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Samstag, 22. November 2014

Im Gespräch mit Kapitän Thilo Natke



Thilo Natke auf der Wanderung auf der Insel Brava / Kapverden im Oktober 2014

Kapitän Thilo Natke kenne schon ich seit unserer ersten gemeinsamen Reise in die Antarktis 2005. ( Hier geht es zu dieser Reise). Der gebürtige Hannoveraner beeindruckt durch seine interessanten Ausführungen mit humoristischen Einlagen, getragen von seiner tiefen, wohlklingenden Stimme, sie lassen einen guten Rhetoriker erkennen. Thilo Natke fährt bereits seit 22 Jahren auf der HANSEATIC und seit mehr als 15 Jahren Stammkapitän. Bis 1989 hatte er sich in der Frachtschifffahrt zum Zweiten Offizier hochgedient, das Kapitänspatent erworben und nebenbei die ganze Welt gesehen. Doch mit der Zeit spürte er das Verlangen nach einer neuen Herausforderung, so heuerte er auf einem Kreuzfahrtschiff an.


1)    Was waren Ihre Beweggründe zur See zu fahren?
Im Gegensatz zu einigen Kollegen habe ich keinen familiären Hintergrund dazu. Ich hatte gerade mein Abitur abgeschlossen, da war dann die Berufsentscheidung fällig. Auf keinen Fall wollte ich meine Zeit nur an einem Schreibtisch verbringen. Immer schon war ich gerne unterwegs und mein Interesse an Schiffen sowie der Reiz, neue Destinationen kennenzulernen, ließen mich diese Entscheidung treffen. Meine Familie hat weder mir dazu geraten noch abgeraten. 

2)    Wie verhält es sich mit der Seefahrer-Romantik?
Das hat mich kaum interessiert. In erster Linie war es für mich wichtig, die Destinationen kennenzulernen. Bei Beginn meiner Karriere in den achtziger Jahren gab es durch die längeren Liegezeiten durchaus mehr Möglichkeiten dazu. In der heutigen Zeit verkürzen hohe Liegegebühren im Hafen und stramme Fahrpläne bei Containerschiffen den Hafenaufenthalt. Mein erster Trip war als junger Kadett eine Fahrt von Hamburg nach Indien auf einem Schwergutschiff, dort hatten wir in vielen Häfen noch mehrtägige oder gar wochenlange Liegezeiten.

3)    Wieviel Prozent der Welt haben Sie schon "erreist"?
Durch meinen Beruf habe ich fast alle Küstenländer der Welt und hunderte von
Häfen besucht. Das Landesinnere einiger Länder habe ich dann auf Privatreisen
erkundet. Die Nordost Passage, auf der Sie auch mit von der Partie waren, war meine letzte spektakuläre Reise und für viele Passagiere und viele von der Crew eine langersehnte Destination.


Auf meine Frage, was ihn am meisten beeindruckt hat, nennt Kapitän Natke "Phi Max", das Erreichen des nördlichsten Punktes auf fast 86 Grad nördlicher Breite. Besondere Umstände seien dafür verantwortlich gewesen, die diese ungewöhnlich große, eisfreie Zone entstehen ließen. 


4)    Was ist Ihr Favorit aller bereisten Destinationen?
Das sind die Polarregionen: Arktis und Antarktis von denen ich, wie Sie ja wissen, auch im Urlaub, immer die aktuellen Eisverhältnisse auf der Website der Uni Bremen verfolge. (Link zu den Eiskarten der Uni Bremen). Am liebsten fahre ich in die Antarktis, sie zu befahren ist nautisch immer wieder eine besondere Herausforderung. [Anmerkung - Bereits seine erste Dienstfahrt auf einem Passagierschiff führte ihn 1990 als Zweiten Offizier in die Gewässer vor dem 'sechsten Kontinent'].


5)    Was vermissen Sie auf See?
Ich vermisse heute immer weniger als früher. Der Standard für die Crew hat sich wesentlich verbessert, während meiner Frachtschiff-Fahrten vor 30 Jahren war er noch ein anderer. Was mir manchmal fehlt ist der Auslauf. Gerade bei den Antarktis-Expeditionen ist die Möglichkeit, sich ausgiebig zu bewegen ja sehr beschränkt, wie sie wissen. Ich versuche während der Touren aber jede mögliche Gelegenheit zu nutzen.


6)    Ihr eigenes wichtiges Thema, was liegt Ihnen am Herzen?
Das ist ein berufliches, die Expeditionskreuzfahrten werden durch die Auflagen der Behörden, strengere Sicherheitsvorschriften und Vorschriften der Reederei leider immer mehr eingeschränkt, als wie vor 20 Jahren.


7)    Welche Gebiete möchten Sie noch sehen?
In der Südsee gäbe es noch einige Inseln, die mir noch fehlen, sowie Tasmanien und die Westküste Australiens. Es gibt durchaus noch einige weiße Flecken auf meiner persönlichen Seekarte.


Danke Captain für dieses Gespräch. 

MS Hanseatic auf der Nordostpassage Ausbootung zu "Holiday on Ice" auf einer Eisscholle

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag 
© Constanze Hoffmann
 


Sonntag, 23. September 2012

Interview

mit Kapitän Ulf Wolter an Bord der MS Hanseatic 2012




Wiedersehen nach längerer Zeit - Kapitänsempfang
Auf jeder Reise liegen Informationsblätter mit den am häufigsten gestellten Fragen und Antworten aus, die die Kapitäne stetig überarbeiten. Themen, die ich immer wieder gerne in meinen Blogs aufgreife. Wie komme ich dann dazu so ein Interview zu führen? Einige Fragen haben mich schon seit längerem beschäftigt, unter anderem diese, was ist dran an der Seefahrer - Romantik?

Die MS Hanseatic in alter Lackierung 2005 in der Antarktis





Frage 1: Muß man als Kapitän eine besondere Ausbildung für Fahrten in die Arktis und Antarktis haben?

Wolter: Das ist wie Learning by doing. Man fährt erst als Navigationsoffizier, dann als Sicherheitsoffizier und Ltd. Offizier, nachdem man die Ausbildung zum Seemann  absolviert hat. 
Anmerkung: Ich habe einen Link auf der Hapag Lloyd Seite gefunden – Ausbildung See: http://www.hapag-lloyd.com/de/career/ausbildung_see.html


Frage 2: Was ist dran an der Seefahrerromantik?

Wolter: Das muß jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt neue Perspektiven wie Entdecken neuer Fahrgebiete und das Wiederkehren dorthin. Die Zeiten der langen Liegezeiten sind in der modernen Zeit Geschichte. Die Liegezeiten an den Piers haben sich unter anderem durch teure Gebühren und Containerverladung verkürzt. 


Frage 3: Was genau bewog Sie zur See zu fahren?

Wolter: Ich bin in meiner Familie Kapitän in der 4. Generation – von meinem Urgroßvater an. Von meinem Vater bis zu meinem Urgroßvater waren alle Reeder, ich bin der erste angestellte Kapitän. Meine Schwester und ich sind damit aufgewachsen, so hatten wir keine Chance etwas anderes zu machen – sind hineingewachsen sozusagen. 
Anmerkung: Ich hatte Kapitän Wolter auf ein Foto angesprochen, daß ich für diesen Beitrag verwenden wollte. Ein Foto mit dem ausgemusterten Anker der MS Hanseatic, den der Krautsander Kapitän Ulf Wolter seiner Heimatinsel Krautsand geschenkt hat. Allerdings habe ich es beim Googeln nicht mehr gefunden, um bei der Veröffentlichung die genaue Quelle anzugeben.


Frage 4: Container – sind sie eine Gefahr auf den Weltmeeren?

Wolter: Diese Gefahr besteht meistens auf dem Nordatlantik und dann vermehrt bei Schlechtwetter. Und zwar deshalb, weil sie halb mit Wasser volllaufen und dann nicht mehr auf dem Radar zu sehen sind. Weit aus gefährlicher sind Container für Segelschiffe.
Meine Zwischenfrage, ob man die Gefahr wie die durch Eisberge vergleichen kann, bejahte er und es beruhigte mich, da die MS Hanseatic ja die höchste Eisklasse für Passagierschiffe hat. 

Anmerkung dazu: Ein Schiff mit einer sogenannten Eisklasse ist vollkommen anders konstruiert als ein „normales“ (Kreuzfahrt-)Schiff. Entscheidende Parameter sind zum Beispiel die höhere Stahlplattendicke, der kleinere Spantenabstand, der dem Schiff zusätzlich Festigkeit verleiht, und der Haupteisbereich des Schiffsrumpfes, der deutlich erweitert ist. Siehe auch: http://www.hlkf.de/schiffe/ms-hanseatic/portrait/eisklasse/.

Wie passend, ich habe einen Bericht im ZDF - Terra X-press - gesehen mit Titel "Zwischenfall auf See", ein Thema unter anderem Container über Bord. Hier gelangen Sie zu dem Link.


Frage 5: Was müßte man Ihrer Meinung zum Umweltschutz auf dem Meer beitragen?

Wolter: Immissionen geringer halten, Schweroel ist minderer aber billigerer Treibstoff. In Ökosystemen wie Arktis oder Antarktis fahren wir schon mit Diesel, um diese zu schützen. In der Antarktis ist Schweröl seit August 2011 komplett verboten. 
Was wird bereits gemacht? Man müßte die Filtersysteme weiter verbessern, um die Ausstoß von Abgasen zu verringern. Die Abgase weisen einen hohen Anteil an Ruß, CO2, Schwefel- und Stickoxiden auf. Ausweitung der „Steckdosen“ im Hafen, die wie folgt funktionieren. Sobald das Schiff im Hafen anlegt, werden die Schiffsgeneratoren abgeschaltet und das Schiff per Steckdose mit Strom versorgt.

Anmerkung: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten engagiert sich als Mitbegründerin der AECO und langjähriges Mitglied der IAATO seit Jahrzehnten für einen respektvollen Umgang mit Flora und Fauna.


         

 



http://iaato.org/          


  http://www.aeco.no/

 
Frage 6: Zum Schluß hätte ich gerne eine Anekdote oder eine lustige Geschichte, die sie hier an Bord erlebt haben.

Wolter: Oh, da bräuchte ich bitte Bedenkzeit. 

Danke, für das Interview!

Ein paar Tage später, beim Abschiedscocktail kommt er mit folgender Geschichte um die Ecke: Es war 2006 auf der Premiere Gambia River. Auf dieser Tour hatten sie 150 Gäste und fuhren den Strom hoch. Auf die Frage an den Lotsen nach Gefahren auf dieser Reise, erfährt Kapitän Wolter, daß der Lotse zuletzt vor etlichen Jahren hier fuhr. Das war eigentlich schon suspect genug. 

Die eigentliche Geschichte war ein geplantes Abend - Event an Land in Tendaba (Anmerkung - über das selbst der Link bei Wikipedia nicht viel hergibt).

Um 18.30 h war es bereits dunkel, ein großes Büffet war an Land aufgebaut worden. Mit Zodiacs sollten nun die Gäste an Land gebracht werden. Den Weg an Land schafften von den 7 Zodiacs aber nur 3, die restlichen 4 blieben im Schlick stecken. Es war sehr mühsam, sie wieder freizubekommen. 

Das Fazit der Reise - 25 Gäste bekamen das Büffet, das für 150 Gäste geplant war.      


Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag

© Constanze Hoffmann


Dienstag, 7. Februar 2012

Reykjavik nach Cuxhaven 01.09. - 06.09.2011


… oder auch Momente für die Seele



Ach, wie ich diese Seetage liebe, ein paar Tage frische Seeluft schnuppern, ein wenig durchschaukeln lassen, den Gedanken freien Lauf lassen. Ich freue mich auf diese Seestrecke - sie ist ein Garant für bewegte Seetage und auf Island. Für uns ist es nur eine kurze Stippvisite, aber immerhin unsere erste Übernachtung auf Island.

Meine Reisestatistik: 51 reine Seetage, insgesamt auf 140 Tage auf 11 Reisen verteilt, ein Schnitt von 12,72 Tagen/ Reise. (Nicht mitgezählt sind Übernachtungen vorher und Abreisetage sowie Reisen auf anderen Schiffen). 


Welch ein schöner Zufall nach unserer Reise stand bei 3sat für eine Woche Island im Fokus, tolle Berichte über die Vulkane, ihre tödlichen Aschewolken und andere Naturgewalten, sowie über Wikinger und Sagen der Insel. Island diese wunderschöne Insel aus Feuer und Eis, wer erinnert sich nicht an den Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull im März 2010Unter anderem gab es diese interessante Reportage über Reykjavik und Island: Leben auf dem Vulkan - Islands schwieriger Weg aus der Krise. Stimmen dazu unter anderem vom wichtigsten politischen Kommentator des Landes, dem Journalisten Egill Helgason und von Jón Gnarr, dem beliebtesten Komiker Islands und jetzigem Bürgermeister der Stadt Reykjavik. 

Ist mit einem weiteren Ausbruch zu rechnen? Die Wissenschaftler beobachten mit Unruhe den Katla an der Südspitze Islands, der nach einem bösen Troll benannt ist. 
👉 Hier geht es zum Bericht.
 




Tag 1 – Do 01.09.2011 - Ankunft Reykjavik
Unser Flug von Frankfurt geht schon verspätet los. Während wir dann Kevlavik  anfliegen, hören wir dann aus dem Cockpit, daß wir noch eine Warteschleife fliegen müssen. Gott sei Dank müssen wir nur noch ins Hotel. Wie schon erwähnt unsere erste Übernachtung, obwohl wir die Insel bereits 2 x auf vorigen Trips besucht haben. Per Bus geht es zum Hilton Nordica Hotel im Osten der Stadt ca. 1 Stunde vom Stadtzentrum entfernt. Auf der Fahrt zum Hotel gibt es die Informationen über Island, die Hauptstadt Reykjavik und die Einwohner. Im Restaurant essen wir skandinavische Spezialitäten.



Hallgrímskirkja- Blick vom Perlan

Tag 2 - Fr. 02.09.2011 - Reykjavik (Pier Midbakki) - Kurs Cuxhaven - 1197 sm

Mit dem Bus geht es auf eine Stadtrundfahrt durch die junge Hauptstadt Reykjavik. Am Perlan steigen wir aus, um den Blick auf die Stadt zu geniessen. Um 11.00 h fahren wir zum Pier. Die Hanse liegt im Midbakki Dock in dem alten Hafen in der Innenstadt von Reykjavik. Zu meiner Freude sind wieder viele bekannte Gesichter an Bord. Unsere Bekannte Sylvia Stevens, die alle Arktis - und Antarktisreisen der Hanse als Lektorin begleitet, hat mit ihrer Abreise extra gewartet, um uns noch zu sehen. Empfang ist in der Explorerlounge. Um 12.30 h essen wir Pasta im Restaurant. Gegen 15.00 h können wir auf unsere Kabine. Diesmal habe ich beim häuslichen Einrichten etwas Probleme, da wir in einer bereits umgebauten Kabine logieren. Dann um 17.00 h findet die obligatorische Seenotrettungsübung statt, die an Bord der MS Hanseatic immer sehr ernst genommen. Das kenne ich garnicht anders! Ulf Wolter ist auf dieser Reise unser Kapitän, wir waren 2006 mit ihm auf dem Trip rund Neufundland und haben den Atlantik mit ihm überquert.
Um 18.30 h wird die Reiseleitung und das Team vorgestellt, vor dem Restaurant werden wir beim Abendessen vom Küchenchef begrüßt. Wegen des Ausläufers des Tropensturmes Irene gibt es eine Kursänderung. Wir fahren unter Landabdeckung zu den Westmänner Inseln, haben keinen Wind sondern nur Altdünung, trotzdem fehlen beim Dinner 40 Gäste. Die Westmännerinseln passieren wir gegen 21.30 h, wir nehmen Kurs auf Cuxhaven. 12.00 h 15°, 12°, 986 hPa, 69%, NÖ 4-5, bedeckt, SA 6:48 h , SU  20:37 h.


Tag 3 – Sa 03.09.2011 – 2. Seetag


Ich konnte wider erwarten nicht so gut schlafen, da mir auf dem Bridge Deck die Geräusche der Wellen fehlen, die an die Bordwand klatschen. Es schaukelt auch nicht so, wie ich es erwartet habe - aber trotzdem ein Versuch war es wert. Um 9.00 h Durchsage des Kapitäns: 100 sm von Island, 300 sm seit Reykjavik, 62°, 27' N 14°27' W, Kurs 114°, 14,5 Knoten, 897 sm bis Cuxhaven. 12,5°, 13°, 982,5 hPa, S5, bedeckt, Dünung südlich 2-2,5 m Wellen, Stabilisatoren in Betrieb. Um 11.00 h gibt es einen Vortrag von Hilde Schiffer: Am liebsten gesund - wie man selbst dazu beiträgt - alte und neue Tipps, einhalten muß man sie nur!! Zum Mittagessen geht es auf eine kulinarische Weltreise. Ich geniesse die frische Seeluft und die scheinbar endlose Weit. 

Wußten Sie, daß die Entfernung des Horizonts abhängig ist von der Augenhöhe (Höhe über dem Wasser) des Betrachters? Bei der Augenhöhe von 12 Metern ist der Horizont 7,3 sm entfernt, bei einer Augenhöhe von 20 m 9,4 sm.

Eines der Highlights heute ist der Vortrag von Dr. Hans Oerter, den wir schon von einer anderen Reise kennen, er berichtet über den "Arktischen Sommer". Schon folgt das nächste, Kapitän Wolters lädt zum Kapitäns Empfang und während wir auf Einlass warten, sehen wir den Blas eines Wales. Nach dem Dinner erwartet uns ein musikalischer Leckerbissen. Der Hamburger Tenor Martin Wille singt für uns Lieder & Chansons aus den 20er und 30er Jahren, er wird begleitet von dem Pianisten Michael Schalamov. Das Programm "Ein Lied geht um die Welt" bringt der Tenor mit sehr viel Witz und Esprit. >> Hier ein paar Hörproben von ihm. 12.00 h - 12,5°, 12°, 986 hPa steigend, SSW 5-6, 2-5 m Wellen, SA 6:56, SU 20:45.

Tag 4 – So 04.09.2011 – 3. Seetag

9.oo h Durchsage des Kapitäns: 59°13' N auf dem Breitengrad wie Stockholm, 4°18' W auf dem Längengrad wie Brest. Gegen frühen Mittag Landsichtung auf der Steuerbordseite, es ist Schottland und auf Backbord sehen wir die Orkney Inseln, wir fahren durch den Pentland Firth. Unser Kurs 133°, 14,5 Knoten, 678 sm seit Reykjavik, Restdistanz 521 sm. Wellenhöhe 1,5 m, 14°, 15°, 1000 hPa, S 3-4, bewölkt mit sonnigen Abschnitten, gegen Abend erwarten wir ein neues Tief mit Wind. Na, das sind ja 'mal Aussichten!
Am Vormittag haben wir immer wieder Delfin Sichtungen. Um exakt 11.00 h erreichen wir den Pentland Firth, die Insel Hoy, wir erwarten durch die Tide über Grund eine Geschwindigkeit von 20 Knoten. An Backbord sehen wir Stromness, die südlichste Spitze der Insel und an Steuerbord das Schottische Festland. 11.35 h haben wir schon 17 Knoten, 11.55 h erreichen wir Scapa Flow. Um 12.00 h passieren wir die Isle of Stroma, um 12.12 h haben wir 19,4 Knoten. Um 12.23 h heißt es dann Welcome Nordsee. Unsere Restdistanz beträgt 468 sm, wir nehmen Kurs auf Helgoland. 14.00 h unsere Uhren müssen wir um eine Stunde vorstellen. Um 17.00 h hält Dr. Oerter den Vortrag "Wie ewig ist das ewige Eis". Keine weiteren Wetterdaten, SA 7:23 h, SU 21:54 h. 

Helgoland Düne

Tag 5 – Mo 05.09.2011 – 4. und letzter Seetag – Ankunft Cuxhaven 


9.00 h der Kapitän: 55°19' N - Esbjerg und Bornholm, 4°54' O Marseille, 16°, 14,5°, 1002 hPa, SW 5-6, Wellenhöhe ca. 1 - 1,5 m, sonnig zur Zeit, es soll aber schlechter werden. Kurs 123°, 15 Knoten, seit Reykjavik 1026 sm, Restdistanz 165 sm. Gegen ca. 17.30 h erreichen wir Helgoland. 20.00 h der Lotse an Bord und gegen 23.00 h legen wir in Cuxhaven an. Um 11.10 h trübt es sich auf der Steuerbordseite ein, 1073 sm seit Reykjavik. Heute gibt es ein leckeres Pastabüffet, danach bereite ich das Gepäck für die Abreise vor. Wir passieren etliche Ölplattformen und der Schiffsverkehr nimmt zu. Am Nachmittag klart es dann auf - unser Kurs Helgoland. Da die See ruhig ist, können wir zwischen Insel und Düne hindurch fahren, von der Brücke wird die Durchfahrt kommentiert.  Um 18.15 h findet eine Soiree mit Tenor Martin Wille und Pianist Michael Schalamov statt - Motto "Eine Reise durch die Welt der Oper und Operette - unvergessliche Melodien." Melancholie macht sich breit, morgen geht es schon wieder von Bord. Wir erreichen Cuxhaven - unsere letzte Nacht an Bord.

Tag 6 – Die 06.09.2011 – Cuxhaven – Abschied
Da wir auf eigene Kappe Abreisen, haben wir nach dem Frühstück Zeit, uns das Treiben an der Pier anzusehen. Ganz entspannt machen wir uns nach der Verabschiedung auf den Weg, unseren Leihwagen abzuholen. Wir fahren noch einmal Schiffchen, und zwar mit der Elbfähre Glückstadt - Wischhafen

Fazit dieser Reise -  sehr kurz aber schön. Wir haben wieder nette Menschen an Bord kennengelernt. Ich hatte zwar gehofft, daß es mehr schaukeln würde - aber man kann nicht alles haben. Wir werden auf jeden Fall noch einmal eine längere Zeit auf Island verbringen, mit dem Schiff zurück ist dann natürlich Pflicht! Ich freue mich schon auf meine nächste Reise. Aber das ist eine andere Geschichte.


Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag
© Constanze Hoffmann



Freitag, 3. Juni 2011

Das Abenteuer Nordwestpassage 2009 - Teil 2

 .. und weiter geht es von Gjoahavn nach Reykjavik 

Bildquelle Route aus dem Buch der Kapitäne

Tag 13 - 24.08.2009 - Kurs Larsen Sound - dem Eis entgegen

Endlich haben wir heute Eisberührung, ich erschrecke durch die schabenden Geräusche. Ab und zu sehen wir Robben, die bei dem schönen Wetter sich auf den Schollen von der Sonne durchwärmen lassen. Am heutigen Abend ist Mittelgala oder auch Bergfest genannt. Natürlich zum Abendessen, wie sollte es auch anders sein,  sehen wir auf dem Eisfeld vor uns Eisbären, ein Mutter mit 2 Kleinen und 2 Einzelgänger. Einer der Einzelgänger ist sehr nah an unsere Hanse herangekommen. Mit Verzögerung wurde dann das Essen weiterserviert. Am Abend spielt Claus Debusman seine SEErenaden, eigene Kompositionen rund um die See. Wussten Sie eigentlich, daß er wunderbar eine Möwe imitieren kann? :)) Ein wundervoller Tag mit einem grandiosen Abendhimmel geht zu Ende, hier haben die Sonnenauf - und Untergänge einen besonderen Reiz zu haben. Kurs Fort Ross - 286 sm. 1,5°, 0,5°, 1026 hPa, 3 Beaufort, bedeckt, SA 5.11 h. SU 21.54 h.

Tag 14 - 25.08.2009 - Kurs Resolute/ Franklin Strait

Um 9.00 h erreichen wir Fort Ross, unsere Ausbootung verzögerte sich wegen eines Eisbärs, der direkt in die Bucht schwamm. Wir wurden Gruppenweise ausgebootet, mussten unsere Schwimmwesten anbehalten und durften uns nur in einem abgegrenzten Gebiet bewegen. Unsere Zodiacs blieben als Fluchtfahrzeuge am Strand, Safety first! Das Resümee bis jetzt, eine ziemlich gute Ausbeute: 19 Eisbären ingesamt, diverse Robben, Narwale und diese riesige Herde Walrösser. Expedition pur - Tiere und Eis! Gegen 22.00 h zurück an Bord, stoppen plötzlich die Maschinen, eine Yacht aus Georgetown bittet um See -und Eiskarten für ihren Trip nach Nome.  5°, 0,5°, 1027 hPa, Windstärke 4, SA 5:01, SU 22:12 h.

Tag 15 - 26.08.2009 - Resolute/ Cornwalls Island und Beechey Island/ Barrow Strait

Resolute, alles schläft? Ein paar Hunde trollen gelangweilt durch die Straßen. Zwei LKWs fahren auf den wenigen Straßen auf und ab. Es wirkt wie ausgestorben, nicht einmal ein Fischer - "resolute" Stille :) Dabei haben wir uns auf das coole T-Shirt gefreut: Resolute ist nicht das Ende der Welt, aber man kann es von hier aus sehen! Enttäuschend! Weiter geht es nach Beechey Island - Entfernung 57 sm. Um 15.00 h halten wir an den Resten des ehemaligen Winterlager Franklins - Northumberland House, eine Zeremonie zu Ehren von Sir John Franklin ab. Unser Kapitän Thilo Natke steckt eine Namensliste aller Mitglieder dieser Expedition in eine Metallröhre, die vorher der Kapitän der Bremen dort hinterlegt hat. Danach wandern wir durch das Geröll zu den Gräbern der ehemaligen Mannschaftmitgliedern der damaligen Expedition. Weiter geht es nach Dundas Harbour/ Nunavut/ Kanada - 161 sm. 5,5°, 4°, 1027 hPa, 88%, NW3, heiter, SA 4.38 h, SU 21.48 h. 

Tag 16 - 27.08.2009 - Dundas Harbour/ Devon Island/ Nunavut

Heute habe ich die fehlenden Seemeilen auf der Brücke erfragt und dabei mit dem Ersten, dem Kapitän und dem Doc eine wenig Smalltalk gehalten. Cambridge Bay - Gjoahavn 260 sm, Gjoahavn - Sichtung Eisbären auf Eisfeld Larsen Sound 211 sm.
Heute war "Eiszeit" bei starken Seegang, der Sturm kam plötzlich (Böen mit Windstärke 9 -10) und schon gab es überall auf den Gängen die erste Tütendeko. Am Abend war Recap mit den Lektoren und Nordwest Passagen Party, wir stoßen auf die erfolgreiche 8. Durchquerung an. Der Kapitän dreht das Schiff, damit es ruhiger liegt. Die Dekoration am Pooldeck mit Eisbär und Co ist wieder gelungen. Am Abend gab es den ersten Regen seit unserer Einschiffung in Nome. 6.00 h - 8°, 5°, 1018 hPa, 70%, WNW 3, heiter, SA 4.54 h, SU 21.45 h, ab 13.00 h Kurs Ummannaq/ Grönland - 596 sm.

Tag 17 - 28.08.2009 - Auf See
Am Mittag gab es ein leckeres Tapasbüffet, ich geniesse diesen Seetag. Lese und lasse einfach die Seele baumeln, am Abend gibt es ein Roald Amundsen Abendessen. 7,5°, 4,5°, 1021,5 hPa, Windstärke 2 - 3, Sonne, SA 5:15 h, SU 21.11 h

Tag 18 - 29.08.2009 - Ummannaq/ Grönland

Parka Kapuzen tun es auch :))
Heute ist am Vormittag Recap, da wir ab 12.00 h mit den Tenderbooten in den Ort übersetzen. Trotz der Bestätigung ist alles geschlossen. Etwas später öffnete ein kleiner Souvenirladen, das war es dann. So geht es dann etwas enttäuscht in Richtung Ilulissat/ Grönland - 195 sm. Am Abend herrscht Megastimmung bei der Rock'n'Rollshow von Mr. Redshoe, fast jeder hat ein rotes Accessoire. 8,5°, 6,5°, 1015 hPa, Windstärke 4 - 5, Sonne, SA 5.46 h, SU 21:34 h.

Tag 19 - 30.08.2009 - Ilulissat/ Grönland - Kreuzen Diskobucht

Das wasserstoffblonde Ding bin ich
Beim Einlaufen so gegen 8.00 h rammen wir einen Growler. Ein Growler ist ein Eisbrocken in der Größe zwischen Eisscholle und Eisberg, der aber immerhin groß genug ist, um einem Schiff gefährlich werden zu können. Wir gehen zu Fuß zu dem Helikopterflugplatz und werden für unseren längeren Marsch belohnt, der Gletscher liegt in schönster Sonne - welch ein Anblick! Um 13.00 h Leinen los in Richtung Diskobucht. Die Eisberge sind zum letzten Jahr ganz schön geschrumpft, das Hinterland war sogar zu sehen. Wir fahren mit dem Zodiac auf Whale Watching - ein Buckelwal. 12.00 h - 9°, 2,5°, 1015 hPa, 70%, leichte Brise, heiter.

Tag 20 - 31.08.2009 - Sisimiut (Holsteinborg)/ Grönland
Wir gehen auf eigene Kappe in den Ort, besonders gefallen mir die bunten Häuser. Sie muntern uns ein wenig auf, da es die ganze Zeit regnet. Sisimiut ist berühmt für das Kunsthandwerk der einheimischen Inuit, das es in vielen kleinen Läden entlang der Hauptstraße zu kaufen gibt. Ich erstehe einen blauen Seidenschal mit bunt eingefärbter Moschusochsenwolle verziert. 

Um 15.00 h laufen wir nach Nuuk 199 sm aus, es gibt ein Zusatzprogramm. Am Abend verwöhnt uns unser Küchenchef Willy Leitgeb mit einem schönen Abendessen, wir bekommen alle Marzipanteddys mit rosa Näschen. 12.00 h Wetterdaten - 6,5°, 7°, 1014 hPa, 100%, leichte Brise, umlaufend, Regen, SA 6:09 h, SU 20:58 h.

Tag 22 -  Die 01.09.2009 - Kreuzen Godthab Fjord, Nuuk (Godthab)/ Grönland

Fotoquelle Wikipedia
Als besondere Überraschung steuern wir wieder Nuuk an. Es hat sich zum letzten mal einiges verändert, im Museum ist es besonders zu sehen. Die Hauptattraktion sind die ca. 500 Jahre alten Mumien in dem Museum. Ich kann wieder Weihnachtskarten schreiben, da werden einige sicherlich überrascht sein. Der bedeckte Himmel klart langsam wieder auf. 

Um 14.00 h nehmen wir Kurs auf Qaqortoq (Julianehab) - Entfernung 323 sm. Am heutigen Abend ist der letzte Auftritt von Mr. Redshoe - Claus Debusman, sein Programm heute: "Classic meets Rock'n'Roll" - sehr gelungen! Wetterdaten - 6,5°, 6°, 1010,5 hPa, Windstärke 2 - 3, bedeckt, SA 06:16 h, SU 20:34 h.

Tag 23 - Mi 02.09.2009 - Qaqortoq (Julianehab)/ Grönland
Um 9.50 h sichten wir 3 Buckelwale. Wir setzen in Qaqtortoq mit den Tendern über und besichtigen die Kirche, bummeln durch eine Boutique und werden unfreiwillig Zeuge eine Seehundschlachtung direkt am Steg. Das ist nichts für mich. Um 15.00 h ist Folklore angesagt. Zu dem Ort: Hier gibt es die einzigste Gerberei in Grönland, in der sehr modische Pelzkreationen hergestellt werden. Außerdem bewundern wir die schönen Steinarbeiten der Künstlerin Aka Holgh, die "Stenog Menneske" (Stein und Mensch) genannt werden. Rings um den Marktplatz stehen einige schöne Gebäude aus der Kolonialzeit und der älteste Brunnen Grönlands mit 80 Jahren in der Mitte. Aber leider ist dort eine Baustelle. Das Museum des Ortes ist sehr sehenswert. 

Um 13.00 h nehmen wir Kurs auf Hvalsey - Entfernung 11 sm. Als wir uns dem Ort nähern, sehen  wir dort eine alte Kirchenruine, >> hier können sie mehr über die Wikingerkirche aus dem 13. Jahrhundert lesen. Als wir anlanden, wundern wir uns über die sphärischen Klänge. Die Aufklärung des Rätsels - unser Bordpianist Michael Banasik (Anmerkung - unter dem Link finden Sie ein YouTube Video von 2002 mit ihm) spielt auf einer elektronischen Orgel in der Ruine. Was für eine Akustik, was für ein begnadeter Pianist er war! Wir hatten das Gefühl, in einer Kathedrale zu stehen. Um 18.45 h halten wir eine kleine Andacht vor der Ruine mit David Fletcher und Matthias Meyer, unserem Kreuzfahrtdirektor dieser Reise. RIP - Lieber Michael, wir denken an Dich! Um 20.00 h nehmen wir Kurs auf den Prins Christian Sund - Entfernung 106 sm. Wetterdaten: 6,5°, 5°, 1010 hPa, 78%, W 2 - 3, heiter bis wolkig, SA 6:14 h, SU 20:04 h. 

Tag 24 - Do 03.09.2011 - Auf See - Passage Prins Christian Sund 
Von der frühen Einfahrt in den Prins Christian Sund bekommen wir nichts mit. Wegen des trüben Wetters, die Wolken hingen sehr tief, erschien die sonst so schöne Landschaft uns allen eher trist. 9.00 h - von der jetzigen Position bis Rekjavik/ Island sind es noch 605 sm. Wir befinden uns in der Irminger See östlich von Grönland. 60°15'94"N, 042°02'09,0W. Ab 10.30 h beginnen die Vorbereitungen für die Rückreisegäste, 80 Personen verlassen das Schiff auf Island, aber es kommen auch 80 neue Gäste an Bord. Um 12.00 h wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Es hat aufgebrist - N 7 mit 2,50 m hohen Wellen. 

Wir bewegen uns mit dem Tiefdruckgebiet bei 30 Knoten in Richtung Island. Heute ist wieder Farewell Abend. Kapitän Natke erzählt, daß dieses die 8. Nordwest Passage der MS Hanseatic ist - mit dem besten Wetter aller Durchfahrten, 22 Eisbären, Narwale und Walrösser und vielen anderen Tieren. 5400 Seemeilen haben wir 23 Tagen zurückgelegt, 21 Landungen durchgeführt, davon 14 mit unseren Zodiacs und wir waren das 124. Schiff, das je eine NWP geschafft hat. 12.00 h - 7°, 8°, 1002 hPa, 100%, NNO 6 - 7, bedeckt und regnerisch, SA 6:01 h, SU 20:31 h. 

Tag 25 - Fr. 04.09.2011 - Auf See - Kurs Island

Bildquelle Logbuch Kapitän Natke
Ab 12.00 h ist wieder unser Bayrischer Frühschoppen, es ist immer wieder herrlich. Den ganzen Tag sehen wir Wale, sogar Blauwale sind dabei. Ich geniesse diese Seetage.  

Auszug aus dem Logbuch unseres Kapitäns: Über die Irminger-See geht es am Freitag mit östlichem Kurs nach Reykjavik. Dieses Seegebiet ist berüchtigt als Wetterküche des Nordatlantik. Hier entwickeln sich die Islandtiefs, die ihre Ausläufer oft bis Europa entsenden. Heute allerdings glauben wir, in der Karibik zu sein: Spiegelglatte See und blauer Himmel, das erlebt man hier extrem selten! Plötzlich fährt der Wachoffizier eine scharfe Kursänderung nach Steuerbord, das Schiff neigt sich erheblich zur Seite. Als wir in der Observation Lounge ans Fenster stürzen, sehen wir den Grund: Ein riesiger Wal quert unseren Kurs, er ist zum Greifen nahe! Unsere Biologin ist ganz ausgelassen, denn sie hat den Giganten einwandfrei als Blauwal, das größte Tier der Welt, identifiziert. Ein schönes Highlight zum Reiseende. Auf der Brücke der „Hanseatic“ hing die Reise über das Original einer Stickerei, die Roald Amundsen bereits 1903 auf seiner „Gjöa“ mitführte. Es war eine freundliche Leihgabe des norwegischen Schiffahrtsmuseums in Oslo. Der Text: „Glück und Erfolg folge den tapferen Männern der Gjöa“ – auch uns hat diese Stickerei Glück gebracht für einen erfolgreichen Verlauf dieser spektakulären Reise – da bin ich mir sicher. 
Wetterdaten: 12.00 h 11°, 11°, 1006 hPa, 68%, leichte Brise, umlaufend. 
 
Die letzten Tage der Reise von Sa 05.09. - Mi 09.09.2009 Reykjavik/ Island - Kurs Hamburg
Um 7.00 h laufen wir ein. Da wir erst am mittag wieder auslaufen, haben wir Zeit die Stadt auf eigene Kappe zu erkunden. Kurs Hamburg - Entfernung 1295 sm. Nach dem Auslaufen um 13.00 h sehen wir kleine Wale, die neben dem Schiff herschwimmen. Um 14.05 h haben wir die Position 64°08.680 N, 022°51.260' W - in der Irminger See, noch ist Land in Sicht. In den paar Seetagen bis Hamburg wird das komplette Programm an Bord durchgezogen. Diese Überfahrt habe ich sehr genossen, allerdings keine weiteren nautischen Daten aufgeschrieben. 

Ich bin jetzt mit der Vergangenheitsbewältigung fertig, wie mein Mann meine älteren Reiseberichte leicht spöttisch nennt. Wenn Sie meinen Blog verfolgt haben, werden Sie wissen, daß ich erst im Dezember 2010 mit dem Schreiben der Berichte begonnen habe. Ich hoffe, daß meine Berichte, die ja weit davon entfernt sind als professionell zu gelten, Ihnen gefallen.

Seien Sie nun gespannt auf meine aktuellen Berichte, aber das sind andere Geschichten!

Herzlichst
© Constanze Hoffmann