vorher wurden die Passagen oft versteigert. Der höchste versteigerte Preis betrug 220.300 $ für einen Tanker, der dadurch eine Warteschlange von 90 Schiffen und siebentägige Wartezeit vermied. Der normale Preis wäre 13.430 $ gewesen. Die niedrigste Gebühr bezahlte der US-Amerikaner Richard Halliburton von 36 Cent, der 1928 den Panamakanal in mehreren Etappen durchschwamm. Unsere Passage kostet zum Beispiel 185.000 $.
Der Panama-Kanal – Technisches Weltwunder im Dschungel - Die bedeutende Handelsroute zwischen Atlantik und Pazifik gilt als eine der größten Ingenieursleistungen in der Geschichte. Der Bau kostete jedoch tausenden Arbeitern das Leben und verschlang Millionen. 100 Jahre nach der Eröffnung wird der Kanal für eine neue Schiffsgeneration ausgebaut. Als die «SS Ancon» (engl.) am 15. August 1914 als erstes Schiff den Panamakanal durchfuhr, wurde ein jahrhundertealter Menschheitstraum Wirklichkeit. Bereits im 16. Jahrhundert ließ der spanische Kaiser Karl V. Baupläne für eine Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik entwerfen. 

Doch es sollte bis Anfang des 20. Jahrhunderts dauern und Tausende Menschenleben und Millionen Dollar kosten, bis die interozeanische Wasserstraße Realität wurde. Zunächst versuchten sich die Franzosen an dem Bau des Kanals. 1880 begannen die Arbeiten unter der Leitung von Ferdinand de Lesseps – dem Erbauer des Suez-Kanals.Textquelle - www.srf.ch - Panamakanal technisches Weltwunder im Dschungel.
100 Jahre nach der Eröffnung wird der Kanal für eine neue Schiffsgeneration 
ausgebaut, die Eröffnung der neuen Schleusen ist allerdings auf Ende 2015 verschoben worden, wir wir später erfahren.
Dann erreichen wir endlich den Eingang der ersten Schleuse des Panamakanals, der Gatun-Schleuse. "Oh, wie schön ist Panama, da werden alle Träume wahr (Janosch)", klingt es von der Brücke. Kai Schepp kommentiert die wichtigsten Passagen: wie die Brücke "Puente de las Americanas", unter der man sich nach einem Brauch als Paar küssen soll.
Gegen Nachmittag durchfahren wir die Pedro-Miguel-Schleuse, im späteren Verlauf die Miraflores-Schleuse (Anmerkung - Miraflores heißt Blumen betrachten) und am späten Abend erreichen wir dann Panamacity.

Wir gehen früh zum Abendessen, da für uns eine Nachtwanderung im Regenwald auf dem Programm steht. Per Tender fahren wir zur Pier, dort erwartet uns der Guide Reiner. Er erzählt uns einiges über Panama, sagt noch, daß er normalerweise die Tour nur am Tage macht. Er erzählt uns, daß der Aushub des Panamakanals auf Züge umgeladen, 4 x um die Erde gehen würde und daß bis in die 60er Jahre hier strikte Rassentrennung war. Am Ziel angekommen, werden wir mit einer Art Grubenlampe ausgestattet, die aber nichts bringt, besser ist da unsere "Hanse - Taschenlampe". Wir sehen leider nur Fledermäuse und zurück an der Pier einen Waschbär. Die Geräuschkulisse im Dschungel war recht eindrucksvoll mit den Zikaden, Mücken und Brüllaffen und am Sternenhimmel sah man sehr deutlich die Milchstraße. In der Kabine gibt es noch eine Dusche und ein Bier und dann ab ins Bett, da wir morgen das alte Panama erkunden wollen. Zur Erinnerung erhalten wir ein "Extrablatt" 100 Jahre Panamakanal auf unsere Suite. Wettertrend: bewölkt, um 25° C, SA 6.40 h, SU 18.19 h. 
Abendstimmung an der Miraflores-Schleuse



Mi 21.01.2015          Panama (Reede), 08°54.665'N 79°30.489'W, Abfahrt 18.00 Uhr 
In der Finanzmetropole Panama City – Hauptstadt und Regierungssitz des mittelamerikanischen Staates Panama befinden sich 8 der 10 größten Hochhäuser Lateinamerikas, alleine 22 Wolkenkratzer mit über 200 m Höhe haben Panama eine zum Kanal hinüberblinkende Skyline verpasst. Der spanische Gouverneur Pedro Arias Dávila gründete am 15. August 1519 Nuestra Señora de la Asunción de Panamá rund 10 km östlich des heutigen Stadtzentrums (Casco). Am 15. August 1521 erhielt die Stadt ihren heutigen Namen und ihr heutiges Wappen. Durch die Entdeckung des Inkareiches in Peru wurde die Stadt bald zu einem wichtigen Handelszentrum. Die Reichtümer der Inkas wurden von hier nach Europa transportiert [Quelle Wikipedia].

Wir besuchen das alte Panama und die Miraflores Schleusen. Guide Gerty erläutert uns den Ablauf des Tages. Das alte Stadtgebiet – Casco Viejo wurde 2007 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Auf dem Weg dorthin kommen wir am Museum der Biodiversität (Museo de la Biodiversidad oder BioMuseo) von Frank Gehry vorbei, der ebenfalls Architekt des Guggenheim Museum in Bilbao ist. Diese architektonisch interessante, bunte Fassade stellt immer ein begehrtes Fotomotiv dar. Gerty sagt, daß Panama viele Schmetterlinge bzw. viele Fische bedeutet, sie spricht über die Artenvielfalt, die man in dem Bio-Museum sehen kann. Sie zieht auch eine Parallele zum Urwald des Amazonas, der ja eine viel größere Fläche hat. Aber wenn man eine gleich große Fläche beider Wälder analysieren würde, wäre die Vielfalt der Flora hier in Panama um einiges beeindruckender, sagt sie.Hier geht es zu einem Link mit Sehenswürdigkeiten auf latin-mag.com. An dem Grünen Haus, einem ehemaligen Freudenhaus, ist der Treffpunkt, weil jeder hier diese Adresse kennt, so sagt Gerty. Wir fotografieren es zur Sicherheit. 

Ich finde bei Google das Grüne Haus, (span. La casa verde) der zweite Roman des peruanischen Literatur-Nobelpreisträgers Mario Vargas Llosa aus dem Jahr 1966. Die Etablissements wurden wohl gerne so genannt. 

Wir sehen den Präsidentenpalast, die Iglesia de Santa Ana und das Nationaltheater.Sehenswürdigkeiten von Panama-Stadt by goruma.de/. Rechtzeitig bevor uns ein starker Regenguss durchnässen würde, erreichen wir das Monolo Caracol (Website), in dem wir ein mehrgängiges leckeres Mittagessen bekommen. Ich lasse mir das Etikett von der Panama - Bierflasche für mein Logbuch lösen. Nach dem Essen fahren wir zur Miraflores-Schleuse. Dort besuchen wir zuerst das Museum of the Canal (engl.), in dem die Geschichte des Kanals und auch der Bauprozess dargestellt werden, nebst Informationen mit großer Abbildung der Gelbfiebermücke - Aedes aegypti. Dann gehen wir auf die Aussichtsplattform, leider fahren heute nur ein paar Segler durch. Um 17.00 h verlassen wir Panama – City mit Kurs auf Manta / Ecuador, das wir übermorgen um 5.00 h erreichen werden – Entfernung 595 sm. Die Wetterprognose des Kapitäns für Manta lautet bedeckt mit Schauern. Wir wählen heute Abend den Yacht-Club, leichte Bekleidung bei der Hitze ist angenehmer. Die heutige Poolparty ist ein voller Erfolg und die Band Cremisa heizt ordentlich ein, so daß in der Sansibar weiter gefeiert wird. Egal, morgen ist wieder Seetag. Wettertrend: bewölkt, um 28° C, SA 6:39 h, SU 18:20 h.

Personaltrainer als Bodyguards in Panama
Do 22.01.2015         Entspannung auf See 
Seetag und Schontag nach gestern. Dennoch Miha ist angesagt und danach eine zu meinem 50. Geburtstag gesponserte Ganzkörperbehandlung. Ich wähle eine 90 minütige Pampuri Behandlung, danach fühlt sich mein Körper wie Seide an. Heute heißt es wieder "Open Bridge" - man kann den Offizieren auf der Brücke über die Schulter schauen. Kai hält einen Vortrag über "Ecuador – Land am Äquator" und Stephan über "Quito". Damit sind wir gut eingestimmt. Am Abend findet der Club-Cocktail statt. SA 6:34 h, SU 18:34 h.

Fr 23.01.2015          Manta/Ecuador/Autoridad Portuariade Manta /Berth Nr. 2, 05.00 – 22.00 Uhr 
Manta – ein wichtiger Hafen im Pazifik mit einer angenehmen Jahresdurchschnittstemperatur von 25 ° C, wichtigster Hafen Ecuadors für die Thunfischindustrie gehört heute zur Provinz Manabì. In Manabì wird der berühmte Panamahut hergestellt. Manta wurde ursprünglich von den Manteñas bewohnt. Wir werden heute Manta erleben und eine Wanderung im Küstenwald von Pacoche am Vormittag machen. 

Brüllaffe im Pacoche Küstenwald
Unser Guide Luiz aus Quito stammend, klärt uns auf, daß die Vegetation so arg aussieht, weil sie gerade im Übergang von der Trockenzeit zur Regenzeit sind. Nur an einigen wenigen Bäumen beginnen kleine Blätter zu sprießen. Nach einer kurzen Orientierungsfahrt durch die Stadt fahren wir in Richtung Süden, um uns dort auf eine ca. 45 – minütige Wanderung in dem Biosphären-Reservat zu begeben. Oben werden uns Getränke, Souvenirs und Panamahüte angeboten, ein Einheimischer zeigt uns mit seiner Eseldame Elsa, wie Zuckerrohr ausgepresst wird. Vorher tat sich Elsa an den Resten des ausgepressten Materials gütlich. Dann geht es auf den Pfad durch den Wald, wir hören Zikaden und verschiedene Vögel und später auch Brüllaffen. Unser Guide erklärt uns die vielfältige Flora und Fauna. Endlich sehen wir dann auch eine Affenfamilie in den Baumwipfeln. Nach der Erfrischung und Kauf einiger Souvenirs fahren wir nach El Aromo, wo wir die Herstellung der Fasern und Fertigstellung des Toquilla – Hutes (sombrero de paja toquilla), so heißt der Panamahut eigentlich, sehen können. Danach fahren wir zurück nach Manta. Heute essen wir beim Italiener und sehen uns die Show "Dreamcatcher – leben Sie ihren Traum" an. Die Fame Sängerin Rowen macht gute Fortschritte ohne Krücken, singt und moderiert ihre Träume. Gegen 01.00 h überquerten wir den Äquator. Wettertrend: bewölkt, Regenschauer möglich, bis 30 ° C, SA 6:29 h, SU 18:39 h. Etappe nach Salaverry / Peru - Entfernung 522 sm. 

Sa 25.01.2015         Seetag 
Entspannung auf See - wer will kann vormittags auf die Brücke, es ist wieder Open Bridge. Kai erörtert "Die Entwicklung zum Inka Reich", während Stephan "Lima" abhandelt. Mein Highlight ist der Auftritt der Luiz Limbo y Mambo Machine mit "Mambo Mania". SA 6:34 h, SU 18:49 h.

Trujillo Impressionen



So 25.01.2015         Salaverry/Peru, Pier Nr. 1, 8.00 - 14.00 Uhr 
Einige Gäste begeben sich heute morgen auf einen mehrtägigen Ausflug zum Machu Picchu. Wir besuchen am vormittag zuerst die Stadt Trujillo mit dem Freiheitsdenkmal "La Libertad" und seinem Rathaus, schön ist auch die Kathedrale. Der Platz ist schön und farbenfroh renoviert, beeindruckend sind die dunklen Holzbalkone an den Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Dann geht es zu meinem Highlight in das Moche Tal mit der Sonnen (Huaca del Sol) – und Mondpyramide (Huaca de la Luna), die am linken Ufer des Rio Moche liegen. Das Moche Tal befindet sich südlich von Trujillo. Bei unserer Ankunft sehen wir einen peruanischen Nackthund und ich kann ihn sogar kurz berühren, er fühlt sich tatsächlich ganz heiß an. Er erinnert mich vom Aussehen her an den skurrilen Typen mit dem Irokesenschnitt, den ich in Key West gesehen habe. Die kunstvollen Malereien und Friese der Pyramiden lassen die frühere Pracht erahnen und wir fühlen uns in die Vergangenheit versetzt. 


In der Mondpyramide
Mo 26.01.2015         Callao (Lima)/Peru, Liegeplatz Pier 1, 7.30 – 19.00 Uhr
Callao wurde 1537 von Francisco Pizarro an der Callao-Bucht gegründet und wurde schnell der wichtigste Hafen für den spanischen Handel am Pazifik. Im 16. Jahrhundert war der Hafen Ausgangspunkt vieler spanischer Expeditionen in den Pazifikraum, wurde allerdings auch mehrfach von verschiedenen englischen und niederländischen Freibeutern angegriffen, unter anderem Francis Drake, Tom Cavendish, Jorg Spitberg und Jacob Clerk. Am 28. Oktober 1746 verheerten ein schweres Erdbeben und ein dadurch verursachter Tsunami Hafen und Stadt und töteten schätzungsweise 5000 Menschen, nur 200 Einwohner überlebten die Naturkatastrophe.

Wunderschöne Mosaike im Liebespark in Lima
Von Callao aus auf unserer Stadtrundfahrt durch Lima am Vormittag kehren wir in die Gegenwart Perus zurück: Das moderne Gesicht der Hauptstadt und auch das spanische Erbe rund um die Plaza de Armas gibt uns einen Einblick in die Geschichte der Stadt. Schön aber nicht jedermanns Geschmack ist der Liebespark in Stadtteil Milaflores mit den bunten Blumen und Mosaiken, den wir wegen einer Kundgebung zuerst besuchen. Denn fast die ganze Innenstadt ist deswegen abgesperrt und voller Polizisten und Militär. Es ist ein wenig unheimlich. Dennoch besuchen wir die Kathedrale, die zwischen 1535 und 1625 erbaut wurde und in der der Stadtgründer Francisco Pizarro in dem Glassarg liegen soll. Sowie die San-Francisco Kirche mit den unzähligen Gebeinen in den Katakomben und das Casa de Aliaga (Website), das so alt wie die Stadt Lima selbst sein soll. Um 19.00 h verlassen wir Callao mit Kurs auf Paracas - Entfernung 131 sm. Der Kapitän rechnet mit einer ruhigen Überfahrt. Wettertrend: bewölkt, um 23°, SA :00 h, SU 18:41 h. 
 
Inkaruine Tambo Colorado




Di 27.01.2015          Paracas (Pisco) 07.00 – 17.00 h
Der Distrikt Paracas (Quechua: paraq) ist der größte Distrikt der Provinz Pisco der peruanischen Region Ica. Hauptstadt ist Además. Sie war Heimat der vorkolumbischen Paracas-Kultur. Eine Legende erzählt, dass San Martín an der Küste von Paracas am 8. September 1820 gelandet war. Müde von der langen Reise schlief er am Strand ein. Als er erwachte, war er geblendet von der Schönheit von vorbei fliegenden Flamingos. Ihre ausgebreiteten Flügel in der untergehenden Sonne waren für José de San Martín die Inspiration für Perus erste rot-weiße Flagge [Quelle Wikipedia]. 

Der Ausflug zur Inkaruine von Tambo Colorado am Nachmittag führt uns am Dienstagnachmittag von Paracas aus wieder zurück in die Vergangenheit. Sie war einst politisches, religiöses und wirtschaftliches Zentrum. Wie bei den Inkas üblich sind die Lehmziegel-Gebäude meist rot und gelb angemalt und mit vielen Trapezformen konstruiert. In der Ruine sieht man noch die originalen Farben von einst und erahnt, in welcher Farbenpracht die Anlage einst erstrahlte. Die gut erhaltene Ruine befindet sich am rechten Ufer des "Pisco River Valley" und wurde Tambo Colorado zu den am besten Ruinen ganz Perus. Auf dem Gelände bieten Amazonas Indianer ihre hübschen Waren an Verkaufsständen an. Unser nächstes Ziel ist Arica in Chile in 501 sm. Wettertrend: bewölkt, bis 24°, SA 5:55 h, SU 18:40 h. 

Mi 28.01.2015          Seetag
Um 10.00 h lädt Kai zum Vortrag "Arica - eroberte Kulturen und Geschichte der Welt" und um 14.30 h Stephan zu "Wenn die Erde bebt". Nachdem unser Schiff in Matarani / Chile einklariert hat, nehmen wir hier bei einem kurzen Halt um 18.00 h die Gäste wieder auf, die auf dem Machu Picchu Ausflug waren, von dem wir hören, daß er sehr anstrengend war. SA 6:34 , SU 19:20 h.


Do 29.01.2015         Arica/Chile, Terminal Portuario Arica, 6.00 – 17.30 Uhr 
Arica – genannt Stadt des ewigen Frühlings, da die Temperaturen immer zwischen 16 – 25° liegen und es selten regnet. Das Wasser aus den Anden sorgt für grüne Täler und so für die gute Landwirtschaft. Das benachbarte Peru verlor die Stadt nach dem Salpeterkrieg an Chile. Mit unserem Guide Natalia fahren wir zuerst in die Stadt, um dort das Zollgebäude (Aduana) der Stadt zu besichtigen, von Gustave Eiffel entworfen ebenso wie die 1875 von ihm errichtete Kirche Catedral de San Marcos an der Plaza Colón, einer Konstruktion aus Stahl. Ursprünglich wurde die Kirche für die Stadt Ilo in Peru gebaut. Aber nach einem Seebeben und einem nachfolgenden Tsunami am 13. August 1868 bei dem rund 300 Bewohner starben, wurde Arica stark zerstört und die Kirche wurde an ihren heutigen Bestimmungsort verschifft. Wir wandeln wieder auf den Spuren der Inkas, wir fahren durch das Valle de Lluta, das seine Fruchtbarkeit dem wasserreichen Rio Lluta verdankt. Dort bestaunen wir in der Wüste die gut erhaltenen Geoglyphen. 

Anschliessend fahren wir weiter zum Archäologischen Museum mit den ältesten Mumien der Welt. Ich staune beim Anblick der Embryo Mumien. Dieses Museum 
zeigt die Welt der Chinchorro-Kultur, ein südamerikanischen Jäger- und Sammlervolk. Bei einem Stopp an einem Handwerkermarkt trinken wir angeblich selbstgebrautes Bier, das sich aber als Kloster Andechs Bier entpuppt. Unser Abschluß bildet der famose Ausblick vom 206 m hohen El Morro, dort sind Reste der alten Festung, ein Armee-Museum und eine Christus-Statue. Zum Mittag sind wir zurück an Bord, vorm Ablegen bekommen wir eine Chilenische Folklore Darbietung an der Pier. Am Abend ist Südamerikanische Nacht - es herrscht gute Stimmung bei Poolparty unter Sternen. Etappe nach Islas Damas / Chile 656 sm, Wettertrend: bewölkt, bis 27°, SA 7:25 h, SU 20:22 h. 

Fr 30.01.2015          Entspannung auf See
Was ist heute los? 2 x Open Bridge und um 11.00 h gehen wir zu einer Maschinenbesichtigung mit dem Chief Ingenieur Silviu Plesu. Kai hält den Vortrag "Von der Inselwelt Nord-Chiles bis nach Valparaíso", es gibt zahlreiche Sportangebote etc. Außerdem findet heute wieder die Verabschiedung, die Verlosung der drei Europa 2 Unikate sowie eine Versteigerung einer Knotentafel statt. Die gesamte Distanz dieser Route beträgt 3800 sm lässt Kapitän van Zwamen verlauten. SA 7:23 h, SU 10:37 h. 



Sa 31.01.2015         Isla Damas/Chile auf Reede, 10.00 – 15.00 Uhr
Die Ausbootung zum Zodiac Transfer auf die Isla Damas (span.) ist durch den Schwell eine sehr sportliche Angelegenheit. Die Insel bekam den Namen nach der höchsten Felsformation, daß dem Profil einer Frau ähnelt. Bei einem Inselspaziergang auf der 60,3 Hektar großen Insel sehen wir Truthahngeier, Kormorane, ein paar Robben und hauptsächlich Möwen mit ihren Jungtieren. Nicht nur unsere Gäste sind an Land, viele Einheimische werden mit Booten von der Nachbarinsel hierher gebracht. Am Nachmittag gibt es Vorträge von Stephan über "Santiago de Chile" und Kai informiert über den Privatjet Albert Ballin. Wir gehen zum klassischen Konzert "Nachtmusik" ins Belvedere mit den Solisten of Festival Strings Lucerne - Nayon Han (Cell), Isabel Mellado (Violine), Thomas Schrott (Violine) und Dominik Fischer (Viola). Das war ein wahrer Ohrenschmaus! Der Abend endet in der Sansibar. Unser Letztes Ziel ist Valparaíso liegt in 234 sm und ist auch Beginn der 3. Etappe. Wettertrend: leicht bewölkt, um 20°, SA 07:14 h, SU 20:43 h.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag
© Constanze Hoffmann 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen