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Montag, 13. Juni 2016

Historische Schiffe, große Entdecker und Pata Negra - Teil 2

Etappe 1 von Cadiz nach Teneriffa oder auch auf der Suche nach dem schwarzen Schwein - Teil 2

Steilküste im Naturpark La Brena



Der kurze Break hat doch etwas länger gedauert, so geht es nach einer längeren Schaffenspause weiter. Jetzt habe ich zwar wegen einer weiteren Reise noch mehr aufzuarbeiten, aber egal - in die Hände gespuckt und los geht's nach Cádiz.

Do, 29.10.2015        Cádiz/Spanien, (keine Koordinaten) von 6.00 bis 16.00 h
Unsere Wanderung im Naturpark La Brena startet um 07.45 h. Unsere Gruppe ist klein und überschaubar, per Bus fahren wir eine Stunde bis zum Ausgangspunkt unserer 3 - stündigen Wanderung. Imposante Steilküsten, Pinienwälder, Dünenlandschaften und Marschland wechseln sich ab. Die ersten Kilometer gehen wieder über den lockeren, sandigen Dünenboden, so daß ich Angst habe, mir neue Blasen zu laufen. Die Klippen (acantilado) von La Brena ragen am höchsten Punkt 100 m über den Meeresspiegel, am Wachturm Torre del Tajo (Foto) aus dem 16. Jahrhundert haben wir einen überwältigenden Blick auf den Atlantik, dieser Ausblick entschädigt mich.



Wir können später auch den 34 m hohen Leuchtturm auf der Erhebung am Kap Trafalgar sehen, der 1860 errichtet wurde. Dort befindet sich ebenfalls die Ruine eines arabischen Leucht- und Beobachtungsturms (Almenara). Berühmt geworden ist das Kap durch die Schlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805, bei der die britische Flotte unter Admiral Nelson die vereinigte spanisch-französische Flotte vernichtete und Nelson den Tod fand.

 
Das letzte Stück fahren wir mit dem Bus direkt zum Kap, in dem farbenfrohen Hippieort Villa de Guadalupe bekommen wir in der Kneipe La Duna Erfrischungen und verschiedene Sandwiches. Ein Künstler bietet im Inneren seine coolen Lederwaren an, mir gefällt der Hippiestyle und im nachhinein ärgere ich mich, daß ich die eine Tasche nicht gekauft habe. Das obige Warnschild hing in mehrfacher Ausführung in den Gasträumen. Wir gehen nach dem Essen noch in Richtung Leuchtturm, dann wird es Zeit, mit dem Bus zum Hafen zufahren. Gegen 13.15 h sind wir wieder an Bord, es folgt die Durchsage des Kapitäns: Unser Kurs führt uns durch den Golf von Cádiz S – SW, durch die Straße von Gibraltar. Die Brücke ist gesperrt, weil hier in den Gewässern eine große Militärübung stattfindet. Wetter 21° und Sonne. Um 16.00 h nehmen Kurs auf Casablanca / Marokko – Entfernung 192 sm. SA 7.45 h, SU 18.32 h, Uhr 1 Stunde vor. 


Fr, 30.10.2015         Casablanca/Marokko, 33°36.510'N 7°36.660'W von 8.00 bis 20.00 h
Um 7.08 h kommt die Durchsage der Kreuzfahrtdirektorin Ulrike mit den Wetterdaten: Luftdruck 1020 hPa, 18°, 21° Wasser. Unseren Ausflug zu Fuß durch das Zentrum von Casablanca am Vormittag haben wir rechtzeitig gecancelt, wir wollen auf eigene Kappe in Rick's Café, um dort den obligatorischen Drink zu nehmen. Dieses Café wurde dem Filmset des berühmten Filmes "Casablanca" nach empfunden. Das ist eigentlich eine gute Idee, wir verabreden uns zu sechst um 12.15 h an der Gangway, um den Shuttle um 12.30 h zu nehmen. Der Matrose sagt uns, daß der Bus schon abgefahren sei. Die Pier scheint mit einem Altölfilm überzogen zu sein, nicht gerade einladend. In diesem Moment kommt der Ausflugsbus zurück, wir erfahren, daß unser Pianist im Café gespielt hat und daß man ohne Reservierung keine Chance auf Einlass hat. Wir gehen ins Bistro, dort gibt es mediterrane Spezialitäten. Um 20.00 h nehmen wir Kurs auf Arrecife / Lanzarote – Entfernung 431 sm. Durchsage vor dem Auslaufen: Wir kommen in ein großes Regengebiet, das uns den Staub von Casablanca abwaschen wird. Die Dünung wird sich wegen eines Tiefdruckgebietes aufbauen, die Kaltfront wird uns morgen erreichen. Am Abend spielt das Art Deco Trio (Link zur Website) in der Explorer Lounge – "Es hat der Wind ein Lied erzählt". Hui - das passt! Die Uhr wird wieder um 1 Stunde zurückgestellt, SA 6.47 h, SU 17.40 h.

Sa, 31.10.2015        Entspannung auf See
Uns weckt die 9.00 h Durchsage: Unsere aktuelle Position 31°55'N 10°24'W, 15 kn, 222°, 194 sm haben wir seit Casablanca hinter uns gebracht, Restdistanz 242 sm. Der Wind abnehmen, die Vorhersage 4,5 m See wegen des Tiefdruckgebietes im Nordatlantik, NW Dünung, Regenschauer, 18°, 20° Wasser, 1022 hPa, N6, 2m Seegang. Um 10.30 h hält Christine Reinke-Kunze (Link zu ihren Büchern bei Amazon)  einen Vortrag über "Die Kanarischen Inseln", über Makaronesien – die glücklichen Inseln, die da sind: Madeira, Azoren, die Kanaren und die Kap Verden. Heute ist Frühschoppen mit Bayrischen und Österreichischen Spezialitäten mit den Glorious Four. Um 17.00 h gibt es einen Vortrag über spanische Ausnahmearchitektur des 20. Jh. Um 18:30 h präsentieren Christine und Birgit "Die Antarktis" in der Explorer Lounge. SA 7.00 h, SU 18.00 h. 

Lavabomben auf Lanzarote

So, 01.11.2015        Arrecife/Lanzarote/Spanien, 28°58.130'N 13°31.630'W von 07.00 bis 18.00 h
Unsere Wanderung in den Feuerbergen startet um 9.00 h und soll um 13.30 h zurück am Schiff sein. Die Vulkane prägen das Landschaftsbild der Insel. Nach einer 30 - minütigen Busfahrt erreichen wir das Besucherzentrum des Nationalparks Timanfaya mit seiner bizarren Mondlandschaft aus Vulkanen und Kratern. Dort wird in einer künstlichen Grotte ein Vulkanausbruch simuliert. Von dem Besucherzentrum aus starten wir unsere Tour. Beeindruckend ist der Vulkan Montana Colorado mit seiner roten Flanke. An einigen Stellen liegen deponiert unterschiedliche Gesteinsbrocken der Guides, die uns als Anschauungsmaterial dienen. Je nachdem, was die Eruption des Vulkans an die Oberfläche beförderte, haben diese Steine verschiedene Farben und Einschlüsse. 
Wir wandern zur Caldera de los Cuervos (Rabenkessel), in der Caldera wachsen sehr viele wilde Geranien. Anschließend fahren wir mit dem Bus zurück zum Schiff durch die Weinanbaugebiete, die geprägt sind durch die flachwachsenden Rebstöcken geschützt durch die Trockenmauern. 



Schon um 15.00 h fahren die Busse zu den Jameos del Agua, diese Kunst- und Kulturstätte wurde 1966 von dem Künstler und Naturschützer César Manrique erbaut. Dort findet heute für uns ein Cocktailempfang und ein klassisches Konzert statt. Es singt die Sopranistin Ruth Terán (Facebookseite) begleitet von dem Pianisten Juan Francisco Parra, die Akustik in der Höhle läßt ihre künstlerische Fähigkeit sehr gut zur Geltung kommen.
Um 18.00 h nehmen wir Kurs auf Santa Cruz / La Palma – Entfernung 228 sm. Heute ist Abschiedsabend. Wetterdaten: leicht bewölkt, nachmittags sonnig, bei 20°, SA 7.06 h, SU 18.08 h. 



Mo, 02.11.2015        Santa Cruz/La Palma, 28°40.470'N 17°45.920'W, Pier 12.21 bis 22.00 Uhr
9.00 h Durchsage: Position 28°42’N 17°15’W, La Palma ist schon auf backbord zu sehen, das morgige Ziel La Gomera liegt achterlich. Teneriffa erreichen wir dann morgen Abend. Um 12.00 h nehmen wir den Lotsen auf, um dann um 12.30 h festzumachen. 35 sm Restdistanz, 193 sm seit Arrecife, 20°, 23° Wasser, leicht bewölkt, 1013 hPa, Dünung hat abgenommen, See N 3m. Am Vormittag werden die abreisenden Gäste mit Kofferbanderolen etc. für ihre Abreise ausgestattet. Nach einem frühen Mittagessen beginnt unser Ausflug 'Vulkan und Wein' um 13.30 h, als Begleitung ist Tilman Giezendorf (Website) dabei.  

Durch Weinberge, Kiefernwälder und erkaltete Lavaströme fahren wir zu dem Ort Fuencaliente (Link bei lapalma.de), diese Gegend ist bekannt für ihre Weinproduktion. Außerdem fanden hier die meisten Eruptionen statt. Unseren ersten Stopp machen am 657 m hohen Vulkan San Antonio, dort oben ist ein kleines Besucherzentrum mit Ausstellungsräumen mit Informationen zu geologischen Details. Am Parkplatz stehen drei Kamele, eines ist sehr zutraulich und läßt sich streicheln. Den Kraterrand erreichen wir nach etwa 15 min, er ist zur Hälfte begehbar, wir haben einen guten Blick von dort oben auf den 438 m hohen und jüngsten Vulkan Teneguia der Kanarischen Inseln. Er entstand erst 1971 während eines drei Wochen andauernden Ausbruchs. Mehrere Schlote unterhalb des San Antonio vereinigten sich zu einem. Da die austretende Lava zur angrenzenden Südküste floss und dort im Meer erkaltete, ist die Insel La Palma wieder gewachsen. Als Abschluß besuchen wir einen Weinkeller "Bodegas Teneguia", verspricht viel, aber die zwei Weine, die uns offeriert werden, überzeugen uns nicht. Der Weißwein geht gerade noch, den Roten kann man schlichtweg vergessen. Wir hätten statt der Verkostung lieber noch die Altstadt besucht. Um 16.30 h sind wir schon am Schiff, aber große Lust noch an Land zu gehen, haben wir nicht. Um 22.00 h nehmen wir Kurs auf La Gomera – Entfernung 55 sm. Wetterdaten: mittags leicht Schauer, später sonnig, leichte Bewölkung, max. 20°, SA 7.23 h, Su 18.25 h. 

Am Krater des Vulkans San Antonio

Di, 03.11.2015         San Sebastian/La Gomera, 28°04.960'N 017°06.580'W, 7.00 – 16.00 h, Santa Cruz/Teneriffa, Ankunft 22.00 h, Übernachtung an Bord (Overnight)
Um 7.10 h Durchsage der Kreuzfahrtdirektorin: Wir sind nicht alleine, auch die Aida Cara liegt hier mit 1100 Passagieren. Aber was soll's der Teide liegt in der Sonne, Wie wird das Wetter sonst? 18°, kein Regen, aber etwas bewölkt. 
Wir sind schon früh aufgestanden, da wir eigentlich auf Reede liegen und mit den Tendern übergesetzt werden sollten. Mit einem kleinen Bus fahren wir etwa eine halbe Stunde zum Ausgangspunkt unserer Wanderung im El-Cedro-Wald. Dieser märchenhafte Lorbeerwald (spanisch Laurisilva) El Cedro zählt zu den ältesten Regenwäldern der Welt mit seinen Lorbeerbäumen und dichten Farnen. 




Ich habe am tags zuvor unsere Bekannte überredet mitzukommen. Doch kaum aus dem Bus geht es im Affenzahn steil bergauf, uns bleibt die Luft weg und das Herz scheint aus dem Körper zu hüpfen. Wir wandern um den Gipfel des 1.487 m hohen Garajonay, 200 Höhenmeter bergauf, 700 Höhenmeter im Geröll bergab, 150 Höhemeter bergauf. Zu dritt routen wir um, unser Ausflugsleiter begleitet uns auf eine harmloseren Route und der Rest inklusive meinem Mann hetzt weiter. Es soll noch ab und zu Meuterei gegeben haben wegen dieses mörderischen Tempos. Wir geniessen noch die Aussicht auf dem höchsten Punkt und wandern gemütlich durch den schönen Wald herunter. Die Pasta im Bistro schmeckt doppelt gut und die kleine Mittagsstunde hilft auch. Der Kapitän gibt uns die Auslaufinformationen, bevor wir um 16.00 h Kurs nehmen auf Santa Cruz / Teneriffa – Entfernung 67 sm.
Wir essen nur eine Kleinigkeit zu Abend, weil wir noch mit Freunden an Land wollen. Unser Ziel ist eine Tapasbar, wie konnte es auch anders sein. Wir treffen noch viele von der Crew und haben richtig Spaß, es wird sehr früh. So eine Overnight ist ja auch immer schön.


Nachher ist Passagierwechsel für die Atlantiküberquerung nach Rio de Janeiro, aber das ist eine andere Geschichte...
 

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag
© Constanze Hoffmann

Sonntag, 10. Januar 2016

Historische Schiffe, große Entdecker und Pata Negra

Etappe 1 von Bremerhaven nach Teneriffa oder auch auf der Suche nach dem schwarzen Schwein - Teil 1

Bildquelle Hapag Lloyd Kreuzfahrten GmbH




Unsere Route führt von Bremerhaven nach Teneriffa - vom 21.10.2015 bis 04.11.2015. Die Hanse kam frisch aus der Lloyd Werft in Bremerhaven und scheint’s mußten so einige Fehler während des ersten Abschnittes behoben werden. Ich werde nicht motzen gemäß meines Mottos, die Bad News überlasse ich der Tagespresse und anderen Medien. Die Hanse ist halt schon eine gestandene Lady und mit meinen 50 weiß ich, daß die Restaurierung "gefühlt" täglich immer ein wenig länger dauert.


Mi, 21.10.2015   Bremerhaven Abfahrt 19.00 Uhr
Es gibt wie so oft ein großes Wiedersehen mit anderen Gästen, die wie von unseren Reisen kennen. Dann legen wir ohne Hanseatic-Hymne, aber mit neuer elektronischer Seekarte neben der Rezeption, neuem Tagesprogramm, vieles im neuen frischen Design um 19.00 h in Bremerhaven ab. Morgen liegt ein Seetag vor uns mit Welcome Cocktail und Dinner, Vorstellung der Lektoren und Crew sowie 460 sm, unser erster Stopp ist Portsmouth. 

Gemütliche Kojen auf der HMS Victory


Do, 23.10.2015    Portsmouth, 7.00- 17.00 Uhr (Pier)
Wir beschließen mit dem Shuttlebus zur Portsmouth Historic Dockyards (Offizielle Website) zu fahren, um uns einige Schiffe dort anzusehen, mit dabei ist "Mr. Bob". Wir starten mit der HMS Warrior von 1860, deren Größe mich oben auf Deck stehend umhaut! Wow - denke ich, ist die gut in Schuss, überrascht hat uns auch die großzügige Deckhöhe. Die HMS Warrior aus dem Jahr 1860 war das erste ozeantaugliche Panzerschiff mit eisernem Rumpf. Sie wurde von der britischen Royal Navy als Gegenmaßnahme zum französischen Panzerschiff La Gloire gebaut. Sie gab der gleichnamigen Schiffsklasse ihren Namen. Auf der HMS Victory verspüren wir umso deutlicher, unter welchen verhärteten Bedingungen die Seeleute arbeiten mußten. Die HMS Victory von 1765 ist das älteste im britischen Marinedienst befindliche Schiff. Ihre Bekanntheit erlangte die Victory als Flaggschiff von Vizeadmiral Horatio Nelson in der berühmten Seeschlacht von Trafalgar im Jahre 1805. Die heute noch existierende Victory ist das fünfte Schiff der Royal Navy, das diesen Namen trug. Wir stehen an der Sterbestelle des Admirals markiert durch einen Kranz 210 Jahre und zwei Tage nach seinem Todestag. Nelson starb am 21.10.1805. 



Bei meiner Recherche im Internet finde ich folgende ältere Nachricht von Heinrich Siemers: Eilmeldung: Nelsons Sterbeplatz verlegt! auf hmsvictory.de.

Unser letztes Ziel ist die Mary Rose, sie wurde 1509–1511 hier in Portsmouth gebaut und 1536 modernisiert. Am Abend des 19. Juli 1545 sank die Mary Rose bei einer Seeschlacht gegen die Franzosen im Rahmen des Italienischen Kriegs von 1542–1546 im Solent, einer Meerenge und einem Seitenarm des Ärmelkanals zwischen der Südküste Englands vor Southampton und der Isle of Wight. Über den Grund des Unterganges wird viel spekuliert, bekannt ist nur, daß die Mary Rose sehr schnell sank. Bereits kurz nach dem Untergang hatte man erfolglos versucht das Wrack zu heben, während der Jahrhunderte vergaß man die Wrackposition. 1836 entdeckten die Tauchpioniere Charles Anthony Deane und John Deane das Wrack wieder. Nachdem die Tauchgänge 1840 eingestellt wurden, ging die Position erneut verloren. Erst 1971 wurde die Stelle wiederentdeckt und 1982 große Teile des Wracks nach mehr als 400 Jahren nach dem Untergang wieder geborgen. Ich bin beeindruckt davon, die Zeit vergeht im Fluge, um alle Sehenswürdigkeiten hier einigermaßen zu erkunden, bräuchte man Tage. Wir müssen zurück zum Schiff, denn am Nachmittag spielt unser Bordpianist Uwe Künstler für uns in der Portsmouth Guildhall. Um 17.00 h verlassen wir Portsmouth mit Kurs auf La Coruña - Entfernung  582 sm.

Sa, 24.10.2015        Entspannung auf See
Es folgt ein Seetag auf dem Weg nach La Coruña, auf dem unser Lektor Tilman Giezendorf (Website) über den Jakobsweg spricht und über die Hauptattraktion der Kathedrale von Santiago de Compostela das große Weihrauchfass den sogenannten Butafumerio. Er scherzt der Butafumerio hat seine Größe, zum Größenvergleich er sei 1,60 m groß. Später erzählt mir, er hätte davon abgesehen, auch den Umfang zu erwähnen, der ja ebenfalls ähnlich sei. Der Botafumeiro hängt an einem etwa 30 m langen Seil und wird zu besonderen Anlässen von acht Männern in Bewegung gesetzt und bis hoch unter die Decke geschwungen (YouTube Link by ElCaminoSantiago). Am Nachmittag bereitet uns Dr. Christine Reinke-Kunze (Autorenseite bei amazon.de) auf La Coruña und Cadiz vor.


So, 25.10.2015        La Coruña/Spanien, von 13.00 bis 19.00 Uhr
Am Vormittag hält Christine den Vortrag: Wechselvolles Portugal von Leixões nach Portomao. In La Coruña machen wir einen Stadtrundgang mit Tapas Verkostung. Ein schöner Ausflug, hier beginnt die Suche nach dem schwarzen Schwein. Wir bewundern die Cristalerias der Hafenhäuser, wintergartenartige Galerien schützen die mehrstöckigen Häuser vor dem rauen Seewind. Nach den Sehenswürdigkeiten der Stadt geht es in die Tapas Bar El Ray del Jamón (Schinkenkönig). Nach einem kurzen Spaziergang landen wir wieder auf dem Marktplatz, dort befindet sich bereits die zweite Tapasbar. Hier gibt es weitere Leckereien, aber in Massen, die wir nicht erwartet haben. Wir haben noch etwas Freizeit und gehen mit zwei Bekannten los zum Schinkenkönig, da unser Bekannter unbedingt Pata Negra kaufen möchte. Als wir dort ankommen, stehen wir vor verschlossenen Türen. Alles scheint verschlossen, doch dann finden den perfekten Delikatessenladen, in der eine gefühlte Stunde lang die hauchdünnen Scheiben von dem Verkäufer liebevoll vom Schinken getrennt werden. Während seine Kollegin uns andere Leckereien zum Verkosten gibt. Wie gut im Nachhinein, daß der Schinkenkönig schon geschlossen hatte, die Qualität ist hier mehr als perfekt. Passend zum Thema lassen wir unseren Abend beim mediterranen Büffet ausklingen. 19.00 h Kurs Leixões - Entfernung 234 sm.

Bildquelle Wikimedia Commons taken by User: Olegivvit

Mo, 26.10.2015        Leixões (Porto)/Portugal, von 12.30 bis 18.00 Uhr
Porto sieht sich als heimliche Hauptstadt Portugals, weil sie immerhin die Namensgeberin des Landes ist. Wir wollen heute Porto bei einem Stadtrundgang mit Flussfahrt am Nachmittag erkunden. Tilman erzählt "Kleine Geschichte(n) über große Entdecker, über Seefahrt und unterschiedliche Motive auf Entdeckungsreisen. Nach dem frühen Mittagessen geht es los. Leider ist der Wettergott uns heute nicht hold, es gießt in Strömen, unsere Führerin trägt Gummistiefel. 
Kirchen und Kulturdenkmäler prägen das Bild. Wir schlendern durch die Altstadt mit ihrer mittelalterlichen Atmosphäre, besuchen die Kirche São Francisco, die wegen der überschwänglichen Golddekoration aus dem 17./18. Jahrhundert im Inneren auch als „Goldene Kirche“ bezeichnet wurde. Sie war ursprünglich Teil des Franziskanerklosters. Und bewundern die Azulejos (hat mit blau nichts zu tun), die bunt bemalten und glasierten Keramikfliesen, die ihren Ursprung in Spanien und Portugal haben. Diese wetterfesten Fliesen meistens mit Blumen-, Vögel- und Schiffsmotiven sind ein fester Bestandteil des Stadtbildes, man findet sie an öffentlichen Monumenten und Gebäuden, Hausfassaden und Kirchen, aber auch an Innenwänden oft zu künstlerischen Wandbildern zusammengefügt. Die Bootsfahrt fällt buchstäblich ins Wasser, wir sind gerade abgetrocknet, da müssen wir nur wenige hundert Meter zum Börsenpalast gehen, da gibt es wieder einen heftigen Schauer. Im Maurischen Festsaal - Salão Árabedes im Palacio da Bolsa (Börsenpalast) spielt für uns das Art Deco Trio. Ich bin fasziniert von diesem Saal und fühle mich wie in einem Märchen aus tausend und einer Nacht. Nach dem Konzert geht es per Bus zurück zum Schiff. Um 18.00 h nehmen wir Kurs auf Lissabon - Entfernung 190 sm, 4 m Wellen wegen eines Tiefdruckgebietes lassen uns schön schlafen.

Di, 27.10.2015         Lissabon, von 12.00 bis 19.00 Uhr
Die Einfahrt in den Tejo wird von unseren beiden Lektoren kommentiert. Zu fünft machen wir wieder uns auf die Suche nach dem schwarzen Schwein, eine Großraumlimousine ist bestellt. Zuerst machen wir eine Sightseeingtour, unser Fahrer gibt Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten.  


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6e/Lisboa-lisbon-_panorama.jpg
Lissabon Panoramabild Bildquelle Wikipedia

Vorbei am Entdeckerdenkmal Padrão dos Descobrimentos, es steht im Stadtteil Bélem am Ufer des Flusses Tejo. Die Brücke des 25. April ist ein 3,2 Kilometer langer Brückenzug in Portugal mit einer 2278 Meter langen Hängebrücke über den Tejo. Die 1959 errichtete 113 m hohe Christusfigur Cristo-Rei (Almada) liegt zwar auf der südlichen Seite des Tejo, gilt als Wahrzeichen Lissabons. Wir fahren weiter zum Torre de Belém (Bauzeit 1515–1521), Dort machen wir einen Stopp. In der Nähe des Torre de Bélem Nähe steht ein modernes Denkmal für den ersten Transatlantikflieger Portugals (1922). Unser nächstes Ziel ist eine Tapasbar, was sonst - Tipp des Fahres die "Taberna Ibérica". Wir fahren noch zum Mercado da Ribeira, dort ist alles zu unserer Zufriedenheit, schöne Platten und ein toller und leichter Vino Verde. Gegen 16.00 h sind wir zurück auf dem Schiff. 19.00 h Leinen los Kurs Portimão - Entfernung 153 sm. Ein Sturmtief über Island mit westlichen Winden verursacht eine 4-5 m hohe Dünung, die See kommt von achtern, Schlingern ist angesagt.

Mi, 28.10.2015        Portimão, von 12.00 bis 17.00 Uhr
Portimão erkunden wir ebenfalls alleine, mit dem Shuttlebus lassen wir uns zum Praia de Rocha fahren. Die Tapasbars hier sind alles reine Frittenbuden. Kein "Schwein" auf der Karte, aber wir finden das Bonezinho mit Free WIFI. Hier gibt es auch Schinken, wir bestellen 2 Platten davon mit Knoblauchbrot. Zu unserer Überraschung ist von dem gewünschten Serranoschinken kaum etwas auf der Platte, dafür aber Kochschinken und Wurst. Auf unsere Frage hieß es nur, er hatte nicht so viel davon, der begleitende Wein gilt auch nicht als der kulinarische Donnerschlag. Wir schlendern noch ein wenig am Stand entlang und gehen dann zur "Shoppingmeile". Vom Ort selber bekommen wir nur das mit, was wir aus dem Shuttlebus sehen. Der Kapitän verspricht eine ruhige Überfahrt, um 17.00 h verlassen wir Portimão mit Kurs auf Cadiz / Spanien. Um 17.30 h Tilman mit 
"Im Namen Gottes" - über die ersten Mauren, die auf die iberische Halbinsel gekommen sind, über die 800 Jahre des Miteinanders und der Auseinandersetzungen sowie den Freiheitskampf der Spanier gegen die Mauren. Den Abend lassen wir mit Asiatischer Ente und Sushi & Sashimi ausklingen.



Ein kurzer Break, dann geht es weiter nach Cadiz

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag
© Constanze Hoffmann