Donnerstag, 21. Juni 2012

Vorprogramm Wirtschaftsmetropole Seoul

-  vom 27.05. - 31.05.2012


Blick auf Seoul 
Seoul (kor. 서울) ist die Hauptstadt Südkoreas. Vom 29. November 1394 bis zur Eingliederung in das Japanische Kaiserreich 1910 die Hauptstadt Koreas, danach – bis zur Teilung in Nord- und Südkorea – die Hauptstadt der nun japanischen Provinz Chōsen. Auch die Verfassung Nordkoreas sah Seoul als Hauptstadt vor, eine Verfassungsänderung erhob jedoch im Dezember 1972 Pjöngjang zur Hauptstadt der Volksrepublik, deren Führung dort nach dem Zweiten Weltkrieg einen provisorischen Regierungssitz eingerichtet hatte. Die eigentliche Stadt Seoul hat 10,5 Millionen Einwohner; in der Metropolregion Seoul, die oft als Sudogwon (수도권, 首都圈) bezeichnet wird und zu der unter anderem die Millionenstädte Incheon und Suwon zählen, leben etwa 25 Millionen Menschen (Stand allerdings schon vom 31. Dezember 2009). Seoul ist nicht nur die größte Stadt, sondern auch Handels-, Industrie-, und Kulturzentrum Südkoreas. Die Stadt war 1988 Gastgeber der Olympischen Sommerspiele und 2002 eine der Austragungsstätten der Fußball-Weltmeisterschaft

Innovation wird hier groß geschrieben und macht Südkorea zu einem dynamischen Wirtschaftsstandort und wichtigem Handelspartner für Deutschland. Abgerundet wird Ihr Aufenthalt in Seoul mit dem Besuch einiger wichtiger Sehenswürdigkeiten in der lebhaften 11-Millionen-Metropole.

Die Stadt liegt im nordwestlichen Teil des Landes in Grenznähe zu Nordkorea durchschnittlich 87 Meter über dem Meeresspiegel am Unterlauf des Flusses Hangang (한강, 漢江, „Han-Fluss“), dessen Oberläufe Bukhangang („Nord-Han-Fluss“) und Namhangang („Süd-Han-Fluss“) östlich der Stadt bei Yangsuri zusammenfließen. 56 Kilometer nördlich von Seoul liegt auf dem 38. Breitengrad, der seit dem Koreakrieg die innerkoreanische Grenze bildet, der Ort Panmunjeom. Dort wurde am 27. Juli 1953 das Waffenstillstandsabkommen zwischen Nord- und Südkorea unterzeichnet.




So 27.05.2012:
Flug von Deutschland nach Seoul, unsere Reisebegleiterin nimmt uns in Frankfurt in Empfang.

Mo 28.05.2012 Seoul:




Nach der Landung erleben wir die üblichen Einreiseformalitäten - und Abfertigungen. Wir werden von unseren beiden Guiden in Empfang genommen - Park, eine englisch sprechende und Maria, die deutsch spricht. Zum Bus müssen wir durch das ganze Terminal. Danach geht es zum Lotte Hotel Seoul in der Nähe des Stadtzentrums/ Namdaemun - Dauer ungefähr eine Stunde. Nach der Schlüsselvergabe bekommen wir eine Erfrischung und können dann unsere Zimmer beziehen. Die Zimmer sind feudal eingerichtet. Nach einer erfrischenden Dusche starten wir am Nachmittag zu unseren ersten Besichtigungstour in der südkoreanischen Hauptstadt. Geplant ist eigentlich der Changdeokgung / Gyeongbokgung Palast, der am heutigen Tag leider geschlossen ist. Stattdessen fahren wir zu einer Einkaufstrasse, in der sich auch jede Menge Lädchen mit Kunstgewerbe befinden. Außerdem besuchen wir ein Teehaus, in dem wir 4 verschiedene Teesorten probieren dürfen. Wir haben danach noch eine halbe Stunde, um uns umzusehen. Lustiges: Wir sehen junge Zuckerbäcker, die singend ihre Süßigkeiten - siehe Foto oben / Tradition Court Cake KKULTARAE anbieten und überlange Dreadlocks aus Mais, siehe nächstes Foto. Heute  ist Buddhas Geburtstag, auf koreanisch heißt der Tag 석가탄신일. Ich hoffe, das ist jetzt nicht eine Kochanleitung. In den Straßen und in den buddhistischen Tempeln sind bunte Laternen aufgehängt. Ich frage Maria nach einigen Worten koreanisch: Anyeong-haseyo - Guten Tag!





Danach fahren wir zu einem gemeinsamen Abendessen in das Restaurant Yongsusan, um den Abend ausklingen lassen. Typisch in der koreanischen Eßkultur sind Stäbchen aus Metall, sowie Metallschälchen, in denen die Speisen praktischer länger warm bleiben. Eigentlich wurden die Metallgefäße genommen, weil sie sich im Falle einer Vergiftung verfärben. Als Hauptspeise gibt es Bibimbap – kurz übersetzt: alles durcheinander. Um 20.30 h geht es dann zurück zum Hotel, wir trinken in der Bar ein "luxuriöses" einheimisches Bier in der sehr elegant eingerichteten Bar mit einer großen Fensterfront mit 2 schön angelegten Wasserfällen und Teichlandschaft.


Bibimbap


Di 29.05.2012 Seoul:  





Um 9.00 h Abfahrt zum TRUTEC Gebäude mit der Repräsentanz der Firma TRUMPF, die sich mit Lasertechnik und der Fertigung von Maschinenwerkzeugen befasst. Der Geschäftsführer Friedrich Stockinger und seine Chefsekretärin begrüßen uns, er gibt uns aufschlußreiche Informationen über die Arbeit eines Hochtechnologieunternehmens per Powerpoint Präsentation, wir bekommen im Anschluß Kaffee und Gebäck. Danach besichtigen wir den Showroom und bekommen per Laser angefertigte Souvenirs. Ich bin erstaunt, was heutzutage mit Lasertechnik alles möglich ist. Das Trutec Bürogebäude wurde 2006 von den Barkow Leibinger Architekten, ein deutsch-amerikanisches Architekturbüro in Berlin, gebaut und am 12. Juni 2007 eröffnet. Website der Firma Trumpf in Korea.  





Anschließend gibt es ein weiteres landestypisches Mittagessen in einem Restaurant in der Stadt, wieder mit 14 Vorspeisen unter anderem Qualle als Salat. Danach folgt ein Besuch im buddhistischen Gilsangsa Tempel, einer der Mönche führt uns herum und gibt uns Erklärungen zum Tempel und den Gebräuchen. Der Gilsangsa Tempel gehört zu den Jogye Orden des koreanischen Buddhismus. Er liegt an der Südseite des Berges Samgaksan. Die Gebäude gehörten ursprünglich zu einem High-Class-Restaurant namens Daewongak wurden aber von Monk Beopjeong Sunim vom Eigentümer gespendet, Kim Yeong-han (buddhistischer Name ist Gilsangwha). Auch jetzt noch werden dort Schüler ausgebildet. Der Tempel ist mit vielen farbigen und auch weißen Lampions geschmückt, wobei die weißen für Wünsche für die Verstorbenen aufgehängt werden. Wünsche des Mönches Beopjeong aus dem Jahre 1997.


Pavillon im Garten des Furniture Museums
 
Unser nächstes Ziel ist das Korea Furniture Museum mit seinen traditionellen Häusern und einer wertvollen Sammlung antiker Möbel bietet der Besuch einen Einblick in die Kultur Südkoreas, es gehört einem Privatier und ist nicht öffentlich zugänglich. Wir dürfen im Aussenbereich Fotos machen und von der Gucci Ausstellung am Schluß. Danach wandeln wir durch die schöne Gartenanlage. Unser weiblicher Guide Park erklärt uns später im Bus die landestypische Verbeugung und andere Sitten und Gebräuche.

Bei einem Empfang beim deutschen Botschafter Dr. Hans-Ulrich Seidt in seiner Residenz erfahren wir aus erster Hand etwas über die Aufgaben - und Tätigkeitsfelder der Botschaft und über die bilateralen deutsch - koreanischen Wirtschaftsbeziehungen. Ausgangspunkt der bilateralen Beziehungen ist die Unterzeichnung des deutsch - koreanischen Handels -, Schifffahrts- und Freundschaftsvertrages am 26. November 1883. Nach dem Koreakrieg (1950-1953), der zur Teilung des Landes führte, entwickelten sich die Beziehungen zur Republik Korea eng und vertrauensvoll. Hier geht es zur Website der deutschen Botschaft in Seoul. Nach leckeren Häppchen und deutschem Wein, unterhalten wir uns in dem schönen Garten, von dem man einen guten Blick auf Seoul und die Dächer des Furniture Museums hat. Gegen 19.00 h fahren wir zurück zum Hotel, das war ein langer Tag! Bitte angemessene Kleidung heißt es für morgen - keine Jeans, Militärdesigns oder zerrissene moderne Kleidung und saubere Schuhe und den Reisepass nicht vergessen! 


Mi 30.05.2012 Seoul - eine Ganztagestour




Um 8.30 h Abfahrt zu einer Ganztagestour mit Mittagessen, heute ist der Changdeokgung / Gyeongbokgung Palast (Link der offiziellen Website) dran. Der Palast der „glänzenden Tugend“ ist einer von 5 noch erhaltenen Königspalästen aus der Joseon-Dymnastie. Er ist berühmt für seine sogenannten geheimen Gärten mit rund 300 Bäumen. Hauptattraktion des Changdeokgung ist jedoch der hintere (Huwon) bzw. geheime Garten (Biwon). Er ist ca. 32 ha groß und fügt sich harmonisch in das hügelige Terrain ein. Er beherbergt zahlreiche Pavillons, Lotusteiche sowie unzählige Bäume, von denen heute einige über 300 Jahre alt sind. Wir bewundern die schönen bunten Farbverzierungen und den schlichten in Weiß gehaltenen Frauenpalast. 


Impressionen aus dem Gyeongbokung Palast

Nicht nur wirtschaftlich sind Deutschland und Korea miteinander verbunden, sie teilen auch gemeinsame politische Erfahrungen - siehe Zonengrenze. Seoul liegt nur 50 km entfernt von der sogenannten "Demilitarisierten Zone" - dem Grenzgebiet zwischen Nord - und Südkorea. Mit unseren Bussen fahren wir zu einem großen Parkplatz, als wir dort ankommen, sind wir alle verwundert über den Kirmes, den wir bei der Ankunft sehen. Unsere Guides aus Südkorea dürfen nicht mit hinein und wir müssen auch den Bus wechseln. Wir schauen einen Film und fahren dann zum Panmunjom und erleben hautnah die greifbare Spannung zwischen beiden Staaten, die an den kalten Krieg erinnert. Die "Brücke ohne Wiederkehr" und das "Camp Bonifas", der Stützpunkt der UNC, geben uns weitere interessante Informationen und Eindrücke über den Koreakrieg und die gegenwärtige Situation vor Ort. Eines erwähne ich noch - die Lok, die von beiden Seiten beschossen wurde, sie steht als Mahnmal ausgestellt. Wir sehen viele bunte Wunschbänder an einer Wand in der Nähe.


Wunschbänder 

Wir dürfen nur fotografieren, wenn unsere koreanische Begleiterin mit amerikanischen Pass uns das ok gibt. Während der Bustour sehen wir die beiden koreanischen Flaggen.
Der Flaggenmast in Kijŏng-dong (160 Meter) ist der dritthöchste der Welt. Auf seiner Spitze befindet sich eine fast 270 Kilogramm schwere nordkoreanische Flagge. Der Mast war ursprünglich nicht so hoch, aber er wurde ausgebaut, nachdem der Flaggenmast in Daeseong-dong (Dorf des großen Erfolgs“) – das amerikanische Militär bevorzugt die Bezeichnung Freedom Village ("Freiheitsdorf")/ Südkorea - erhöht wurde. 



Die nordkoreanische Flagge über Kijŏng-dong- Bildquelle Wikipedia

Am Nachmittag kehren wir zum Hotel zurück, wir müssen packen. Am Abend um 19.00 h steht ein Dinner Talk auf dem Programm, weitere spannende Facetten der politisch - gesellschaftlichen Situation Südkoreas beleuchtet Malte E. Kollenberg, Journalist, der als Korrespondent in Seoul lebt und arbeitet. Hier ein Fotoblog von ihm - http://blog.zeit.de/fotoblog/2010/04/13/reise-nach-nordkorea/. Gegen 22.00 h kehren wir dann mit neuen Eindrücken ins Hotel zurück. 


Do 31.05.2012 – es geht an Bord in Inchon (Seoul)/Republik Korea, Abfahrt 17.00 Uhr




Nach dem Check out, fahren wir um 9.00 h zum Leeum Samsung Museum. Dieses Kunstmuseum gehört zur 1965 gegründeten Samsung Kulturstiftung, dessen vorrangiges Ziel der Stiftung ist die Bewahrung Koreanischer Kulturschätze. Das Museum versucht zudem das kulturelle Erbe mit modernen und zeitgenössischen Arbeiten koreanischer und ausländischer Künstler zu verbinden. Als erstes fallen mir die Spinnen aus Metall auf, dort stehen eine große wie vor dem Guggenheim Museum in Bilbao und ein kleineres Exemplar. Es sind Spinnen-Bronzefiguren, die 9 m hohen "Maman", von Louise Bourgeois. Sie sind in verschiedenen öffentlichen Sammlungen zu finden. Mein Fazit zu der Ausstellung im Leeum Samsung Museum: Sehr sehenswert! Wir fahren danach zu einem Mittagessen ins das Hotel Harbour Park, dort gibt es ein Büfett im 18. Stock mit Blick auf die Hanseatic – ZUHAUSE! Gegen 15.00 h dürfen wir an Bord, es gibt ein großes Wiedersehen. Aber das ist eine andere Geschichte!


Fazit der Reise: Ich bin positiv von Südkorea überrascht worden. Es lohnt sich, dieses Land einmal zu besuchen. Wußten Sie, daß Südkorea Deutschlands drittwichtigster Handelspartner in ganz Asien ist? Im Jahr 2009 erreichte das bilaterale Gesamthandelsvolumen eine Höhe von rund 21 Milliarden US-Dollar. Südkorea gilt als einer der vier ostasiatischen Tigerstaaten: Noch vor etwa fünfzig Jahren war Südkorea ein isoliertes Agrarland auf dem Niveau von armen Staaten in Afrika oder Asien. Seit den 1960er Jahren hat sich das Land in rasantem Tempo zu einer der bedeutendsten Volkswirtschaften der Welt entwickelt, das in einigen Technologiebranchen die weltweite Führerschaft übernommen hat. Das sieht man überall! 

Gamsahabnida Maria und Park! - Dankeschön Maria und Park!
Annyeonghi gyeseyo! - Auf Wiedersehen!

Sie Interessieren sich für Reisebegleitung und Informationen über Korea, bitte schreiben Sie mich an. Ich leite Ihre Anfrage gerne weiter -  Kontakt zu Maria Shin.

Es fehlt noch der 4. Teil von x um die Welt - Shanghai, der wird nachgereicht.


Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag  
© Constanze Hoffmann

Vielen Dank an die Hapag Lloyd Kreuzfahrten GmbH für dieses informative und gut gelungene Vorprogramm! 




2 Kommentare:

  1. Ich habe einen interessanten Artikel bei FOCUS Online gefunden.
    60 Stunden sind viel zu wenig für ein so aufregendes Land wie Südkorea. Doch selbst bei einem kurzen Stopover gewinnen Reisende interessante Einblicke in Landesküche, Kunsthandwerk und traditionelle Architektur.
    ...
    Stopover in Seoul und Jeonju: Korea im Schnellverfahren - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/reisen/abenteuer-und-reise/tid-26368/korea-ich-fuehl-mich-ganz-kimchi_aid_775814.html

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  2. Ein weiterer interessanter Bericht mit dem Titel Business-Ziel Korea, in dem auch Kil-Soon Maria Shin erwähnt wird.
    http://biztravel.fvw.de/fernost-business-ziel-korea/1/104027/4084

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