Montag, 3. März 2014

Von Valparaíso nach Tahiti

- 16 paradiesische Tage in der Südsee mit der MS Columbus 2

Bildquelle: Hapag Lloyd Kreuzfahrten Gmbh

Uralte Legenden treffen unter dem Kreuz des Südens auf große Abenteuer, wir bewegen uns inmitten des Pazifiks auf den Spuren der großen Entdecker. Meine Höhepunkte auf dieser Reise sind die endemische Flora und Fauna der Robinson Crusoe Insel und das rätselhafte Rapa Nui.

Die Südsee ist für viele Menschen eines der größten Sehnsuchtsziele, das Paradies auf Erden. Kein Wunder, denn die Bilder, die wir von der Südsee kennen, sind einfach zu atemberaubend - türkisblaue Lagunen, azurblaues Meer, leuchtend bunte Häuser und Boote, das unendliche Grün des Regenwald, weiße Strände, bunte Korallenriffe, glitzernde Wasserfälle und dazu eine Flut von exotischen Düften. Das muss das Paradies sein!
 
 








MS Columbus 2 vor dem "Sehenden" Osterinsel 
  
Unsere Lektorin dieser Reise heißt Heidy Baumgartner Lesage.
Heidy Baumgartner Lesage ist Dozentin und Expertin für Paläontologie
und Archäologie und Spezialistin in der polynesischen Kultur. Sie wird auf dieser und der nächsten Reise Lektorate über die einzelnen Stationen der Reise sowie der traditionellen Tattoo-Kultur und weitere interessante Themen halten.

Fr 03.01.       Linienflug Frankfurt – Santiago
Eine lange Reise beginnt - von Hamburg nach Frankfurt von 15.00 - 16.30 h,
dann der Weiterflug von Frankfurt nach Santiago mit der LAN um 19.50 und Zwischenstopp in Madrid bis Samstag um 9.30 h. In Madrid haben wir einen 95-minütigen Tankstopp. Jetzt sitze ich also zum ersten Mal in einer Boeing 787, dem Dreamliner. Ich empfinde sie als sehr laut, aber sonst bietet sie viel Platz. Der Service ist super, wir entscheiden uns für einen chilenischen Sauvignon Blanc, nach dem zweiten Glas fragen wir nach der Flasche – 14%, die merkt man. So ruhig wie der Flug nach Madrid war, so turbulent ist der Atlantiküberflug. Ich sitze direkt bei den Tragflächen und schaue auf die Turbine von Rolls Royce. Sie macht Höllenlärm und ich höre jedes Verstellen der Flügel. Als wir über dem brasilianischen Festland sind, wird es ruhiger. Ein wundervoller Sonnenaufgang und der Blick auf die Anden beim Anflug auf Santiago entschädigt für alles. 

Der Hafen von Valparaíso
Sa 04.01.      Transfer nach Valparaíso zur Einschiffung, Abfahrt 22.00 Uhr
Wir sind im ersten Bus und so die erste Gruppe, die beim Weingut Matetic ankommt. Dort probieren wir 2 Weiß - und 2 Rotweine, alle vier wieder mit 14 %, richtig geschmeckt hat uns aber davon keiner. Anschließend geht es in die Restauration des Weingutes, dort wird uns ein sehr wohlschmeckendes Barbecue serviert. Per Bus geht es dann nach Valparaíso zur Pier - Nr. 6 TCVAL Terminal. Zuerst zur Passkontrolle, dann per Shuttlebus zum Schiff. Viele Bekannte sind wieder dabei. Auf der Kabine beginnt der Stress, wohin mit dem ganzen Zeug aus den Koffern? Dann endlich duschen und um 19.00 h zum Abendessen, Besprechung mit dem Küchenchef und um 21.30 h ist die obligatorische Seenotrettungsübung. An der Pier und auf den vorbeifahrenden Schiffen herrscht richtig Stimmung, als wir alle mit unseren Rettungswesten wie die Hühner auf der Stange an Deck stehen. Um 22.00 h laufen wir mit dem Lotsen aus – Kurs Robinson Insel. 22.05 h Kapitän Gottschalk: 13°, 14°, 80%, Dünung, Schwell, lange Wellen, von Backbord 6-7 Windstärken von der Seite. 3-4 m Wellen, rollen ist angesagt! Ab morgen Mittag dann weniger, ca. 2 m Wellen. Mit dem Lotsen jetzt auf See, Kurs Robinson Insel - Entfernung 369 sm, geniessen sie den ersten Abend auf See und geniessen Sie das Leben. [Meine Kurzform – GSDL]. Wettertrend sonnig, bis 22°, SA 6:46 h, SU 20:58 h.

04.03.2014 Erdbeben vor Valparaiso by juskis-erdbebennews.de

So 05.01.      Entspannung auf See
09:55 h Durchsage des Kapitäns: 33°9'S 74°W, der gleiche Meridian wie die Meerenge zwischen Haiti und Kuba, Kurs 263°, 12 Knoten, 126 sm seit
Valparaíso, Restdistanz 243 sm bis zur Robinson Insel - Ankunft 7.00 h. Wetter: bedeckt, 1014 hPa, abnehmender Wind, 17° Luft und Wasser, SSO5, geniessen Sie das Leben. Heute am ersten Seetag werden die Mannschaft des Kreuzfahrtdepartment und die Ausflüge dieser Reise in der Lounge präsentiert. Um 11.00 h hält die Lektorin Heidy Baumgartner Lesage einen Vortrag über die Robinson Insel. Am heutigen Tag werden überall an Bord die Einrichtungen erklärt. Ich hole meinen Friseurbesuch nach, zu dem ich zuhause keine Zeit fand. Am Abend findet auf der Beletage auch wieder die Vorstellung des Spas, der Trainer, der Seekarte und des Kreuzfahrtclub statt und in der Lounge ist der Kapitänsempfang, bei dem der Kapitän seine Offiziere vorstellt. Bei der Welcome Show stellen sich die Künstler dieser Reise ebenfalls vor und wir freuen uns, denn auch Mister Redshoe - Claus Debusman ist mit von der Partie. Wir lassen den Abend in der Martini Bar bei DJ Volker Hug und dem Barmann Yalcin mit seinen Mitarbeitern ausklingen. SA 06:52 h, SU 21:15 h.  

Mo 06.01.      Robinson Crusoe Insel/Chile, 7.00 Uhr – 12.00 Uhr
Bis 1966 hieß die Robinsón Crusoe Insel Mas a Terra, dann benannte man sie um. Wir ankern vor dem Hauptort San Juan Bautista. Von hier zogen schon einige los, um den legendären verschollenen Schatz zu suchen, der hier laut einer 1970 entdeckten Schatzkarte versteckt sein soll. Einen Goldschatz fanden die Wissenschaftler nicht, aber den Lagerplatz des echten Robinsons. Ganze vier Jahre und vier Monate verbrachte der schottische Seemann Alexander Selkirk im 18. Jh. einsam auf dieser Insel und lieferte mit seinem Schicksal die Inspiration für das Meisterwerk von Daniel Defoe. Er wurde 1705 wegen Meuterei hier ausgesetzt.

Wir wandeln auf eigene Faust auf den Spuren von "Robinson Crusoe" und geniessen die einzigartige Flora und Fauna des UNESCO-Biosphärenreservats. Seit unserem letzten Besuch auf der Insel hat sich einiges getan. Dennoch sind die Spuren des Tsunami nach dem Chile Erdbeben am 27. Februar 2010 an der Vegetation an den Hängen noch zu sehen. Zur Erinnerung: Die Flutwelle des Tsunamis erreichte die Höhe der Kirche. Viele neue Gebäude und schön angelegte Parkanlagen sind entstanden. Wir kaufen ein T-Shirt und ein paar Karten und besorgen uns im Postoffice, eigentlich ein Container, weiter oben im Ort die Marken. Auf einer der Karten ist der im Ersten Weltkrieg vor der Insel gesunkene deutsche Kreuzer SMS Dresden abgebildet.

San Juan Bautista 2012
In einem runden Zelt ist die Fitnessbude untergebracht, die anderen Geräte unten am Strand, an denen wir unsere Übungen machten, sind total verrostet. Nach einem Besuch in der Kirche schlendern wir am Strand zurück zum Schiff.
Auslauf-Durchsage des Kapitäns: 1641 sm bis Hanga Roa (Hanga Pica), 16,7 Knoten benötigen wir im Schnitt, um zum Mittag am Freitag, den 10.01. dort zu sein. Wetter: Luft und Wasser 19°, 81%, Wind S 20 Knoten, 2 m Dünung, Dann scherzt er: Wir sparen ein paar Seemeilen, da die Erde rund ist. Heute gibt es 90er Musik in nach dem Essen beim DJ. Wettertrend: heiter bis wolkig, bis 16°, SA 07:13 h, SU 21:33 h.

San Juan Bautista 2014
Di 07.01.       Seetag
Thema – der Südpazifik, das größte der Weltmeere. Aus der Vogelperspektive sieht man nur BLAU soweit das Auge reicht. Tagelang ist man mit dem Schiff unterwegs, ohne Land zu sehen. Die Fläche beträgt mehrere Millionen Quadratkilometer. Wissen Sie, welche Länder dazu gehören? Es sind Polynesien, Melanesien, die südlichen Teile Mikronesiens, die Gesellschaftsinseln, die Osterinsel, Pitcairn, Neuseeland und der Juan-Fernández-Archipel.
  
Die Seetage sind immer gut, um die Seele baumeln zu lassen oder um etwas für die körperliche Ertüchtigung zu tun. Heute Morgen haben wir unsere ersten Einheiten mit der Personaltrainerin Lena. Ich entscheide mich für Yoga, um anzukommen und einige Gänge herunterzuschalten. Der Vortrag heute um 10.00 h: Am Rande der Welt - teils mehrere tausende Kilometer liegen einzelne Inseln auseinander. Was nahmen die ersten Bewohner für Strapazen auf sich, um den Ozean zu überqueren? Heute Abend wird bei Volker gerockt. SA 06:38 h, SU 20:59 h.

So sieht man das Sternbild Crux mit bloßen Auge - Bildquelle Wikipedia
 
Mi 08.01.       Seetag 
Das Motto heute: Im Kreuz des Südens. Wußten Sie, daß das Kreuz des Südens in der Antike von Griechenland aus sichtbar war? Es wurde dem Zentauren zugeordnet und hat sich über die Jahrtausende und die Präzessionsbewegung der Erde in den Süden verschoben. Die europäischen Seefahrer auf dem weg nach Süden sahen in dem Sternbild das christliche Kreuz und nahmen es als Orientierungspunkt. Das Kreuz des Südens ist das kleinste, aber ein sehr auffälliges und bekanntes Sternbild. Die vier hellsten Sterne bilden ein markantes Kreuz am Himmel. Es liegt inmitten des hellen Bandes der Milchstraße. Südlich ist eine auffällige Dunkelwolke, der „Kohlensack“, zu sehen.

10.00 h Durchsage des Kapitäns: Wir sind auf dem Meridian wie Mexiko - Kurs Osterinsel. Position: 30°32’S 93°59’W, 290°, 16,5 Knoten, seit der Robinson Crusoe Insel 796 sm zurückgelegt, unsere Restdistanz beträgt 845 sm. Eine Wassertiefe beträgt 3912 m laut Seekarte, da muß man ganz schön hohe Schuhe tragen. Luftdruck 1022 hPa, SW Dünung, Wind 3, kein Internet. Angenehme 21,5° Wasser und Luft, aber leider mit 95% Luftfeuchtigkeit ist das nicht so nett. Vortrag: Kontiki und Tangaroa - über das Abenteuer des Thor Heyerdahl, der 1947 über den Pazifik bis Raiatea mit dem Floß Kontiki fuhr. Fast 60 Jahre später stach sein Enkel Olav mit einem größeren Floß zur gleichen Reise von Lima in See.

„Wenn Sie mir als 17-Jährigem gesagt hätten, ich würde auf einem Floß über das Meer segeln, hätte ich vollständig geleugnet, dass das in Frage kommt. Zu dieser Zeit war ich wasserscheu.“ 
Aussage Thor Heyerdahl 

Zum Nachmittag erhöht sich die Temperatur auf 24,5° und leider die Luftfeuchte auch auf 98%. Position: 30°6’S 95°49’W, NW Kurs, 284°, 16,5 Knoten, 895 sm seit Robinson Insel, bis Hanga Pico 756 sm, Wind SSO 4, 0,5 m Welle. Um 17.30 hält der erste Offizier Jens Troier einen Vortrag über die Nordwestpassage, die er in diesem Jahr mit Mark Behrend auf der Hanse bezwang. Er war schon mit in der Werft und baute auch diese Bilder in den Vortrag ein. Am Abend spielte Mr. Redschoes – The Sea Cruise Boogie Woogie Beat mit dem Bordorchester Cremisa. SA 07:13 h, SU 21:26 h, Uhr 1 Stunde zurückstellen.
 
Do 09.01.      Entspannung auf See
Heute geht es um die Legende der Osterinsel - um die Geschichte des Königs Hotu Matua. Man lernt nie aus, von dieser Sage wußte ich bisher nichts. Der Junge Hau Maka aus Hiva schickte im Traum seine Seele auf die Reise, sie flog über 7 wüste, leere oder hinter Nebelschwaben verborgenen Inseln hinweg. Doch die achte Insel erwies sich als Paradies. Von diesem Traum berichtete er dem König Hotu Matua, der sogleich ein Erkundungsteam entsandte. Nach 1 ½ Monaten erreichten die jungen Männer die Insel und konnten den Traum bestätigen. Bei ihrer Rückkehr erzählten sie von dem Paradies im Südpazifik. König Hotu Matua machte sich nach einem Streit mit einem rivalisierenden Häuptling mit 200 Begleitern auf den Weg in ihrer neue Heimat. An Bord des Doppelrumpf-Kanus waren Pflanzen und Tiere sowie eine Steinstatue auch Moai genannt und Schrifttafeln namens Rongorongo. Nach einer langen Reise erreichten sie die Insel oder auch das „Achte Land“ und ließen sich nieder.
  

10.00 h Durchsage, es ist 16.00 h in Deutschland. Position 28°57’S 101°41’W, westlicher Kurs, auf dem Meridian wie Acapulco/ Mexiko, 16-17 Knoten, seit Robinson Crusoe Insel, 1209 sm, bis zur Osterinsel noch 360 sm. 2500 Wassertiefe, bedeckt, eventuell einige Regenschauer mit sonnigen Abschnitten. 1024 hPa, 22°, 82%, 24° W, O4, Dünung 1,5 m. Morgen auf der Osterinsel 23°, sonnig, halten Sie ihre Nase in den Wind. GSDL.

10.00 h Vortrag: Kollaps oder Erfolg - das Rätsel Osterinsel. Auf dem Pooldeck gibt es frischen Lachs aus den chilenischen Fjorden gebraten und als Sushi. Küchenchef Tobias Schreiber zeigt seine Entertainerqualitäten begleitet vom Trio "5Music" (YouTube Link). Ich bekomme meinen ersten Sonnenbrand, den ich bei den Trainingseinheiten am Nachmittag mit Lena oben an Oberdeck noch verstärke. Um 17.00 h lädt Sandra Urban von Juwelier Leicht zum Perlencocktail. Wir geniessen die Seetage und lassen die Seele baumeln. Das Wasser mit dem Azurblau und das sanfte Rauschen tun das ihrige. Wir beenden unseren Abend bei Yalcin und Volker im Martinis Club mit Glam & Glitter. SA 06:48 h, SU 20:52 h.

Bildquelle Osterinsel - Wikipedia

Fr 10.01.       Hanga Roa/Osterinsel/Chile, Ankunft 12.00 Uhr
Osterinsel – rätselhaftes Rapa Nui - weltweit bekannt wurde die Insel vor allem durch ihre Kolossal-Statuen – die Moai. Entstanden sind sie vermutlich in der Zeit von 1000 bis 1700. Über die gesamte Insel verteilt gibt es mehr als 800 von ihnen. Die Frage, die sich beim Anblick der steinernen Riesen stellt, ist auch heute noch dieselbe wie an jenem Ostertag 1722, als der Holländer Jacob Roggeveen die Insel mit den gigantischen Steinfiguren entdeckte. Warum wurden die bis zu 20 Meter hohen Kolosse gebaut? Wer “Rapa Nui”, wie dieser Flecken Erde auf Polynesisch heißt, besucht, träumt davon, die entscheidende Antwort auf diese Frage zu finden. Doch die Osterinsel, die seit 1995 Teil zum UNESCO-Welterbes gehört, schweigt beharrlich. Allein die Hänge des Vulkans Rano Raraku schmücken etwa 800 Moaistatuen. Pater Sebastian Englert nummerierte und katalogisierte 638 Statuen, das Archaeological Survey and Statue Projekt von 1969 bis 1976 ermittelte 887, vermutlich waren es jedoch ursprünglich über 1000. Rapa Nui - wie die Ureinwohner sie nennen, heiß soviel wie „Großer Stein“ oder auch „Te pito o te henua“ – „Nabel der Welt“ oder „Das Auge, das zum Himmel blickt“.   
Terra X - Heisse Spur auf Rapa Nui - ZDF mediathek
Beim Frühstück liegen auf dem Büfett bunte Ostereier. Um kurz vor 9.00 h der Kapitän von der Brücke – Land in Sicht! Erstmal auf der Brötchentüte schauen, ob es auch die Osterinsel ist. Heute Mittag erreichen wir die Osterinsel oder auch „Isla de Pasqua“. Etwa 3.600 Kilometer westlich der Küste Chiles liegt – auf Karten nicht größer als ein Stecknadelkopf – einer der entlegensten Orte der Welt. Die Osterinsel ist Mythos und traumhafte Wirklichkeit zugleich. Im Südostpazifik gelegen, gehört sie politisch zu Chile, geographisch jedoch zu Polynesien. 10.00 h Durchsage: 27°20’S 108°56’W, Kurs 284°, 16,5 Knoten, 1600 sm seit Robinson Crusoe Insel, die Restdistanz beträgt 35,6 sm bis Hanga Pico. Immer noch 2165 m Wassertiefe, erwartete Temperaturen 22-24°, Windstärke 3, 1021 hPa, 71%, diesmal direkt in Ihre Kabine wegen unserer Anlandung mit Infos zum Schwell und zum Tendern. 11.45 h - wir umrunden jetzt die Südspitze der Insel, das Kap, wo auch der Vulkan Rano Kau mit seinen 410 m ist. Unsere Entfernung zur Südspitze beträgt 1,5 sm. Kapitän Gottschalk erzählt eine kurze Zusammenfassung der Legende vom Vogelmann. 

 
2012 Der Vogelmann © Constanze Hoffmann
Ein Mysterium von Rapa Nui ist das Geheimnis um den Vogelmann. In jedem Frühjahr schwammen junge Männer von Orongo aus zum vorgelagerten Motu Nui, um das erste Ei der Rußseeschwalbe (Sterna fuscata) zu finden. Wer als erster ein unbeschädigtes Ei zurückbrachte, wurde zum Vogelmann erklärt, stand rituellen Opfern vor und erfreute sich besonderer Privilegien. Das Hauptmotiv ist das des Vogelmannes (polynesisch: Tangata Manu), ein Mischwesen aus Mensch und Fregattvogel. Der Kult um den Vogelmann erlangte ab etwa 1500 n. Chr. zunehmende Bedeutung. Die Gründe für die Abkehr von der alten Religion der Ahnenverehrung, die letztendlich auch das spätere Umstürzen der Moais zur Folge hatte, sind unbekannt. (Quelle Wikipedia).

Dann sehen wir schon die Moai an den Hängen, zwei Maskentölpel, die an unserem Balkon vorbeifliegen und gegen 12.15 h den sehenden Moai und seine 5, na ja, eher 4 1/2 Kumpels, die auf ihren Podesten stehen. Um 13.15 h meldet sich unsere Kreuzfahrtdirektorin mit den Infos zum Landgang.

Nach dem Mittagessen geht es für uns auf den Ausflug - Wanderung von der restaurierten Kultstätte Ahu Tahai nach Ahu Akivi. Ahu Tahai bekannt durch die Statue Ko te Riku "Der Sehende", die einzige mit Korallen gefüllten Augen. Mit den einfachen, engen Kleinbussen geht es zum Ahu Tahai, von dort startet die 3 stündige Wanderung an der Westküste entlang. Wir besichtigen Ahus – verfallene Kultstätten. Dann zur Ana-Te-Pahu-Höhle – der Bananenhöhle neben der Ana-Tai-Kangata, der Menschenfresserhöhle bei Mata Veri eine gerne besuchte Höhle. Sie wird auch "Bananenhöhle" genannt, da in Ihr eine inzwischen riesige Bananenstaude wächst und gedeiht, wie die an ihr hängenden Früchte beweisen. Höhlen wie diese gibt es hunderte auf der Insel und sie wurden als Schutzraum, zur Verteidigung und Lagerung genutzt. Die Ana Te Pahu ist 91 Meter lang, an zwei Seiten geöffnet und die Besichtigung ist lohnend, da sie ohne Anstrengung und Gefahr aufgesucht werden kann. Anschließend geht es zu den sieben Moai den Ahu Akivi am erloschenen Vulkan Maunga Terevaka mit 601 m. Von werden wir wieder von den Bussen abgeholt und zur Stadt bzw. zum Pier gebracht.
Wir schlendern durch die Straßen, kaufen Souvenirs und gehen zum Pier, wo wir vor zwei Jahren mit der Hanseatic angelandet sind. In demselben Restaurant trinken wir ein Bier und beobachten eine Meeresschildkröte in den Wellen. Danach geht es für uns zum Pier, an Bord eine kurze Dusche und zum Abendessen. Heute ist Poolparty, aber wir bleiben beim DJ trinken ein Bier und gehen früher ins Bett. SA 07:22 h, SU 1:16 h, Wettertrend sonnig bis 23°. 

Ana-Te-Pahu-Höhle – der Bananenhöhle
Sa 11.01.      Hanga Roa, Abfahrt 13.00 Uhr
Heute ist der Vogelmann dran - Laut einer Legende soll der Vogelmann der Erstgeborene des Schöpfers Makemake gewesen sein. Makemake wollten diesen nach seinem Ebenbild erschaffen, indem er seinem Spiegelbild im Wasser Leben einhauchte. Nun landete in diesem Augenblick ein Vogel auf seiner Schulter, so daß auf der Wasseroberfläche sich ein Wesen mit einem Schnabel und Flügeln wiederspiegelte – so entstand der Vogelmann. Danach hauchte er einem Stein Leben ein, daraus wurden ein Mann und eine Frau als Gefährtin, den beiden schenkte er das Land Rapa Nui. Als er sah, daß die Menschen die Eier der Vögel aßen, vertrieb er vor Zorn die Vögel auf die naheliegende Felseninsel Moto Nui. 

Aus dieser Legende entstand die jährliche Zeremonie. Die Anwärter mußten eine steile 300 m hohe Felswand hinabklettern, um dann mit Hilfe von Schilfbündeln zur Vogelinsel zu schwimmen. Dort angekommen mußten sie an glatten Felsen emporklettern und das Ei suchen. Sie mußten oft wochenlang ausharren und viele Männer verloren ihr Leben. Schaffte es einer, glaubten die Rapa Nui, er sei von Makemake auserkoren. Der neue Vogelmann mußte in völliger Abgeschiedenheit leben, nur ein Diener stand ihm zur Seite. Das Ei wurde ausgepustet, um seine magischen Kräfte zu entfalten, nach einem Jahr war die Kraft aufgebraucht und ein neuer Vogelmann mußte her.

Ich habe Muskelkater von den Einheiten mit Lena und schon gestern Abend nach der Wanderung waren meine Bewegungen eher nicht geschmeidig. Ich genieße ein Algenpeeling und eine längst überfällige Kosmetikbehandlung um 8.30 h – ein early bird, 20% überzeugen, da kann man auch einmal früher ausstehen. Steffen ist noch einmal an Land gegangen. 11.00 h Position vom TV 27°08.530’S 109°26.410’W. Ich schreibe am Blog, höre die CD mit Musik der Insel und schicke Teil 2 als Mail ‘raus. Um 12.30 h findet die Sail Away Party auf dem Pooldeck statt, Tobias Schreiber und seine Crew servieren uns Weißwürstchen und Frankfurter, während unser Trio die Klangkulisse liefert.


Um 13.00 h Anker hoch – Kurs Moorea. Um 13.05 h Durchsage des Kapitäns: 2320 sm bis Moorea, zu weit, um sie zu Fuß zu gehen, mit im Schnitt 16,1 Knoten erreichen wir dann Moorea am 17.01. nach 5 Seetagen. Das Wetter war uns hold, ich war 6 x hier, so ruhig war es noch nie. 1021 hPa, 24° Luft und Wasser, 80%, die Dünung nimmt zu, freundlicher Himmel, O4, 4-5 Beaufort, herrlicher Segelwind, noch 5 x die Uhr zurückstellen, UTC -5 zu UTC -10, heute wieder 1 Stunde, GSDL. Beim DJ sind am Abend Sommerhits angesagt und Yalcin kreiert für mich von der Osterinsel inspiriert Eierlada - Pina Colada ohne Ananassaft. SA 07:36 h, SU 21:21 h.
  
So 12.01.      Seetag
Ich habe um 10.00 h einen Termin bei Lena und lasse mich im Golfabschlag (wir nennen es "Der Käfig") mit Yoga wieder auf Vordermann bringen, mein Muskelkater von der Wanderung ist immer noch zu spüren. Ich gönne mir einen Frigi – Wickel, perfekt danach. Kapitänsdurchsage: Unsere 10.00 h Position ist 26°54’S 116°5’W, der Meridian wie San Diego/USA, 24°, 75% Luftfeuchtigkeit, 25° Wasser, 1021 hPa, Dünung recht hoch, Wind O3, Wassertiefe 2700 m. Um 12.00 variiert die Wassertiefe zwischen 900 – 3000 m, wir passieren gerade ein Unterwassergebirge mit 1800 m Höhe – Position 26°4’S 116°42’W. Ich vermute, es handelt sich um den Ostpazifischen Rücken.
Das Thema heute – Versorgung der Osterinsel – es gibt keinen regelmäßigen Linienverkehr per Schiff, alle drei Monate geht ein Versorgungsschiff aus Valparaíso auf Reede. Entladen wird es von kleinen Stahlbooten oder mit Hilfe eines Schwerlastkranes, den es seit den 90ern im kleinen Hafen Hanga Pico gibt. Bei starker Dünung muß so ein Versorgungsschiff schon einmal ein paar Tage vor der Insel ausharren. Lebensmittel und wichtige Konsumgüter werden regelmäßig per Flugzeug zur Insel gebracht und haben einen dementsprechenden Preis.
Um 10.00 h gibt es den Vortrag: Tatort Südsee, HMS Bounty - was passierte nach dem Film. Die Nachfahren der berühmten Meuterer der Bounty leben auf Pitcairn. Die Bounty war ein dreimastiges Segelschiff der britischen Admiralität, das 1787 unter Führung von Lieutenant William Bligh zu einer Reise in die Südsee aufbrach, um Stecklinge des Brotfruchtbaums von Tahiti zu den Antillen zu bringen. Nach einem 5 - monatigen Aufenthalt auf Tahiti ging die Bounty wieder auf See. Nach wiederholten Ungerechtigkeiten an Bord kam es am 28. April 1789 südwestlich von Tofua zu der Meuterei, deren Anführer Christian Fletcher war. Kapitän Bligh wurde zusammen mit Fryer, Peckover und sechzehn anderen im sieben Meter langen und rund zwei Meter breiten Beiboot aus gesetzt, das um fast 20 Zentimeter tiefer eintauchte als bis zur vorgesehenen zulässigen Höchstmarke. 
Heute ist der Hapag Lloyd Cocktail in der Lounge mit Begrüßung vom Kapitän mit Fotoshooting. In der Lounge findet „Singen Sie Hamburgerisch“ satt und der DJ legt 80er Jahre Musik auf, es wird reichlich getanzt. SA 06:59, SU 20:46 h. 

Mo 13.01.      Seetag
09.55 h Kapitän: Es ist 18.00 h zuhause, Position: 24°43’S 123°31’W, in 120 sm erreichen wir die Wirtschaftszone der Pitcairn Gruppe, Kursänderung südlich Kurs Ducie Island in 70sm auf Backbord gegen 14.00h. Kurs 273°, 777 sm seit der Osterinsel, Restdistanz 1545 sm bis Moorea. 25°, 84%, 26°, 1019 hPa. Thema – Das polynesische Dreieck, es reicht von den Hawaiischen Inseln im Norden, über Neuseeland bis nach Tuvalu nördlich von Fiji. Alle Inseln haben oder hatten einmal mit einander zu tun und teilen kulturelle Wurzeln. 



Das Polynesische Dreieck mit seinen Eckpunkten Hawaii (1), Neuseeland / Aotearoa (2) und der Osterinsel (3) sowie Samoa (4) und Tahiti / Französisch-Polynesien (5) (Quelle Wikipedia)

Um 10.00 h gibt es einen Vortrag über die Perlen der Südsee. Um 14.00 h passieren wir Ducie Island auf Steuerbord, Position 24°40.170S 124°42.920W. Wir sehen natürlich nicht so viel wir vor zwei Jahren bei unserer Zodiacausbootung, aber dennoch sehen wir einmal wieder Land. Ducie, alter Name: La Encarnación oder Incarnacion, ist ein zur Inselgruppe der Pitcairninseln gehörendes unbewohntes, sandiges Atoll, etwa 500 km östlich von Pitcairn bei 24° 41’ Süd und 124° 47’ West im Pazifik gelegen. Es ist das südlichste Atoll der Erde. Ihren heutigen Namen erhielt die Inselgruppe von Kapitän Edward Edwards von der Fregatte HMS Pandora, die ausgesandt wurde, um nach den Bounty-Meuterern zu suchen. Die Pandora erreichte Ducie am 16. März 1791, aber Edwards ging – wie bereits Quiros vor ihm – nicht an Land. Er benannte das Atoll nach dem Earl of Ducie, der den Peers of the United Kingdom angehörte. Auf Ducie brüten 14 verschiedene Seevogelarten. Ducie ist die weltweit größte Brutkolonie des Murphy-Sturmvogels (Pterodroma ultima), zwischen Januar und August nisten hier über 250.000 Vögel. Abends essen wir im Polo Restaurant. SA 06:31 h, SU 20:11 h.  

Di 14.01.       Seetag
Kapitänsdurchsage 10.00 h: Another day in paradise, Längengrad wie Port Ruppert in Nordamerika, 22°58’S 131°15’W, WNW Kurs mit 288°, Gambier Inseln auf Backbord in 200sm, 80 sm bis zur Freihandelszone zwischen United Kingdom und Frankreich, 27°, 84%, 29°, 1018 hPa, ONO3. Thema – Wissen der Polynesier: sehr gute Seefahrer, navigierten in ihren Auslegerkanus (Doppelrumpfbooten) nach den Sternen, Wolkenformationen, Wind, Tierwelt, fühlten die Dünung, so konnten sich die "Wasseresser" auf dem Meer orientieren. Sogenannte Stabkarten, die nur bei der Ausbildung verwendet wurden und die sie im Gedächtnis hatten, zeigten die Richtung der Wellen an. 

Heute ist Piratendinner, das Restaurant verwandelt sich in die Black Pearl und die Crew in waschechte Piraten. Später verwandelt sich das Bordorchester Cremisa in die Blues Brothers, der DJ spielt Swing und Musik der 70er - ein sehr gelungener Abend. SA 06:31 h, SU 19:36 h.

Mi 15.01.       Seetag 
09.55 h Kapitän: Fletcher Christian erreichte Pitcairn am 1790, gestern passierten wir die Wirtschaftszone. Keine Position angegeben. In der Nacht zwischen 2-3 passierten wir das Atoll Marutea. Jetzt segeln wir an der Insel Tureia in 50 sm vorbei, in 100 sm auf Backbord liegt Mururoa (Anmerkung von mir - auch Moruroa, das Atoll auf dem von 1966 - 1996 von den Franzosen die Atomtests gemacht wurden. Es wurden insgesamt 188 Atombomben gezündet, davon 41 in der Atmosphäre und 147 unterirdisch). 1592 sm seit Hanga Roa, Restdistanz 730 sm bis Moorea. 16 Knoten, Wassertiefe 2020 m, 1017 hPa, 26,5°, 88%, 29°, NO3, das Wetter bleibt gut. Thema : Endemische Arten – die Entwicklung der Pflanzen- und Tierwelt in der Abgeschiedenheit einzelner Inseln ohne Einfluss von außen. Viele Arten starben nach Ankunft der Europäer aus, da mit ihnen auch Ratten kamen. Ein Beispiel sind einige flugunfähige Vögel Neuseelands. 


10.00 h Vortrag: Die traditionelle Navigation der Polynesier – Wellen, Wind und Sterne. Ich bin um 10.00 h mit Lena im Käfig, kurz vor Ende sammeln sich Passagiere und Offiziere zum Shuffleboard spielen. Sie bemitleiden mich in der Hitze, weil zum Schluß immer die netten Bauchübungen dran sind. Dafür habe ich danach den eiskalten Frigiwickel. Um 12.00 h passieren wir Tureia mit seinen 240 Einwohnern in 32 sm.
Wir essen im Toscana zu Abend und Mr. Redshoes gibt die Rock’n’Roll Show in der Lounge zum Besten. SA 05:36 h, SU 19:01 h, die Schiffsuhren eine Stunde zurückstellen.
 
Do 16.01.      letzter Seetag vor Moorea
09.55 h Kapitän: gleich 21.00 h zuhause, Position: 18°40,6’S 144°25’W, Längengrad wie Valdez. Wir machen einen kurzen Stopp in Papeete, um den Lotsen aufzunehmen. An Steuerbord liegt Fakarava, Geschwindigkeit 16 Knoten, Westkurs 289°, seit Osterinsel 2008,4 sm, Restdistanz 313 sm, 4110 m Wassertiefe, Schweinchenwolken - da die Polynesier ja keine Schafe kannten - mit blauem Himmel, 1017 hPa, 28°, 81%, 29°, O4. Kaufen Sie unsere Lose für die Seekartenverlosung! Geniessen Sie den letzten Seetag dieser Reise und geniessen Sie das Leben. 



YouTube Link - Der zweite Trailer zum Kino-Dokumentarfilm "Our Blue Canoe" http://ourbluecanoethefilm.com/

10.00 h Vortrag über Geschichte und Geschichten über französische Polynesien, das vermutlich im 2. Jahrhundert nach Chr. von Samoa und Tonga besiedelt wurde. Wir erfahren auch über die Faafaite und den Film "Our blue Canue". Zum Mittag BBQ an Deck. Heute ist Farewell, Kapitän Gottschalk läßt unsere Reise Revue passieren: Weiter Kurs westwärts, WNW, die Hälfte der Häfen haben wir hinter uns. (Anmerkung von mir – wir haben ja nur vier auf dieser Reise!) Robinson Insel und Osterinsel, südlicher Wind, gutes Wetter weiterhin, ein Highlight – die Taufe des neuen Steges. 4347 sm gesamt, das entspricht 8 ½ Mal der Strecke Flensburg nach München. Wie immer trägt er auch die Menge der verzehrten Lebensmittel und Getränke vor, ebenso den Toilettenpapierverbrauch, der 384 x die Schiffslänge beträgt. (Länge der Columbus 2 = 180,45 m). Der MS Columbus 2 Shantychor singt begleitet vom Bordorchester Cremisa und die Karte wird verlost. SA 05:08 h, SU 18:27 h. 



Fr 17.01.       Moorea/Gesellschaftsinseln/Franz.-Polynesien, 8.00 Uhr – 19.00 Uhr, Papeete, Ankunft 21.00 Uhr
Moorea Ankerposition 17°29.560S 149230W, Katharina, unsere Kreuzfahrtdirektorin heißt uns Willkommen. Das Schiff wird erst nach dem Face Check der austeigenden Gäste freigegeben, es dauert und es müssen Kabinen ausgerufen werden. Uns egal, wir können entspannt frühstücken, da wir erst als letzte Tendergruppe aufgerufen werden. Thema des Tages –Moorea. Die herrlichen Strände, glitzernden Lagunen und abgeschiedenen Buchten des herzförmigen Eilands sollen schon den großen Entdecker James Cook zum Schwärmen gebracht haben. Selbst in der Regenzeit, die von Dezember bis Februar dauert, herrschen hier immer Temperaturen zwischen 28 – 30°. 


Unser Ausflug startet um 10.45 h – Südseefeeling mit Picknick auf einem Motu namens One. Eine 30-minütige Bootsfahrt in einem sonnengeschützten Boot, Blick auf die Berge, grüne Täler und die malerische Küste bringt uns zuerst zu der Stelle, an der wir schon 2011 mit den Schwarzflossen Riffhaien und Rochen geschnorchelt haben. Eine dreiköpfige Band mit Ukulele, Trommel und Schlagstöcken begleitet uns nebst dem Kapitän und Guide Rob. Wieder müssen wir in das ca. 30° heiße Wasser. Es scheint, daß diesmal mehr Haie da sind, aber die Rochen sind schmusig wie immer. Danach fahren wir mit dem Boot zum Motu. Rob bereitet zum Mittag den rohen Thunfisch mit Zitrone, Gemüse und Kokosnußmilch zu. Es gibt außerdem gegrilltes Hühnchen, Mahe Mahe (Fisch), Schwein und Würstchen, Salate, Hinano Tahiti Bier sowie Softdrinks. Dann folgt die Kokosnuß Show, das Herstellen von Kokosnußcreme. Mit einem spitzen Stock öffnet er die äußere Hülle. Dann folgt das Öffnen der harten Schale mit einem anderen, sieht alles ganz leicht aus. Dann wird das Fleisch mit einer speziellen Vorrichtung aus der Schale gekratzt und mit einem Tuch aus den Kokosflocken gedrückt. Die Flocken schmecken auch so einfach lecker. Ein toller Tag! Zurück am Steg schauen wir noch nach Souvenirs, ist aber nichts dabei. Auf dem Schiff huschen wir unter die Dusche und machen uns zum Abendessen im Toscana Restaurant fertig. Vor dem Auslaufen um 19.00 h meldet sich der Kapitän: Anker hoch hier in der Cooks Bay, 22 sm bis Tahiti, Check, ob alle an Bord sind, 1,5 Stunden bis Papeete, östlicher Wind. Evtl. müssen wir vor der Hafeneinfahrt warten, ob ein Flieger im Landeanflug ist. Zwei weitere Schiffe liegen dort, die Paul Gaughin, die auch vor Moorea lag und die Ocean Princess. Beim DJ heißt das Motto – Over the Rainbow. SA 05:38 h, SU 18:39 h, Wettertrend sonnig bis 28°. 

Sa 18.01.      Papeete/Tahiti/Gesellschaftsinseln/Franz.-Polynesien, North Finger, Pier 1
Die ursprüngliche Schönheit Tahitis inspirierte bereits Paul Gauguin, für den die Insel der schwarzen Perlen der Inbegriff eines Südsee-Paradieses war. Thema Papeete – Papeete wurde 1830 von König Pomaré IV. zur Hauptstadt erklärt und entwickelte sich zum wichtigsten Handelszentrum.

Heute verlassen uns einige Gäste und nachmittags und um Mitternacht reisen die neuen Gäste an. Wir gehen auf eigene Kappe los und schon nach einigen Metern finden wir uns wieder gut zurecht. Als erstes geht es zur Markthalle (Farmers Market), dort gibt es Postkarten, Pareos, Shirts, Perlen etc. Wir trinken Kaffee in einem WLAN Café. Danach bringen wir die ersten Tüten zum Schiff. Mittag essen wir an Bord und machen eine Pause.

Anschließend machen wir einen Rundgang durch den Hafen und gehen zur Faafaite, besuchen eine Boutique mit Erfolg, in der ich schon beim letzten Mal war. Zurück an Bord ein kühles Blondes, Abendessen und relativ früh ins Bett. Besonders gefallen mir die Shops Le Tiare Tahiti, Dauphin Creation im Marche de Papeete und Saphir Noir. Auf der Rückseite des Tagesprogrammes stehen die verbrauchsmengen: 471 Gäste brauchten 2304 Rollen Klopapier, aßen 17286 Eier, tranken 1350 Fassbier, 5067 Wein und Schampus etc. Gesamtdistanz der Reise: 4357 sm = 8069 km. Wettertrend heiter bis wolkig, bis 27°, SA 05:39 h, SU 18:39 h.

So 19.01.      Papeete, Abfahrt 18.00 Uhr
Iaorana (Guten Morgen) Papeete! Thema – Französisch Polynesien, Tahiti – Insel über den Winden, wie alle anderen Südseeperlen und Atolle sehen nicht nur die Besucher sie als das Paradies an, die Lebensart der Insulaner steckt an. Typische Souvenirs sind schwarze Perlen und Tattoos. Unser Schnorchelausflug beginnt um 08.30 h. Mit dem Schiff fahren wir durch den Fischereihafen mit Blick auf die Gebirgskette die Krone hinaus zu dem Platz, wo sich etliche Delfine tummeln. Danach geht es zum Schnorchelplatz in der Nähe des Beach Combers, in dem wir beim letzten Mal gewohnt haben. Dort befinden sich ein Flugzeugs - und ein Schiffswrack. Solch eine Vielfalt an Fischen haben wir noch nie gesehen. Yellow Longnose, ein Trompetenfisch, er sieht wenigstens so aus und viele mehr. Ich hoffe, unsere Unterwasserfotos sind etwas geworden. 


Als Abschluß fahren wir am Beach Comber vorbei zu den dicken Yachten. In unserem Fahrwasser surfen die Einheimischen mit Auslegerkanus oder mit Surfbrettern auf den von uns produzierten Heckwellen. Um 17.45 h Seenotrettungsübung und um 18.00 h Auslaufen mit 2 Schleppern – eher zur Deko – Kurs Bora Bora – Entfernung 150 sm. 20.45 h Infomeile und Kapitänsempfang. SA 05:40 h, SU 18:39 h, Wettertrend heiter bis wolkig, bis 27°.


Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag
und geniessen Sie das Leben!

©Constanze Hoffmann
  

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