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Montag, 10. August 2020

Mitternachtssonne auf der Hurtigrute

auf der MS Nordlys vom 03.06. - 17.06.2007 


Die Hurtigruten [hʉrtirʉtən] (norwegisch für Die schnelle Linie) ist die Bezeichnung für die traditionelle norwegische Postschiffslinie, die seit 1893 die Orte der über 2700 Kilometer langen norwegischen Westküste verbindet. Die kombinierten Fracht-, Passagier- und Kreuzfahrtschiffe fahren die Küstenlinie Norwegens zwischen Bergen und Kirkenes in sechseinhalb Tagen ab. Im Sommer passieren sie zusätzlich den Trollfjord und den Geirangerfjord. Die Hurtigrute ist heute neben ihrer eigentlichen Funktion als Transportmittel eine international bekannte Touristenattraktion. 


Tag 1 - 03.06.2007 Kiel - Norwegenkai 
Per Bus geht es nach Kiel zum Norwegenkai, dort beginnt ab 12.00 h die Einschiffung auf die Color Fantasy. Um 13.30 h geht es endlich los in Richtung Oslo, endlich wieder auf einem Schiff. Eine Fähre zwar, aber ich bin entzückt, mit Ihrer Gesamthöhe von 60,3 Metern und in Decks ist sie schon sehr beachtlich. Ich freue mich auf unseren Trip. Nachdem wir unsere Kabinen bezogen haben, inspizieren wir die Lokalitäten. Das Wetter spielt mit, die Sonne lacht, Herz was willst Du mehr.


Route Bergenbahn - Foto Wikipedia


Tag 2 - 04.06.2007 - Oslo nach Bergen
Nach dem Frühstück geht es von der Fähre per Bus zum Bahnhof von Bergen. Wir fahren mit der Bergenbahn, die als eine der höchsten Hauptbahnen Europas gilt, es ist auch die schönste Bahnstrecke Nordeuropas. 

Die Stadt gilt als die „regenreichste Großstadt Europas“. Am Abend fahren wir mit der Standseilbahn Fløibanen zum Aussichtspunkt Fløyen (320 m),  die Talstation liegt in der Nähe des Fischmarkts. Von dort oben haben wir einen schönen Blick über die Stadt.

Tag 3 - 05.06.2007 - Bergen - Einschiffung auf die M/S Nordlys
Heute geht es nach dem Frühstück auf eine 3 - stündige Bustour durch das schöne Bergen. Besonderes Augenmerk möchte ich auf das Hanseviertel Bryggen lenken, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erkärt wurde. Die Tour endet am Hurtigruten Anleger, dort soll unsere Einschiffung um 17.00 h beginnen. Die Einschiffung verzögert sich, es ist aber beruhigend zu wissen, dass die Nordlys nicht ohne uns abfährt. Gegen 20.00 h verläßt die Fähre Bergen in Richtung Norden gen Kirkenes.



Tag 4 - 06.06.2007 - Ålesund und Geirangerfjord
Durch Inseln und Schären fahren wir zum westlichsten Punkt Norwegens in Richtung Ålesund von dort geht es zum imposanten Geirangerfjord mit seinen steilen Felswänden. Diesen Abstecher machen die Hurtigrutenschiffe nur in den Sommermonaten. Es gibt heute die Möglichkeit auf 4 verschiedene Ausflüge u.a. die Grosse Panoramafahrt mit Ålesund. Nach einem kurzen Stopp in Molde
befahren wir von 23.00 - 01.00 h die offene Seestrecke genannt Hustadvika, bevor wir einen 15 minütigen Stopp in Kristiansund einlegen. Die Hustadvika ist ein 10 sm langer gefährlicher Abschnitt der norwegischen Küste mit mehreren Inseln und Riffen, wo sich schon mehrere Schiffsunglücke ereignet haben. 




Wir geniessen die Fahrt durch den Fjord und seine Sehenswürdigkeiten. Der Wasserfall die "Sieben Schwestern" - siehe unten - neben dem auf der gegenüberliegenden Fjordseite befindlichen Wasserfall der "Freier" (siehe oben - norw. Friaren) ist eine der Attraktionen im Geirangerfjord. 

In der Sage wird erzählt, daß der Freier eine der 7 Schwestern heiraten wollte, aber alle ablehnten. So griff der Bedauernswerte zur Flasche und wurde Alkoholiker. 




Tag 5 - 07.06.2007 -  die Königsstadt Trondheim
Wir haben einen 6 stündigen Aufenthalt in Trondheim, genügend Zeit um Besichtigungen zu machen. Die Zeit nutzen wir, um uns die Stadt auf eigene Kappe anzuschauen. Bei strahlenden Sonnenschein spazieren wir in Richtung Speicherhäuser am Nidelv im Arbeiterviertel Bakklandet und der Holzbrücke Gamle Bybroen. 

Am frühen Nachmittag passieren wir den Leuchtturm Kjeungskjær fyr und fahren danach durch den Stokksund, eine extrem schwierig zu passierende Meerenge, die nur bei gutem Wetter befahren wird. Ab 18.00 h durchfahren wir die nächste offene Seestreck namens Folda. Nach dem Abendessen halten wir für 30 min in Rørvik.




Tag 6 - 08.06.2007 -  Polarkreis und Lofoten
Am Morgen überqueren wir den Polarkreis, gegen Mittag legen wir in Bodø an.
Bodø hat heute nicht mehr viele historische Sehenswürdigkeiten, da ein Großteil der Stadt 1940 von der deutschen Luftwaffe zurstört wurde. Wir nutzen das schöne Wetter, um uns die Füße zu vertreten. Dann fahren wir weiter in Richtung Lofoten. Wußten Sie, daß die Landschaft viele Jahrhunderte karg und kahl war? Es gab nur noch wenige Bäume, weil die Bewohner die meisten Wälder für den Haus-, Schiffs- und Trockengestellbau abgeholzt hatten. Mittlerweile ist der Baumbestand in weiten Teilen der Lofoten wieder erheblich angewachsen. 

Wir befahren heute ein größeres Stück offene Seestrecke, den Vestfjord, er trennt die Inselkette Lofoten vom Festland. Am Abend erreichen wir Stramsund und gegen 21.00 h den Lofoten-Hauptort Svolvær. Wir besuchen das Magic Ice, in dem auch ein Hurtigrutenschiff als Skulptur steht. Um 23.15 h erreichen wir den Trollfjord. Die Einmündung des Trollfjords in den Raftsund ist nur 100 Meter breit, wir fahren hindurch und an der breitesten Stelle wendet die MS Nordlys.

Tag 7 - 09.06.2007 - Tromsø, das Tor zur Arktis
Am Morgen machen wir einen kurzen Stopp in Harstad auf der Inselgruppe Vesterålen. Um 10.15 h besucht uns Meeresgott Neptun zur Polartaufe. Kurz danach erreichen wir Finnsnes. Nachmittags bummeln wir durch Tromsø, dem "Paris des Nordens". 

Während das arktische Erlebniszentrum Polaria über die Polarregion und die Barentssee informiert, kann sich der Besucher im Polarmuseum über berühmte Polar-Expeditionen informieren. Beide Museen kann ich wärmstens empfehlen. Weitere Stopps am Abend und in der Nacht - Skjervøy, Øksfjord und früh am Morgen Hammerfest, das wir noch einmal auf der Rückreise besuchen.

Tag 8 - 10.06.2007 - Honnisgsvag / Nordkapp
Tag 6 an Bord - am Morgen ein kurzer Halt in Havøysund, das erst seit 1988 durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Von 11.45 - 15.15 h halten wir in Honningsvåg. Das Mittagsbüfett findet heute bereist ab 10.30 h statt, da der Nordkap Ausflug bereits um 11.50 h von dort startet. Auf dem Weg dorthin, machen wir einen Halt bei dem Samen mit seinen Rentieren, mit seiner Familie unterhält er einen Andenkenladen an der Straße zum Nordkap. Dort probiere ich zahlreiche Mützen und Helme auf, unter anderem die Elchmütze.


Das Nordkap (Nordkapplatået) ist ein steil aus dem Eismeer emporragendes Schieferplateau (Kap) auf der Insel Magerøya, es befindet sich auf dem Gebiet der nach ihm benannten Kommune Nordkapp. Das Nordkap mit 307 m Höhe liegt auf 71° 10' 16" nördlicher Breite, ist allerdings nicht der nördlichste Punkt Europas. Dieser befindet sich auf der Inselgruppe Franz-Josef-Land, der wiederum nicht als nördlichster Punkt des europäischen Festlandes gilt, da er auf einer Insel liegt. Nördlicher befindet sich Knivskjellodden auf 71°11'08". 

Das Nordkap präsentiert sich uns in übelster Laune, es ist einfach ungemütlich. Wieder auf dem Schiff  passieren wir um ca. 16.00 h den Vogelfelsen Sværholtklubben und eine Stunde später die Felsenformation "Die Finnkirche". Weitere Stopps finden in Kjøllefjord, Mehamn und Berlevåg statt. Heute serviert die Küche ein leckeres Meeresfrüchtebüfett.

Tag 9 - 11.06.2007 - Kirkenes
Nach Stopps in Vardø und  Vadsø halten wir zu einem längeren Stopp in Kirkenes, auch hier ist es grau und ungemütlich. Ich will ja nicht meckern, wir hatten bis auf gestern und heute immer strahlenden Sonnenschein. Da wir keinen Ausflug gebucht haben, erkunden wir den Ort bei schlechtem Wetter auf eigene Kappe. Da macht mir selbst shoppen keinen Spaß! Gegen 16.15 h erreichen wir wieder Vardø, bei Sonnenschein besuchen wir die Vardohusfestung

Tag 10 - 12.06.2007 - Honningsvag / Hammerfest
Jetzt sind wir auch ein südwährtsfahrendes Hurtigrutenschiff. Über Honningsvåg, Havøysund kehren wir zurück nach Hammerfest. Hammerfest galt lange als nördlichste Stadt der Welt, denn noch nördlicher liegt Barrow in Alaska. Obwohl Honningsvåg noch nördlicher liegt als Hammerfest, darf Hammerfest aufgrund einer Vereinbarung weiterhin mit dem Slogan "nördlichste Stadt Europas" für sich werben. In Hammerfest liegt der legendäre Eisbärenclub, bei dem wir natürlich auch Mitglied sind.


The Polar Bear Society / Der Eisbärenclub auch bei Facebook
 

Rechtzeitig zum Mitternachtskonzert sind wir in Tromsø, das in der
Eismeerkathedrale stattfindet. Hier ist ein Link zur Homepage der Kathedrale.
Wir gehen stattdessen in eine Kneipe, die wie eine Stassenbahn eingerichtet ist. Damit der Eindruck verstärkt wird, läutet in unregelmäßigen Abständen eine Glocke und norwegische Durchsagen schallen durch die Bar. Witzig! Als wir gegen 01.00 h herauskommen, müssen wir die Sonnenbrillen aufsetzen.

Tag 11 - 13.06.2007 - Stokmarknes / Svolvær
Über Harstad, Risøyhamn, Sortland fahren wir nach Stokmarknes. Das Highlight dort ist das Hurtigruten-Haus, das neben einem Hotel im Stil eines Fahrgastschiffes auch das Hurtigrutenmuseum mit dem ausgemusterten Schiff MS Finnmarken beherbergt. Dieser Ort gilt als eine der Gründungsstätten der Hurtigruten, die im Jahr 1893 ihren Liniendienst aufnahmen. Wir haben dort nur von 14.25 - 15.15 h Zeit, aber ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Gegen 16.15 h fahren wir durch den Raftsund, die Wasserstraße zwischen Lofoten und Vesterålen. Um 17.00 h fahren wir wieder in den Trollfjord ein. Von 18.40 h bis 19.30 h liegen wir wieder in Svolvær. Nach dem Abendessen vertreten wir uns kurz die Füße in Stamsund.


Tag 12 - 14.06.2007 - Honningsvag- Hammerfest - Tromsö
Den Polarkreis überqueren wir genau um 09.28 h. Weiter geht es südwärts über Nesna, Sandnessjøen vorbei an der Bergkette (Fjellkjeden) an der die Wasserfälle "Die sieben Schwestern (De syv Søstre)" in den Fjord stürzen. Der Wasserfall die "Sieben Schwestern" ist neben dem auf der gegenüberliegenden Fjordseite befindlichen Wasserfall der "Freier" (norw. Friaren) eine der Attraktionen im Geirangerfjord. In der Sage wird erzählt, daß der Freier eine der 7 Schwestern heiraten wollte, aber alle ablehnten. So griff der Bedauernswerte zur Flasche und wurde zum Alkoholiker. Nach unserem Halt in
Brønnøysund fahren wir an den berühmten Berg (Fjellet) Torghatten vorbei, dessen Besonderheit ein in seiner Mitte etwa 35 Meter hohes und rund 160 Meter langes Loch ist. Vermutet wird, daß dieses entstanden ist durch Ausspülungen der Meeresbrandung, nachdem sich der Erdboden nach Abschmelzen der eiszeitlichen Gletscher angehoben hat. Nach dem Abendessen halten wir in Rørvik. Unzählige Dreizehenmöwen besetzen die alten Lagerhäuser als Brutkolonie, dementsprechend ist auch der Lärm.

Heute werden wir zu einem Farewell Abend von unserem Freund eingeladen, er zeigt uns seinen fast fertigen Film von dieser Reise. Von 22.00 - 24.00 h befahren wir wieder die offene Seestrecke Folda.


Tag 13 - 15.06.2007
Um 6.30 h laufen wir in Trondheim ein, nach dem Frühstück geht es zum Bahnhof. Von dort fahren wir mit der Bahn nach Oslo. Haben den Abend zur freien Verfügung gehen ins Egon. 

Tag 14 - 16.06.2007
Unser Hotel liegt genau am Hafen. Der Frühstücksraum ist übervoll und laut, so daß wir beschließen, uns ein Krabbenbrötchen am Hafen kaufen, frischer geht es nimmer. Wir finden ein nettes Cafe mit Hafenblickplätzen, so daß wir das Treiben aus der Nähe betrachten können. Meeresfrüchte, Fische aller Art und andere Waren werden dort angeboten. Wir werden am Hotel zu einer 3 stündigen Stadtrundfahrt abgeholt. Wir besichtigen die Skisprunganlage Holmenkollen oberhalb der Stadt mit dem Skimuseum am Holmenkollen sowie die Vigeland-Anlage im Frognerpark mit Skulpturen Gustav Vigelands.
Unsere Tour endet an der Color Line Anleger, ab 13.00 h beginnt die  Einschiffung. Um 14.00 h legen wir ab in Richtung Kiel. Wir geniessen das Auslaufen und später das letzte gemeinsame Abendessen an Bord.

Tag 15 - 17.06.2007

Nach dem Frühstücksbüffet legen wir um 9.00 h Kiel an, ein organisierter Bustransfer bringt uns dann nach Hause.

Die Informationen zu dieser Reise finden Sie unter >> 2012 Bergen - Kirkenes - Trondheim.


Den Beitrag habe ich bereits 2014 geschrieben und wundere mich gerade, daß ich ihn nie online gestellt habe. 

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag
und bleiben Sie gesund!

Constanze Hoffmann


Dienstag, 12. Februar 2019

Mit der LIBERTÉ von Reims nach Paris

- oder auch von der Champagne in die Stadt der Liebe 




Die LIBERTÉ wurde 1935 in Alphen a. R. etwas südlich von Amsterdam als „MS Androna“ gebaut. Ursprünglich als Frachtschiff auf Kiel gelegt, war sie unter den Namen „Tonia“ und „Anna-Ilona“ unter anderem auf der Lahn unterwegs. Ab Mitte der 70-iger Jahre wurde sie als private Motoryacht genutzt. 1986 begann ihre Karriere als Kreuzfahrtschiff. Im selben Jahr erhielt sie neben einigen Umbauten auch ihren jetzigen Namen. Bis heute haben über 8000 Gäste mit der LIBERTÉ wunderschöne Reisen unternommen. Viele von ihnen waren mehrmals an Bord. Jährlich wechselnde Routen lassen keine Eintönigkeit aufkommen. Immer wieder wurde das Schiff technisch auf neuesten Stand gebracht, der Komfort den gestiegenen Ansprüchen der Passagiere angepasst. Das Steuerhaus, das sich hinten befand musste umgebaut werden. Heute wird das Schiff von vorne gesteuert. Moderne Technik hielt Einzug. 



Reise 12/18 · 10.07. - 18.07.18 · 9 Tage 
  • AUF: Canal de l‘Oise à l‘Aisne, Canal latéral à l‘Oise, Oise, Seine und Canal Saint-Martin (wenn die Genehmigung erteilt wird) 
  • ÜBER: Berry-au-Bac, Bourg-et-Comin, Soissons, Compiègne, L‘IsleAdam, Conflans-Sainte-Honorine und Bogival (Ausflugsmöglichkeit nach Versailles)


Wir starten schon am Montag, den 09.07. und fahren mit der Bahn über Baden-Baden nach Straßburg, wo wir im Hotel Mercure übernachten. Es ist unerträglich heiß, wenn man bedenkt, daß wir heute Morgen mit Jacke zuhause gestartet sind. So richtig Lust herumzulaufen haben wir nicht, wir suchen uns eine Kneipe, um Kaffee zu trinken. Gegenüber sehen wir ein schönes Restaurant - das Le Schnockeloch - auf dem Logo ist eine Mücke oder sowas ähnliches abgebildet. 

Schnockeloch (Trou aux moustiques) - Schnockeleloch ist eine alte elsässische Bezeichnung für die zahlreichen Feuchtgebiete an den Rheinufern. Die Bevölkerung litt hier sehr unter den zahlreichen Mücken. Daran erinnert das Lied „Hans im Schnockeloch“. Der legendäre Held des Volkslieds im Dialekt steht stellvertretend für das traditionelle Bild des ewig unzufriedenen Elsässers, der mehr hat als er braucht, einschließlich der Vorzüge und Mängel. (Quelle http://www.schnockeloch.fr/de/willkommen/)


Ich esse Schnecken und Foie Gras, das ist zwar keine wirklich gesunde Mischung, aber das musste einfach sein. Die Männer genießen ihr lecker Filetsteak mit Morchel Sauce, dazu gibt Rotwein aus dem Languedoc. So schön kann das Leben sein!!

Tag 1 Dienstag 10.07.2018

Am Dienstagmorgen fahren wir weiter nach Reims. Obwohl wir ein ganzes Stück vom Bahnhof zu Fuß gehen, sind wir vor 14.00 h an dem Liegeplatz, wo unsere LIBERTÉ liegt. 

Am Nachmittag gibt es Kaffee und Pflaumenkuchen. Wir können noch ins Zentrum, das ca. 800 Meter entfernt ist, aber wir legen uns nach dem Koffer auspacken noch kurz auf das Ohr. Diesmal kein Problem, da ich nach Marie Kondo (Website) gepackt habe. 

Wir bringen das Gepäck an Bord, ich sehe niemanden, schreibe den Captain an und dann erscheint der neue Koch Ota. Er bringt eine Erfrischung. Der Captain ist mit Stewardess Sabrina zum Einkaufen. Nach und nach treffen dann auch die anderen Gäste ein. Wir bekommen unseren Begrüßungsdrink, dann geht es zum Abendessen. Lauchsuppe, Hühnchenbrust mit Karotten und Wildreis, frische Erdbeeren für mich nur mit Minze. 

Heute Abend spielt Frankreich gegen Belgien. Obwohl keinen Fernseher, hören wir vom Block gegenüber als das 1 : 0 fällt. Die Freude ist groß, bis um 2.00 h morgens fahren hupende Autos durch die Straßen, so lange ist an Schlaf nicht wirklich zu denken. Wir freuen uns mit den Fans!



Tag 2 Mittwoch 11.07.2018

Um kurz nach 8.00 h nehmen wir Kurs in Richtung Norden. Heute liegen 24 km auf dem Canal de la l’Aisne à la Marne mit 9 Schleusen und 20 km und 1 Schleuse auf dem Canal latera á l’Aisne Captain kommt und erzählt uns, daß man vom Industriehafen noch einen kurzen Blick auf die Kathedrale erhaschen kann. Viel Schifffahrt gibt es hier nicht, der Kanal wird hauptsächlich zum Transport von Getreide genutzt. Die großen Silos zeugen davon, die aus der Ferne ein wenig wie Kathedralen aussehen. Am Morgen ist es noch kühl, aber es wird langsam wärmer. 



Wir steigen an der zweiten Schleuse aus und wandern am Kanal de la l‘Aisne á la Marne noch 3 Schleusen weiter. Wir sehen eine kleine Fledermaus, die an einem Ast hängt. Außerdem kommen wir an einem riesigen Mohnfeld vorbei.



Zum leichten Mittagessen sind wir wieder an Bord, es gibt Thunfisch und Salat. Neun Schleusen passieren wir, bis wir um die Mittagszeit den Kanal zwischen Aisne und Marne verlassen, den neuen Wasserweg erreichen wir bei Berry-au-Bac. Teilweise fahren wir den natürlichen Lauf der Aisne, zum Teil auch auf dem angelegten Seitenarm. Durch das geringe Gefälle mussten hier nur wenige Schleusen angelegt werden. Ich lege mich auf ein Schäfchen in die Kabine, das Glucksen des Wassers an der Bordwand lässt mich sofort einschlafen. Unsere letzte Schleuse passieren wir am Nachmittag, bevor wir an unseren heutigen Liegeplatz in Bourg-et-Comin anlegen. Der Pool wird entleert und gefüllt, außerdem nehmen wir Frischwasser. Der Platz ist sehr ruhig und lädt zu einem Barbecue ein. Im Ort gibt es eine alte Waschstelle (Foto) und eine Allee mit verschiedensten angepflanzten Bäumen - Allee de Jardin. Captain hat gutes Rinderfilet gekauft und Ota hat Antipasti, Saucen und Salate zubereitet. Heute gehen wir etwas früher ins Bett und schlafen auch sofort ein. 



Tag 3 Donnerstag 12. 07.2018

Heute wollten wir zwischen 9.00 und 10.00 h starten, die Hydraulik streikt, sie hat Luft gezogen. Bläschen für Bläschen entweichen, aber es dauert halt. Wir haben 20 Grad, es fühlt sich aber etwas frischer an, der Pool hat 23 Grad, wäre erfrischend bei Wärme. Heute fahren wir 14 km auf den Canal lateral á l‘Aisne mit 5 Schleusen, sowie auf der Aisne 15 km und eine Schleuse fast am Ende der heutigen Tour. 
Reiher, 4 Eisvögel und etliche Lachmöwen sehen wir. Die Sonne kommt heraus, nach dem Mittagessen ist es wieder schön warm. heute gab es Belugalinsen und Artischocken, dann Kaninchen mit Spinat und Gnocchi, als Dessert Brownies mit Vanilleeis. 

Die Vegetation am Fluss erinnert ein wenig an den Amazonas. Es stören nur die Brücken und die Getreidesilos, wir sehen wir gerade ein Schiff beladen wird. Links und rechts am Fluss sitzen Angler. Wir sehen dicke Fische und sogar einen Albino darunter. Wir schaukeln ganz sanft als der Fluss breiter wird. Durch die Wassertiefe von 3 - 4 m kann Captain unsere verlorene Zeit durch höhere Geschwindigkeit fast 14 kn aufholen. 

Unsere letzte Schleuse liegt vor uns, nun sind es noch 3 km bis zum Liegeplatz in Soissons. Im Ort sind die Ruine der Abtei Saint-Jean-des-Vignes und die Kathedrale Saint-Gervais sehenswert. Hier leben etwa 30.000 Einwohner, gute Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein. Wir gehen in einen Kebab Laden und lassen den Abend an Bord ausklingen, bis uns hunderte Mücken in die Flucht schlagen. Die Wärme lässt uns immer wieder aufwachen.

Tag 4 Freitag 13.07.2018

Heute geht es von Soissons nach Compiegne auf der Aisne 41 km mit 6 Schleusen, dann auf der Oise 3 km. Leinen los um 9.00 h mit der Strömung, wir werden von einem leeren Frachter überholt, der dann vor uns in die nächste Schleuse fährt. In Vic-sur-Aisne machen wir eine Pause, um Trinkwasser zu nehmen und Captain will gluten-free Brot fangen, noch 3 Schleusen dann wird auch die Reling aufgebaut. Heute gab es Champignonsuppe, für uns Ruccola mit gebratenen Champignons, dann Spaghetti Tomate Seafood (Reis) und Creme Brûlée. Als wir fertig sind, kommt Captain mit einem Rücksack voller Brot sans Gluten. Heute hatten wir eine Orca- und eine Krokodilsichtung, ein Frachter namens Orca und eine grüne Plastikluftmatratze in Form eines Krokodils. 

Die Sonne sticht, wenn sie durch die Wolken hindurchschaut, im Salon ist es kühler. Wir sehen auch sehr schöne Rinder mit langen Hörnern, sowie etliche Reiher, die sich majestätisch in die Lüfte erheben. Morgen ist Feiertag, bei der Planung der Tour vor 2 Jahren bekam Captain die Zusage, dass die Schleusen bedient werden. Wir werden sehen. Compiegnes schöne Altstadt und der Schlosspark laden zum Spazieren ein. Ich schaue auf mein Wetter-App, denn die dunklen Wolken verheißt aber nichts Gutes. In 78 min Regen und Gewitter, da wir aber den Ort noch nicht erreicht haben, fängt es schon eher an und wir nehmen die Wetterfront mit. Es kühlt ab und die Luft wird schön klar, wir warten bis sich der Regen legt und erkunden die Stadt. Die ersten schönen Restaurants finden wir nicht weit von der LIBERTÉ, leider ist das erste schon ausgebucht. 

Das zweite le Bistrot des Arts hat noch Plätze, wir schlendern aber noch durch die Stadt. Gehen zum Restaurant zurück und es gibt für uns Mädels wieder Foie Gras a la Maison. Der Kellner überrascht uns mit einem Amuse Bouche, eine Schälchen Kartoffelsuppe mit Baguette. Steffen isst Carpaccio und hinterher Lachs auf Ratatouille. 



Das Wetter verbessert sich und wir können wieder an Oberdeck sitzen. Captain hat die Reling und die Liegestühle aufgebaut. Das ist auf den Touren der schönste Platz, siehe Foto. Ich halte mich mit meinen Weissflecken lieber im Salon auf und arbeite meinen Blog auf. Mann, hänge ich hinterher!!

Um Mitternacht scheinen die Franzosen ihren Feiertag mit Feuerwerk einzuläuten. Der 14. Juli fête nationale oder 14. juilllet erinnert an den Sturm auf die Bastille im Jahre 1789 und an das Föderationsfest Fête de la Fédération 1790 vom Volksaufstand im Jahre davor. 

Tag 5 Samstag 14.07.2018
  
Die Schleusen werden wegen des Feiertages nicht bedient, wir machen eine kleine Rundtour und werden dann später einen Liegeplatz in suchen. Wir landen schließlich in Longueil-Annel an der Oise. Links und rechts liegen schöne Villen, etliche Hausboote, verrostete Frachter und im Ort selber ein geflaggtes Binnenschiff und eines mit einem U-Boot aufgeschweißt. Auf dem geflaggten Schiff steht Musée de Bateliers, alle grübeln, was Batalier heißt. Die Auflösung finde ich im Internet auf der Website www.citedesbateliers.com, es ist ein Binnenschifffahrt-Museum. Wir legen an und haben Zeit es zu besuchen. 

Auf dem Weg dorthin stehen Informationstafeln, die mit Bild und Ton über die Schleusendurchfahrt und auch die Feiertage und Feste. Im Museum selbst erfahren wir über das Leben der Flussschiffer, es ist eine Berufung, eine Lebensart, es werden große Erfindungen der Flussschifffahrt und Streikbewegungen dargestellt. Un mariage à trois ist der Titel eines Plakats. 



Zum Schluss besichtigen wir noch die beflaggte „Freycinet“ das Steuerhaus und die Kabine sind schön restauriert, im Frachtraum wird der Alltag der Flussschiffer und im Laderaum die Reise eines Flussschiffers im Film dargestellt. Das ist ein schöner ungeplanter Stopp gewesen. Wir kehren nach dem Mittag um nach Compiegne. Diesmal ein tschechischer Pfannkuchen mit Sauerkraut, Ente mit Rhabarbarchutney und Schokomousse. Ich nutze den Fahrtwind, um die Kühle in der Kabine zum Ruhen zu nutzen. Zurück am Liegeplatz weckt mich mein Mann, weil es Kaffee gibt. Wir wollten eigentlich noch in die Stadt, aber es ist zu heiß. Zum Abendbrot gehen wir in ein Restaurant, wir trinken kühlen Cidre und essen Vorspeisen - Lachstatar mit Apfel und Gurke und eine Vorspeise Avocadocreme und Crevetten-Taler. Danach gehen wir wieder an Bord, warten auf das Feuerwerk, das um 23.00h starten soll, allerdings versperren die Bäume ringsherum die Sicht. Ab und zu sieht man privates Feuerwerk. Und am gegenüberliegenden Ufer werden dicke Böller gezündet. Wir hören vom großen Feuerwerk die Raketen und sehen nur den bunten Feuerschein. Aber es ist gemütlich und ein schöner Abend. 

Tag 6 Sonntag 15.07.2018
  
Von Compiegne nach L’Isle-Adam sind es 69 km auf der Oise mit 6 Schleusen. Heute müssen wir ein wenig Zeit und Kilometer aufholen, wir scherzen, heute stoppen wir bei „Container,“ natürlich mit französischem Akzent ausgesprochen. Captain macht immer in alten Routenplänen Notizen, tatsächlich passieren wir einen unzerkratzten Anleger und sauber gestapelte unbenutzte Container. Wir legen am Steg der schönen Stadt L‘Isle-Adam an, das eigentliche Ziel von gestern. Es ist kurz vor Spielanpfiff, Captain fragte bei der Tourist-Info, ob wir hier liegen können, aber die waren wohl schon in Feierlaune. 

Fans in den Nationalfarben strömen zum Public-Viewing. Wir liegen in Front des Bisto L‘Affiche, was auch unser Ziel des Abends ist, fast alle Passagiere gehen dort essen. 17.00 h beginnt das Spiel Kroatien gegen Frankreich, wir hören heute Fußball, die Tore und Gegentore hört man sehr genau heraus. 


4 : 2 der Ort ist in Feierlaune, wir freuen uns mit den Fans und ich darf das Schiffshorn betätigen. Bengalisches Feuerwerk in rot und blau untermalt das fröhliche Hupkonzert und die Gesänge. Alle Bistros um das euphorische Treiben sind voll besetzt, im L‘Affiche ist es ruhig und sehr gemütlich. Ich bekomme 12 Schnecken. Gemütlich klingt der Abend an Deck aus, es wird auch etwas kühler. Um 10.00 h ziehe ich mich zurück, aber die Hitze in der Kabine lässt mich kaum schlafen. 

Tag 7 Montag 16.07.2018

Heute weckt uns der Wecker, gerädert bleibe ich erst liegen. Leicht verschnupft und mit Kopfschmerzen starte ich in den Tag. Kaffee und das Frühstück lassen den Schmerz abklingen. An den prunkvollen Villen erkennt man, dass wir Paris näherkommen. Wir legen einen Stopp in Pontoise ein. Die Einwohner heißen Pontoisens. Kathedrale Saint-Maclou (ville-pontoise.fr) Musée Camille Pissarro oben auf der Anhöhe ist fermé, wie es in dicken Buchstaben auf dem Schild steht. Es ist Montag, Notre Dame und Bäckereien u.v.m. sind ebenfalls geschlossen. Trotzdem machen wir bei noch bedecktem Himmel einen schönen Spaziergang und treffen Captain, der wieder einkaufen war. Um 12.30 h sollen alle wieder an Bord sein. 

Um 12.40 h legen wir wieder ab weiter in Richtung Paris. Wir nehmen die große Schleuse. Es gibt heute Rehrouladen mit Weisskraut, gefüllte Wachteln mit Selleriesauce und Graupen, Obstsalat mit Mangosauce. 14.45 h erreichen wir Conflans-Sainte-Honorine die Mündung der Oise in die Seine. Unzählige Hausboote und Flussschiffer liegen an den Ufern, auch der Schiffsverkehr wird mehr, wir nähern uns der Hauptstadt. 

Wie lange wir heute fahren, steht noch in den Sternen. Statt Kaffee und Kuchen ist heute Eisbüfett geplant passend zu der Wärme. Wir fahren an Bougival vorbei und halten nicht oberhalb der dortigen Schleuse, sondern fahren in die Schleuse Chateau, Backbord liegt Versailles. Wir passieren den Parc de la Marie und legen in Carrieres-sur-Seine an, einem Teil des Arrondissements Saint-Germain-en-Laye am Place de Fête. Wir gehen zum Italiener, der sich binnen kurzer Zeit bis auf den letzten Platz füllt. 

Der Place de Féte wird seinem Namen gerecht, gezählt ca. 26 junge Leute in 2 Gruppen sitzen bei französischer Rap Musik auf den Bänken mit Zigarette und reden und trinken. Gegen Mitternacht machen sie wenigstens die Musik aus, aber dadurch werden die Gespräche lauter. Dann gehen die Motoren an und wir legen ab, Captain entscheidet sich vor die Schleuse an die Dalben zu legen. Ich stehe wieder auf, um die Lage zu checken und genieße unsere erste Nachtfahrt mit der LIBERTÉ und die frische Luft. Es ist schön ruhig, ich schlafe ein, bis mich das Summen einer hungrigen Mücke mich weckt. Sie ist lästig, Mückenschutz wird neu aufgetragen. Aber sie ist hartnäckig, die Nacht ist zu kurz und wir gerädert am Morgen. 

Tag 8 Dienstag 17.07.2018

Steffen liest bad news, Lava Ocean Tours wurde bei einer Vulkantour auf Hawaii von einer Lava Bombe getroffen. Ich schicke Flo, dem Concierge der MS Europa den Link. Die Agenten sagten, als wir dort mitfahren wollten, dass der Captain schon keine Versicherung mehr hat, weil keiner ihn mehr will. Echt traurig 😢

Für uns ist der Tag aber schön, wir fahren langsam um die Inseln auf den Seitenarmen der Seine an einer Werft und den Hausbooten vorbei mit Umwegen in Richtung unseres Liegeplatzes. Da wir uns einig waren, nicht den ganzen Tag in Paris zu sein wie geplant, hat unser Captain alle Zeit der Welt. Wir passieren die Wolkenkratzer der Stadt, bevor wir vor dem Mittag durch Schleuse Suresnes am Quai du Gallieni fahren. Der Hub und der Schwell sind beachtlich, hinter uns liegt noch ein kleines Sportboot. Eigentlich wollen wir anlegen, aber überall prangen Verbotsschilder bzw. gibt es nur Durchfahrten für Sportboote. 

Um 14.00 h nehmen nach einigen Ehrenrunden Kurs auf die Innenstadt und wir sehen jetzt den Eiffelturm voraus hinter hässlichen Hochhäusern. Das Essen war so lala, Mozzarella mit Tomatensauce überbacken, trockenes Schwein bzw. für mich trockenes Huhn, Artischockenböden aus der Dose und Pfeffersauce, sowie für die anderen Gäste Panna Cotta mit Schokosauce. 

LIBERTÉ trifft Liberty 🗽
Dann kommt der Eiffelturm näher und die Liberty 🗽und die Weiterfahrt ist einmalig. Wir fahren noch ein paar Ehrenrunden für die morgen aussteigenden Gäste und fahren dann durch die Schleuse Canal St. Martin unter der Pont Morland zu unserem Liegeplatz in Port de Plaisance de Paris-Arsenal. Zum Abendessen landen wir bei einem Italiener und genießen später die Ruhe in der Marina. 

Extratag Mittwoch 18.07.2018

Nach dem Frühstück und Verabschiedung der anderen Gäste machen wir uns auf den Weg zur Metrostation, um den Bahnhof herum stehen einige Iglozelte. Am Schalter frage ich nach einer 3 Tageskarte für uns und nach dem besten Weg zur Chamsée Lysée, die beiden netten Herren drücken uns sogar den Routenplan aus. Von der Station sind es noch einige Meter zum L’ Arc de Triumphe, wir machen unsere Fotos und kaufen Souvenirs, dann trennen wir uns und suchen ein Restaurant, sehen Le Carpaccio, sehr gute Wahl, endlich viel Gemüse und Lachs-Carpaccio, leckeres selbstgebackenes Brot. Wir gehen den ganzen Weg zu Fuß wieder zurück, über die Toulerien mit Blick zurück über den L’ Arc de Triumphe, den Eiffelturm und den Obelisken von Luxor. 



Wir verweilen einige Zeit im Park, überall stehen Stühle, auf denen man sich setzen kann. Wir beobachten Stare, Spatzen und Krähen auf der Suche nach Brotkrumen. Dann schlendern wir zum Louvre und weiter zurück an der Seine. Beim Pont Neuf scheint ein Arbeiterstreik stattzufinden, überall Polizei und schwer bewaffnetes Militär, die ganze Straße ist für Autoverkehr gesperrt. Am Ende beruhigt sich alles wieder und wir setzen uns in ein Kaffee am Löwenbrunnen.

Heidi und Jürgen haben die Restaurants der Gegend gecheckt, wir gehen in Chez Papa. Sie servieren leckere Schnecken a la Façon Papa, ein Gedicht, für mich gibt es Foie Gras mit Ente und Leber. Super Burger und ein XXL Entrecôte sind unter anderem auch zu haben. Es ist so gut, dass wir für den nächsten Tag wieder den Tisch reservieren. 

Extratag Donnerstag 19.07.2018

Wir können ausschlafen, das ist auch gut so. Wir knapperen einen Proteinriegel dazu bekommen wir unerwartet einen Kaffee. Langsam kehren die Lebensgeister zurück. Wir machen uns auf den Weg zur Rue de Montmatre, unterwegs sage ich: „Es riecht irgendwie nach Giraffe, wollen wir nicht in den Zoo?“



Steffen öffnet sein Hero App, um einen zu suchen - et voilà. Das ist einer, wir gehen zur nächsten Metrostation und fragen nach der Verbindung. Wieder sind die Herren sehr freundlich und drucken uns die Verbindung aus. Wir fahren echt im Kreis, merken, dass es einfach besser gewesen wäre, zu der Station Bastille zu laufen und von dort zu fahren. Die Linie fährt direkt dorthin. Zweimal flüchten wir von Abteil zu Abteil, weil 2 Musiker, Gitarre und Gesang, um laut beschallen. In einer Pizzeria essen wir Salat und machen uns auf den Weg zum Zoo. Mit 20,00 € / Person sind wir dabei, bekommen einen englischen Plan. Der „Parc Zoologique de Paris“ (englisch) ist schön angelegt und mit vielen Infos versehen, gut gemacht, besonders für Kids. Viele Kinder mit ihren Kindergärtnerinnen sind hier unterwegs. Hier sehe ich meinen ersten Schwarzweißen Vari (Varecia variegata).



Vom Zoo aus gehen wir zu Fuß zum Schiff zurück. Rechtzeitig sind wir wieder im Chez Papa, der Tisch ist für 4 Personen vorbereitet, natürlich essen wir wieder die leckeren Schnecken, danach Thunfisch- bzw. Rindertartar. Der Abend klingt an Bord aus, diesmal mit Schnaps hinterher. Um Mitternacht war Schluss. 


Und auch der erste Teil dieser schönen Reise...

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag oder auch au revoir 

©️Constanze 'Paula' Hoffmann