Samstag, 4. Juni 2011

Amazonas - von Iquitos nach Belém 20.04.2011 - 05.05.2011

 Magische Momente im Dschungel Amazoniens


Der Amazonas, der mit Abstand wasserreichste Fluß unserer Erde, (auch Amazonenstrom, port. Rio Amazonas beziehungsweise im Oberlauf Rio Solimões, früher Rio Orellana) ist ein Strom im nördlichen Südamerika. Etwa 300 Kilometer südlich des Äquators durchquert er das im Westen von den Anden umrahmte, von tropischem Regenwald geprägte Amazonasbecken ostwärts bis zum Atlantik. Der Amazonas führt mit einer mittleren Wasserführung von 209.000 m³/s mehr Wasser als die sieben nächstkleineren Flüsse zusammen. 

Eine alte indianische Sage erzählt diese Geschichte: Der Mond wollte die Sonne heiraten. Als er merkte, daß er mit ihr nicht zusammenkommen konnte, vergoß er gelbe Tränen. Aus diesen Tränen entstand der Rio Amazonas. Quelle Don Pedro Guerra Gonzales, der Baumschamane - don-pedro-guerra.net



Unser unvergessliches Amazonas-Abenteuer beginnt in Iquitos, wohin es nur kleine, wendige Schiffe schaffen. Wir gleiten am undurchdringlichen Dschungel vorbei, und dieser nimmt uns jeden Augenblick mit seinen Eindrücken gefangen. Unsere wendige Hanse fährt auch durch die verschlungenen Breveskanäle und bietet uns letzte Ausblicke auf den größten und artenreichsten Urwald, den unser Planet zu bieten hat.



Banner: Nicht nur der Regenwald stirbt



Tag 1 - Mi 20.04.2011 Hamburg- Frankfurt - Lima

Mit einer Fokker 70 der KLM geht es von Hamburg nach Frankfurt. Unser Weiterflug in einer Boeing 777 - 300 war sehr angenehm. Über dem südamerikanischen Festland haben wir einen fantastischen Blick auf riesige Wolkengebilde und den Amazonas mit seinen Nebenflüssen, die im Sonnenuntergang ein wenig aussehen wie Lavaströme oder flüssiges Gold. In Lima angekommen probiere ich den traditionellen Drink - einen Pisco Sour, meine Meinung - sehr lecker!



Tag 2 - Do 21.04.2011  Sonderflug nach Iquitos

Am frühen Morgen geht es weiter nach Iquitos mit Blick auf die verschneiten Anden und beim Landeanflug den ersten Eindruck auf die grüne Hölle. Nein, diesmal meine ich nicht den Nürburgring, sondern den Amazonas Regenwald, die Lunge unsere Erde. Mit alten Bussen fahren wir durch die Stadt, sehen den Markt und die Häuser auf Stelzen. Trotz der Stelzen stehen viele der Häuser unter Wasser. Die Menschen sind sehr freundlich und winken uns zu. Dann fahren wir an die Pier - der erste Blick auf meine Hanse. Ein Grinsen macht sich in meinem Gesicht breit, es fühlt sich gut an. Ein großes Hallo viele altbekannte Gesichter, meine Freude ist groß. An Bord richten wir uns häuslich ein, mittlerweile hat alles seinen Platz. Am Ende des Tages denke ich, die erste Nacht auf meiner Hanse und schlafe zufrieden ein. Wetterdaten: 31°, 27°, 1001,5 hPa, SO2, wolkig. 
 
Tag 3 - Karfreitag 22.04.2011 - Iquitos/Peru, Abfahrt 5.45 h, Pevas/Peru - 105 sm   

Am morgen ist die Zodiaceinweisung, es stehen etliche Touren damit auf dem Programm. Wir buchen unsere Ausflüge für diese Reise. Nach dem frühen Mittag - Fischbuffet, geht es auf per lokaler Schnellboote zu einem Indianerdorf, in dem die Boras leben. Sie führen uns ihre Tänze vor, wir werden herzlich dazu eingeladen. In ein paar Kilometern liegt das zweite Dorf, in dem die Uitoto (Huitoto) leben. In beiden Dörfern werden uns selbstgemachte Souvenirs angeboten. Wir kaufen eine Hängematte, eine Handtasche und eine Kette, außerdem tausche ich 2 T-shirts von mir gegen einen Flaschenhalter. An Bord geniessen wir ein kaltes Bier, das kaum im Verdauungstrakt angekommen, schon verdunstet zu sein scheint. Erklärung zu dem Bild rechts: Ich habe schon auf der ganzen Reise, die schönen lila Wasserpflanzen bewundert, die wie ich später beim Recap erfahre, die lila Pest oder auch Fluch genannt werden - eine Wasserhyazinthe, die es auch bei uns gibt, aber hier im Winter erfriert. Im Weißwasser des Amazonas vermehrt sie sich rasend schnell, sie verdoppelt sich fast täglich. Gegen 18.00 h nehmen wir Kurs auf Libertad / Kolumbien. 12.00 h - 28°, 26°, 1001,5 hPa, 85%, NN02, bewölkt, SA 5:45 h, SU 17:47 h. 

Tag 4 - Sa 23.04.2011 -  Libertad/ Kolumbien
 
Gegen 6.00 h erreichen wir Libertad, um 7.00 h beginnt unsere Ausbootung per Zodiac zu einem Yaguadorf. Die Yagua sind dafür bekannt, daß sie sich exotische Haustiere halten, ich kuschel mit einem Dreizehenfaultier. Wir erkunden mit unseren Lektor Mo das Dorf. Er zeigt uns die Pflanzenwelt, unter anderem den "Lippenstift" der Eingeborenen, mit dem ich auch gleich verschönert werde. Ein Indianertanz wird uns vorgeführt, zu dem wir auch prompt wieder zum Mittanzen eingeladen werden. Ich tanze 2 x mit einem jungen Mädchen, bei der tropischen Hitze ist das schon wirklich eine sportliche Leistung. Gegen 10.00 h nehmen wir Kurs auf Leticia / Kolumbien - 23 sm, Leticia hat ca. 37.000 Einwohner. Um 10.45 h hält Stefan Kredel einen Vortrag "Der Amazonas - ein perfektes Lehrbuchbeispiel." Unsere  Ausbootung in Leticia verzögert sich, da sich die brasilianischen Behörden verspäten. In Leticia begebe ich mich auf die Suche nach einer CD mit kolumbianischer Musik, ich empfinde die Stadt als laut und wuselig. Wir warten auf die brasilianischen Lotsen für die Weiterfahrt, da sie sich aber erst für den nächsten Tag anmelden, tritt Plan B in Aktion. Wir erfahren beim Willkommenstrunk mit dem Kapitän von der Änderung des morgigen Tages. Wetterdaten 12.00 h: 29,5°, 27°, 1004 hPa, 78%, NNW3, bewölkt, SA 5:38 h, SU 17:38 h.


Tag 5 - So 24.04.2011- Ostersonntag - Leticia / Kolumbien bis 14.30 h

Plan B - wir besuchen Monkey Island und ein weiteres Yaguadorf. Per Speedboot fahren wir zur Insel, dort werden wir mit Bananen bewaffnet, die wie Süßigkeiten für die dort angesiedelten Totenkopfäffchen. Der Tipp keine langen Ohrringe zu tragen, war nicht der Schlechteste, denn von Kopf zu Kopf geht es zu den Leckerbissen. Mit den Booten geht es dann weiter zum Yaguadorf, dort werden wir wieder zum Tanz gebeten. Meine Tanzpartnerin redet ohne Unterlass, what ever? Um 14.30 nimmt die Hanse dann endlich Kurs auf den Rio Jutai/ Brasilien - 310 sm ins Dreiländer Dreieck. Zurück an Bord ist die Kabine österlich geschmückt, wir bekommen niedliche Plüschhäschen geschenkt - aber wie sollte es anders sein? Sie tragen natürlich Seemannskleidung. 6.00 h - 24°, 27°, 1003 hpa, 94%, windstill, wolkig, SA 5:38 h, SU 17:38 h. 

Tag 6 - Ostermontag 25.04.2011 - Rio Jutai/ Brasilien

Die Affen und Tänze habe ich im Schlaf verarbeitet. Um 7.10 h erreichen wir den Rio Jutai. Wir können ausschlafen, da wir als letzte Gruppe auf Zodiactour gehen. Was haben wir gesehen? Diverse Spinnen, die in grossen Gruppen in den Netzen leben, Nester von Vogelspinnen, den blauen Morphofalter, ein wundervoller blauer Schmetterling. Mir gelingt ein Foto einer Heuschrecke, die wir aber nur sehen können, weil unser Zodiacfahrer unser Boot an einem Baum abstößt. Nach dem Trip können wir im Schwarzwasser schwimmen, außerdem kann die Hanse endlich wieder Frischwasser aufnehmen. Gegen 13.00 h verholen wir zu einem 3 sm entfernten Ankerplatz, von dem aus wir eine weitere Zodiactour in einen anderen Seitenarm starten. Wir fahren durch eine Art Tunnel in die Tiefe des Urwaldes. Ausbeute des Trips: einige Bussarde, Geier, schöne Blüten, eine anhängliche Heuschrecke, die sich perfekt auf der Hose meines Mannes tarnt. Bei diesem Trip müssen wir oft den Kopf einziehen, um Ästen und runterhängenden Lianen aus dem Weg zu gehen. Wir geniessen die beginnende Dämmerung mit den Düften und Geräuschen des Urwaldes. Beim Abendessen haben wir den Lektor Lektor Mo am Tisch, mit dem wir eine angeregte Unterhaltung führen. Rings um das Schiff haben sich gigantische Ambosswolken gebildet. Mo lädt uns auf dem Explorerdeck zu einer Schokozigarre ein, die wir bei dem schönen Sternenhimmel und entfernten Wetterleuchten geniessen. Er erklärt uns den hiesigen Sternenhimmel und zeigt uns das Kreuz des Südens. 6.00 h - 23°, 27°, 1005 hPa, 90%, windstill, wolkig, SA 5:24 h, SU 17:27 h.

Tag 7 - Die 26.04.2011- Uara / Amazonas / Brasilien

Wir sind morgens um 8.00 h die erste Gruppe zum Ausbooten, es geht auf einen Dschungelmarsch. Dort werden wir auf die Tier - und Pflanzenwelt aufmerksam gemacht: unter anderem eine Palmenart, die sich mit Stacheln ihre Nahrung, Blätter und anderes auffangen. Wir sehen Termitenbauten, Feuerameisen, den schönen Morphofalter und diverse Pilze. Unser Lektor Hajo klärt uns auf, warum der Tarzanfilm eher eine Fantasievorstellung ist. Lianen wachsen von unten nach oben, außerdem sind sie hart und sehr scharfkantig. Tarzan hätte sich nimmer an ihnen von Ast zu Ast schwingen können. Die Scharfkantigkeit der Lianen könnte aber durchaus die Erklärung für den berühmten Tarzanschrei sein. Um 11.30 h nehmen wir Kurs auf Cuxiu Muni - Entfernung 96 sm. Während des frühen Recaps um 17.00 h werden wir auf die heutige Zodiac - Nachtfahrt und den morgigen Tag in Manaus vorbereitet. Auf unserer Nachtfahrt sehen wir 1 Faultier, 3 Schlangen, 1 Frosch, diverse Fledermäuse, Affen, haben Besuch von einer kleinen Vogelspinne im Zodiac und erfreuen uns an den Moskitos in allen Grössen. Wir geniessen den einzigartigen Duft des Urwaldes, begleitet von der typischen Geräuschkulisse unter anderem den tiefen Lauten eines Frosches, der wie ein Xylophon klingt. Ich bin fasziniert. 6.00 h - 23°, 26,5°, 1006 hPa, NO 2 - 3, Regen, SA 6:22 h, SU 18:17 h.


Tag 8 - Mi 27.4.2011 - Cuxiu Muni

Um 9.00 h findet an Land die öffentliche Übergabe der Geschenke an die Kinder bzw. Schule statt, als Dank singen uns die Kinder Lieder vor. Ab 9.30 gehen wir auf Piranha Angeltour mit Mo, ich fange aber leider selber nichts. Um 11.30 höre ich mir den englischen Vortrag von Dr. John Harwood an - Thema Medicalplants. John ist ein britischer Biologe, der seit acht Jahren am Institut für Amazonas-Forschung (INPA) in Manaus arbeitete. Er lebt seit 25 Jahren in Brasilien, sein vielfältiger Hintergrund, einschließlich Fähigkeiten als Musiker, machen ihn zu einem großen Reiseführer. Die Hanse nimmt Kurs auf Jutica - 36 sm. Heute bekommen wir Tapas zum Mittag. Gegen 15.00 h geht es per Zodiac auf die Suche nach den grossen Seerosen, es blieb leider die ganze Reise bei der Suche. Unsere Gruppe wird wegen Starkregen nicht ausgebootet, es beginnt zu stürmten, ich nutze den erfrischenden Schauer - mein erster tropischer Regenguss. Gegen ca. 18.00 h nehmen wir Kurs auf Manaus - 308 sm. 12.00 h - 27,5°, 27°, 1009 hPa, windstill, bewölkt, SA 6:16 h, SU 18:15 h.


Tag 9 - Do 28.04.  Manaus/Brasilien, Ankunft 17.30 Uhr

Meeting of Waters






Heute steht das fantastische Schauspiel "Meeting of Waters" auf dem Programm. Hier oberhalb des Lago do Rei kurz vor Manaus treffen das Schwarzwasser des Rio Negros auf das Weißwasser des Rio Solimoes. Die klaren Linien sind hervorragend zu sehen, über eine längere Strecke strömt der Amazonas jetzt so dem Delta entgegen. Dieses Phänomen ist auf die Unterschiede in der Temperatur, Geschwindigkeit und Dichte des Wassers der beiden Flüsse. Der Rio Negro fließt in der Nähe von 2 km pro Stunde bei einer Temperatur von 28 ° C, während der Rio Solimões fließt zwischen 4 bis 6 km / h eine Temperatur von 22 ° C. Ich fange mir bei dem Spektakel in der Mittagssonne einen Sonnenbrand ein. Dann nähern wir uns der Skyline von Manaus. Wir besuchen das eine Hausboot Mos, das hier an der Pier liegt, es ist die Iracema. Wir geniessen auf seinem Observationdeck Antartica Bier und bummeln später alleine durch die Stadt. Achtung - alle Männer jetzt nicht weiterlesen - es ist ein El Dorado für Schuhfreaks. Sie wissen ja, Schuhe - 2 Stunden. Es ist unerträglich heiß hier, wir sind froh später wieder an Bord zu sein. Heute Abend haben wir die Möglichkeit in das berühmte Opernhaus zu gehen, das Teatro Amazonas. Aber ich bin ziemlich geschlaucht von der Hitze und verzichte darauf. Wetterdaten 27°, 30°, NO2, wolkig. 



Tag 10 - Fr 29.4.2011 - Manaus/ Brasilien vor Anker


Gewinnung des Dschungelparfüms
Am frühen Morgen will Mo eine Gruppe über den Fischmarkt von Manaus führen, es ist für uns leider zu knapp, da wir ins "Dschungelcamp" gehen. Per Schnellboot geht es mit einer kleinen Gruppe - nur 8 Personen in Richtung der neuen noch nicht fertiggestellten Brücke, wir fahren ca. eine halbe Stunde. Von der Anlegestelle am Strand sehen wir in der Ferne eine Regenwand aufziehen. Uns wird auf diesem Trip durch den matschigen Regenwald gezeigt, wie wir Feuer machen, Fallen aufstellen, das Magnesium des Dschungels gegen Magenbeschwerden gewinnen. Als Highlight zeigt man uns die Gewinnung des Dschungelparfums. Erklärung des Bildes links: Meine Hand wird in wimmelnde Ameisen am Baum gehalten, man sieht deutlich, daß sie versuchen, meine Hand zu dritt in die armen Kleinen zu drücken. Es piekt ziemlich, aber nach dem Verreiben hat man aber ein angenehmes Zitrusaroma. Ich denke nur mieses Karma. Es fängt an zu gießen, wir haben eine schaukelige Zurückfahrt. Gegen 16.00 h nehmen wir Kurs auf Parintins - 133 sm und geniessen noch einmal das Schauspiel des Meeting of waters. Wetterdaten: 23°, 28°, N3, Regen.

Weißwasserflüsse haben aufgrund des hohen Gehalts an mineralischen Schwebstoffen ein schmutzig lehmfarbenes Aussehen, in dieser Gegend stammen die Schwebeteile aus den Anden. Bei Schwarzwasserflüssen entsteht die dunkle Farbe, die Tee ein wenig ähnlich ist, durch die hohe Menge an mitgeführten gelösten Huminsäuren und Fulvosäuren. Als drittes gibt es hier noch Klarwasserflüsse, die nur in Südamerika vorzufinden sind. Sie weisen eine charakteristische gelb bis olivgrüne Färbung auf, der Bodengrund dieser Flüsse besteht meistens aus Sand oder Fels.


Tag 11 - Sa 30.04.2011 - Parintins/ Amazonas/ Brasilien


Um 8.00 h Ankunft in Parintins, wir liegen vor Anker. Wie immer kommen zuerst die örtlichen Behörden an Bord, um das Schiff freizugeben. Mit örtlichen Flussschiffen werden wir an Land gebracht. Wir steigen auf das kleinere der beiden Boote, das beim Ablegemanöver bedingt durch den Seegang, sich an der Hanse den vorderen Aufbau ramponiert. Per Bus geht es zu einer Boi Bumba Show. Der Karneval der Stadt ist legendär, die Sambashow wird mit Trommeln und Gesängen begleitet. In dem Ort gibt es zwei rivalisierende Gruppen - eine rote und blaue. Matthias, unser Kreuzfahrtdirektor, rät uns, rot zutragen, da wir zu einer Vorstellung der roten Gruppe fahren. Welch buntes Spektakel und welche Glanzleistung der Tänzer bei dieser Affenhitze. Wir bekommen zu Erfrischung Caipi, Wasser und ein milchiges alkoholfreies Getränk. Bedingt durch den Caipi ist unsere Stimmung grossartig. Gegen 13.00 h verlassen wir Parintins - Kurs Bolos - Entfernung 115 sm. Um 15.00 h geht es schon auf die nächste Zodiactour. Mo lockt auf dieser Tour ein Prachtexemplar von Tarantel aus ihrem Bau. Wir hören Brüllaffen, die Mo sehr gut imitieren kann. Um 18.30 h beim Recap erklärt uns der Kapitän, warum es keine genauen Seekarten des Amazonas gibt. Durch die jährliche grosse Flut verändert sich der Wasserlauf und Sandbänke immer wieder, deswegen sind auch Lotsen für die verschiedenen Abschnitte vorgeschrieben. Es gibt hier keine Seezeichen und nur selten Landzeichen. Er hat uns auch erklärt, warum es hier so schwierig ist mit der schiffseigenen Wasseraufbereitungsanlage, Frischwasser herzustellen. Die Schwebeteile des Weißwasser können die Filteranlage verstopfen. Um 19.00 Anker hoch - Kurs Alter do Chao - Entfernung 185 sm. Heute als Überraschung - Sing along mit John. Er spielt auf der Gitarre und wir begleiten ihn auf von ihm mitgebrachten, selbstgebastelten Rasseln aus Dosen. Sehr einfach, aber sehr effektiv. Wir müssen heute Nacht die Uhren um 1 Stunde vorstellen. 12.00 h - 30°, 27°, 1008 hPa, 85%, windstill, bewölkt, SA 5:44 h, SU 17:41 h.

Tag 12 - So 01.05.2011 - Alter do Chao/ Brasilien


Raupe auf dem Hügel
Heute haben wir die Möglichkeit den einzigen Hügel der Gegend zu besteigen, bei 30° in der prallen Sonne und einer Höhe von 100 m reizt es mich nicht. Laut Angabe meines Mannes und einigen anderen Passagieren war das Steilstück des Aufstieges nicht ohne. Am Strand ist Barbecue und es gibt Caipi, ich bleibe an Bord des Karibiktouches. Mein Mann hat Moskitostiche ohne Ende, bei 50 habe ich aufgehört zu zählen. Wir müssen eine ganze Horde von den Biestern in der Kabine haben, denn tagsüber tragen wir immer den Moskitoschutz auf. Um 19.00 h Anker hoch, weiter nach Guajara - Entfernung 146 sm. 12.00 h - 30°, 28°, 1010 hPa, 90%, M3, blauer Himmel mit leichter Bewölkung, SA 6:36 h, SU 18:58 h.

Tag 13 - 02.05.2011 - Guajara/ Brasilien


Wasserbüffel
Um 6.30 h bootet die erste Gruppe aus, das ist ja vor dem Aufwachen. Wir sind erst um 8.30 dran. Auf dieser Ausfahrt sehen wir die Amazonasdelfine, außerdem Kolibris, Wasserbüffel, 2 Faultiere, Reiher u.a. einen Silberschmuckreiher, Leguane und verschiedene Vögel darunter 1 Gelbbürzelkazik, Schwefeltyrannen, Anis, Jakena (Rotgesichtblatthühnchen). Was für eine schöne Ausfahrt, unser Zodiackapitän war Stefan Kredel. Um 11.00 h nehmen wir kurs auf die Breveskanäle und Belem - Entfernung 360 sm. Wir sehen am Nachmittag von unserer Kabine den Vortag von Dr. Hans Joachim Spitzenberger, kurz Hajo genannt, über die Tiere Amazoniens. 12.00 h - 27°, 27°, 1009 hPa, 90%, NO3, leicht bewölkt, SA 6:27 h, SU 18:31.
 
Tag 14 - Die 03.05.2011 - Durchqueren der Breves Kanäle


Gegen 7.00 erreichen wir den Anfang der Breveskanäle. Es herrscht eine schöne Stimmung mit dem Dunst über den Baumkronen. Dieser Abschnitt ist der schönste der Reise, da die Ufer hier sehr nah sind. Heute ist Bayrischer Frühschoppen, mit meinem Trachtenoberteil hält mich eine Passagierin für ein Crewmitglied. Es gibt noch einen Vortrag von Prof. Dr. Lothar Staeck - Der tropische Regenwald am Amazonas. Heute Abend ist der Abschiedsrecap unserer Lektoren, wir lassen diese Reise noch einmal Revue passieren. Wetterdaten: 29°, 28,5°, W2, wolkig.

Tag 15 - Mi 04.05.2011 - Belém/Brasilien
Heute steigen viele Passagiere aus, die Amazonasreise hat ihr Ende gefunden. Wir machen einen Ausflug - Die Höhepunkte von Belem. Aber das ist einen andere Geschichte.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag

© Constanze Hoffmann


2 Kommentare:

  1. Hi,

    ich bin Sina und habe gerade deinen Amazonas Reiseblog mit grossem Interesse gelesen. Mein Regenwald-Trip war sehr aehnlich und wunderschoen. 🙂

    Die Reise mit dem Boot ueber den Amazonas Belem-Manaus war nicht so entspannt.
    Ich wollte dich fragen, ob du noch einen Warnhinweis hinzufuegen koenntest? Auf meinem Schiff gab es einen Piratenueberfall und das wuede ich gerne anderen Touristen ersparen bzw. sie sollten das zumindest im Hinterkopf haben.
    Da waere ich dir sehr dankbar…auch wenn der Trip an sich durch die Flussarme sehr schoen war.

    Das ist meine Geschichte:
    (Den Text habe ich an die Reisefuehrer Verlage verschickt)

    I booked a cabin for a boattrip from Belem to Manaus in the north of Brazil. Between Belem and Santarem our boat got robbed. 10 pirates with guns and knifes robbed almost everybody on the boat – the passengers and the crew. It was the smaller boat, departure was on Tuesday, 12 th of September 2017, in Belem. It was horrible. They also raped 3 women on the boat. This was not the first time, the people told me that it could happen and it happend on some boattrips before. I left the boat with two plastic bags. They robbed also my backpack. I didn t know about these typ of robberys.
    Please put an information in all your Southamerica and Brazil guides about the pirates in the Amazonian Region.
    I would recommend to book the bigger boat on Wednesday or Saturday (?) (most of the time they have security) and its more difficult for the pirates to get on the boat. In my case the pirates used two small speedboats to get there.
    I would like to recommend also to book a cabin because you can close it at nighttime and you shouldn t open it at nighttime when somebody is knocking at your door.

    Liebe Gruesse und take care,
    Sina

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  2. Hi,

    ich bin Sina und habe gerade deinen Amazonas Reiseblog mit grossem Interesse gelesen. Mein Regenwald-Trip war sehr aehnlich und wunderschoen. 🙂

    Die Reise mit dem Boot ueber den Amazonas Belem-Manaus war nicht so entspannt.
    Ich wollte dich fragen, ob du noch einen Warnhinweis hinzufuegen koenntest? Auf meinem Schiff gab es einen Piratenueberfall und das wuede ich gerne anderen Touristen ersparen bzw. sie sollten das zumindest im Hinterkopf haben.
    Da waere ich dir sehr dankbar…auch wenn der Trip an sich durch die Flussarme sehr schoen war.

    Das ist meine Geschichte:
    (Den Text habe ich an die Reisefuehrer Verlage verschickt)

    I booked a cabin for a boattrip from Belem to Manaus in the north of Brazil. Between Belem and Santarem our boat got robbed. 10 pirates with guns and knifes robbed almost everybody on the boat – the passengers and the crew. It was the smaller boat, departure was on Tuesday, 12 th of September 2017, in Belem. It was horrible. They also raped 3 women on the boat. This was not the first time, the people told me that it could happen and it happend on some boattrips before. I left the boat with two plastic bags. They robbed also my backpack. I didn t know about these typ of robberys.
    Please put an information in all your Southamerica and Brazil guides about the pirates in the Amazonian Region.
    I would recommend to book the bigger boat on Wednesday or Saturday (?) (most of the time they have security) and its more difficult for the pirates to get on the boat. In my case the pirates used two small speedboats to get there.
    I would like to recommend also to book a cabin because you can close it at nighttime and you shouldn t open it at nighttime when somebody is knocking at your door.

    Liebe Gruesse und take care,
    Sina

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