Dienstag, 25. November 2014

2014 Madeira

- Vorprogramm auf der Insel

Topographische Karte - Quelle Wikipedia




























Madeira (vom portugiesischen Wort madeira, "Holz") ist eine portugiesische Insel 951 km südwestlich von Lissabon und 737 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo und der unbewohnten kleineren Inselgruppe Ilhas Desertas zur Inselgruppe Madeira, die gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens die Autonome Region Madeira bildet.
Madeira liegt auf der Afrikanischen Platte und ist, wie auch seine Nachbarn, die Azoren und die Kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs und zählt mit den Kanaren, den Kapverden und den Azoren zur Gruppe der makaronesischen ("glückseligen") Inseln. Der Madeira-Archipel ist durch einen Hot Spot entstanden. Die Insel ist nur das oberste Viertel des gesamten Vulkansystems. Die Klippen fallen unter der Wasseroberfläche bis zu 4000 m bis zum Meeresgrund ab.
Madeira entstand in mehreren vulkanisch aktiven Phasen, wobei die genaue Lage der jeweiligen Krater nicht mehr auszumachen ist. In jeder vulkanischen Phase gab es an mehreren Stellen der Insel Ausbruchszentren. Überbleibsel dieser Phase sieht man an einigen Stellen im Inselinnern, an denen pyroklastisches Gestein von mit basaltischem Material gefüllten Eruptivgängen durchzogen ist. An einigen Stellen im Hochgebirge sieht man außerdem auffällige Kuppeln oder Felsklippen. Hierbei handelt es sich um ehemalige Schlotgänge, die anders als das umgebende Gestein noch nicht von der Erosion abgetragen wurden [Quelle Wikipedia].


Blick aus dem Cliff Bay Resort Hotel Funchal
 
Mi 08.10.2014 Linienflug Hamburg – Lissabon – Funchal, Transfer in das Hotel Cliff Bay
Wir fliegen heute das erste und letzte Mal mit der TAP Portugal, erst am Abend erfahren, daß das Kürzel scherzhaft mit "Take another plane" übersetzt wird. Am Abflugs-Gate fängt es schon an: Es folgt eine Durchsage, wir würden mit einer anderen Maschine fliegen und die Sitzplätze würden sich für einige Passagiere ändern. Bei der Maschine handelt es sich um einen älteren Airbus A319. Auf dem Rollfeld geht die Maschine aus. Ich denke nur, wenn das während des Fluges passiert. Da haben wir es wieder - gedachtes und gesprochenes Wort: Es passiert auch beim Startvorgang in geschätzter 2000 m Höhe, es ist einen Augenblick ganz still und das Licht geht aus. Aber nach einem kurzen Sinkflug springen die Turbinen wieder an. Einfach nur gruselig! Mein Mann Steffen sagt nichts, aber ich sehe das blanke Entsetzen in seinen Augen. Nach endlos gefühlter Zeit beginnt die Crew erst mit dem Service, es schien alles wieder ok zu sein. Die Landung ist dann noch einmal sehr wackelig, am Boden wird prompt heftigst applaudiert, wie man es nur von den ersten Charterflügen kennt. Keine Ahnung mehr wann das war. Nur wenige Minuten bleiben bis zum Anschlussflug, aber wir haben Glück, wir sollen am Gate nebenan starten. Wir haben Bedenken, daß unsere Koffer rechtzeitig mitkommen, müssen dann aber auf Gäste einer anderen Maschine warten. Es ist der Rest unserer Gruppe inklusive unserem Lektor Chris Hug-Fleck (World Geographic Exkursionen). Sie wurden mit Bussen inklusive des Piloten, der jetzt als Copilot fliegt und des Gepäcks zu unserer Maschine gefahren. Unsere jetzige Maschine ist neu und alles geht glatt. Trotzdem bin ich froh, als wir endlich auf Madeira landen. 
Madalena (Anmerkung - es ist richtig geschrieben) Costa heißt unser weiblicher Guide, sie stellt uns unseren Busfahrer Bruno vor und erzählt uns während der Fahrt zum Hotel den Ablauf der nächsten Tage. Als wir im Hotel - Cliff Bay Resort mit Verspätung ankommen, sind wir alle ein wenig platt. Wir duschen und essen eine Kleinigkeit und gehen ins Bett. Der Blick aus dem Hotelzimmer ist einmalig. Wir sehen den Cruiseterminal und einen Teil der Stadt, ein schöner Sonnenuntergang versüßt das Ganze. Am Abend sitzen wir in der Bar und lernen zwei nette Ehepaare kennen. Eines davon war mit auf unserem Horrorflug und erzählt uns, daß TAP – take another plane heißt. Das hatten sie einen Tag vorher von einem befreundeten Ehepaar gehört und noch darüber gescherzt. 

Aussichtsplattform Cabo Girão

























Do 09.10.2014 Funchal
Funchal ist die Hauptstadt der Insel, Funchal bedeutet sinngemäß "viel Fenchel" (portugiesisch funcho "Fenchel", dazu das Adjektiv funchal "fenchelig"). Die Stadt erhielt ihren Namen, weil die Portugiesen bei der Entdeckung der Insel dort außerordentlich viel Fenchel vorfanden. Die Stadt wurde 1421 durch João Gonçalves Zarco gegründet. Im 16. Jahrhundert war Funchal ein wichtiger Hafen für die Schiffe, die von Portugal und Europa in Richtung zu den Kolonien in Afrika und Südamerika aufbrachen und versorgte die Schiffe mit Lebensmitteln und Handelswaren. Zur damaligen Zeit war die Stadt mit erheblichem Reichtum gesegnet. Daneben diente der Hafen als Umschlagplatz für Zucker und Wein.
1803 wurde Funchal durch eine Überschwemmung fast vollständig ausgelöscht. 600 Menschen fanden dabei den Tod. Daraufhin wurden die drei Flüsse in Kanälen befestigt und begradigt. Dennoch führten außergewöhnliche Regenfälle im Februar 2010 zu großen Schäden mit zahlreichen Opfern. [Quelle Wikipedia]. Wir erfahren, daß noch heute an den Schäden von 2010 gearbeitet wird. 

Impressionen aus dem Tropischen Garten


























Wir machen eine Bustour durch Funchal mit allen Sehenswürdigkeiten, dem Tropischen Garten mit dem herrlichen Blick über Funchal und die Umgebung. Im Tropischen Garten mache ich eine Aufnahme von einer Madeira-Mauereidechse, die darüber ziemlich sauer zu sein scheint. 



Von dort fahren wir mit der Seilbahn und nicht mit den Korbschlitten "Carro de cesto" oder auch "Tobogan-Schlitten" genannt vom Villenvorort Monte hinunter zum Stadtzentrum von Funchal. Danach halten wir zu einem Fotostopp bei der Aussichtsplattform Cabo Girão mit dem Glasboden über der Meerklippe, welche mit 590 Metern die zweithöchste in der Welt ist. Sie ist ein beliebter Aussichtspunkt mit herrlicher Aussicht. Hier befindet sich die 1931 gebaute Kapelle zu Ehren der Jungfrau von Fátima  und die Nossa Senhora do Monte von 1741, welche einer der wichtigsten Wallfahrtsorte auf der Insel ist.
Zum Mittagessen halten wir bei einer alten Festung - Fortaleza de Santiago, dort bekommen wir erst eine Erfrischung auf der Dachterrasse mit einem fabelhaften Blick über den Hafen. Nach einem erlebnisreichen Tag bleiben wir abends im Hotel.

Degenfisch in der Markthalle
   

























Fr 10.10.2014 Funchal
Der heutige Tag steht zur freien Verfügung. Bei strömenden Regen beschließen wir uns bei der Markthalle - dem Mercado dos Lavradores absetzen zu lassen, um uns den typischen Degenfisch anzuschauen. Später spazieren entspannt in wieder in Richtung Hotel, an der Sissi-Statue vorbei. Mit einem gemeinsamen Abendessen in einem anderen Hotel oberhalb der Stadt lassen wir den Tag gemütlich ausklingen. 

Strohbedeckte Häuschen von Santana

























Sa 11.10.2014 Funchal, Abfahrt 20.00 Uhr
Auf unserer Inselrundtour mit Levadawanderung wollten wir eigentlich zum höchsten Berg dem Pico Ruivo fahren, aber wegen der tiefliegenden Wolken halten wir am Pico do Arieiro, aber auch dort haben wir null Sicht und es ist echt kalt. Die angesetzten 20 min kommen einem endlos vor. Wir erreichen den Ort Santana mit seinen typischen strohbedeckten Häuschen, die Wahrzeichen der Insel Madeira. Seit 2011 wird der Kreis Santana von der UNESCO als Biosphärenreservat geführt. Früher wohnten die Bauern in diesen einfach eingerichteten, oft rot angestrichenen Häuschen. Heute stehen die meisten leer und werden nur noch als Touristenattraktion instand gehalten. Die Strohdächer müssen alle vier bis fünf Jahre ausgewechselt werden [Quelle Wikipedia].
In einem alten Herrenhaus namens Quinta do Furão haben wir unser Mittagessen mit Blick über die Klippen und auf das Meer. Wir machen noch einen Stopp in Machico, dort gibt es die älteste Kirche Madeiras. Seit 2009 gibt es hier einen künstlich angelegten Sandstrand, eine Rarität auf der Insel (sonst nur in Calheta). Der Sand wurde von Marokko importiert. Bei Ebbe kommt am daneben gelegenen Kiesstrand darüber hinaus schwarzer Sand zum Vorschein. Dann geht es endlich zur Einschiffung nach Funchal, wo die Hanse schon wartet.

Aber das ist eine andere Geschichte 

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag 
© Constanze Hoffmann
  

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