Sonntag, 4. Mai 2014

Von Thursday Island nach Singapur

oder Good bye MS Columbus 2

Weiter geht es an der Westküste Australiens in Richtung Singapur mit einer kleinen Impression in Form einer jungen Koala Dame.
 




Do 13.02.2014         Thursday Island/Torresstrasse/Australien, 8.00 Uhr – 12.00 Uhr auf Reede
Ankerposition Thursday Island: 10°35.150’S 142°11.690’O. Die nördlichste Gemeinde Australiens ist Heimat der melanesischen Torres-Strait-Insulaner, sie nennen sie bei dem ursprünglichen Namen – "Waibea". Die Bedeutung lautet: Trockener Platz, wohl wegen des geringen Süßwasservorkommens. Thursday Island wurde sie von Captain Bligh genannt, der den Inseln der Torres Strait, die er passierte, Namen nach den Wochentagen gab. Die Insel ist 1,8 Km² groß und hat 2500 Einwohner, die von Fischfang, der Aquakultur und lange auch von der Perlenindustrie gelebt haben. Viele Arbeitskräfte aus Indien, Malaysia und auch Japan wurden davon angezogen, um diese Arbeit mit den gefährlichen Strömungen und Wasserlebewesen zu verrichten. Ein Friedhof erinnert bis heute an die Perlentaucher, die dabei Ihr Leben ließen.

Ab 08.00 h wird ausgebootet, wir sind in der ersten Gruppe. Direkt von der Tenderstation gehen wir zum oberen Friedhof, dort angekommen, fängt es bald an zu gießen. Patschnass wandern wir herunter zum Zentrum, um uns die Läden in der Straße anzuschauen. 
Kurz vor dem Auslaufen Kapitänsdurchsage: Wir sind nun auf dem 3. Platz im Medaillenspiegel, Anker hoch Kurs Darwin in 751 sm, rund ums Nord Kap – Kap York. Um 12.00 h Ankunft, 29,5°, 30°, 85%, 1009,5 hPa, O4, heute die Uhr eine ½ Stunde zurück. Wir haben 2 Lotsen an Bord. Reef Pilot Cray Wallace, der vorher mit Tankern im Great Barrier Reef unterwegs war, hält heute einen Vortrag über seine Erfahrungen. Heute übernehme ich Steffens 15.00 h Termin, so daß er den Vortrag sehen kann. Ich schaue ihn mir später im Fernseher an. Heute mache ich Miha mit Flexibar und Theraband - eine schweißtreibende Angelegenheit! 16. 00 h Durchsage: 141°16’O, 10°45’S, nördlich in 100 sm befindet sich die Grenze zu Papua Neuguinea und Indonesien, Kurs 269°, 17,4 Knoten, 49 sm , Restdistanz 692 sm, Wassertiefe 25 m, 1007 hPa, 30°, 78%, 30°, O3, Wellen 0,5 m. Am Abend spielt das Trio Jazz im Martinis Club. Wettertrend: wechselhaft, bis 27°, SA 06:32 h, SU 19:05 h.



Fr 14.02.2014                    Entspannung auf See
Thema Valentinstag - benannt nach einem Märtyrer namens Valentin, Valentino oder Valentinus? Bischof Valentin wurde am 14.02. enthauptet, nachdem er verliebte Paare traute, die aus verschiedenen Gründen nicht heiraten durften. Einige Historiker bestreiten dieses vehement. Englische Auswanderer nahmen diesen Brauch mit nach Amerika, von wo aus er nach Deutschland überschwappte. 1950 gab es in Nürnberg den ersten Valentinsball. 
09.55 h Kapitän: Unsere Position 10°49’S 135°50’O in der Arafuma Sea, Cape Wessel in 56 sm. Backbord achtern fährt die Crystal Idol, in 53 sm auf Backbord Australien. 380 sm, Restdistanz bis Darwin 372 sm. 47 m Wassertiefe, 1009 hPa, 28,5°, 81%, 30°, SW 1-2, Welle 20-30 cm.
Um 10.00 h Vorstellung der nächsten Ausflüge, danach folgt der Vortrag die Australisches Mosaik plus Darwin von unserer Lektorin. Um 11.00 h Trainiere ich mit Lena mit dem Flexibar "vom Feinsten". Als ich zurückkomme, finde ich die Kabine dekoriert vor, auf dem Bett Handtuch-Schwäne mit roten Herzen, Blumen auf dem Tisch ebenfalls mit Herzen und Champagner inkl. Gruß vom Kapitän. Ich freue mich wie Bolle, mein Mann war aktiv, denn heute ist unser Hochzeitstag. 

Zum Mittag gehen wir auf das Pooldeck, dort zerlegt der Küchenchef Schreiber wieder im gelben Ölzeug die riesigen Fische. Beim Clubcocktail um 18.00 h erzählt der Kapitän humorvoll von seinen Erfahrungen auf einem Segler hier in der Arafuma Sea. Er sagte, daß bei einer Flaute alle so phlegmatisch wie bei der Bacardi Reklame herumhingen. Dann sah er eine Möwe im Wasser stehen und glaubte an eine Fata Morgana. Bis er beim Näherkommen sah, daß sie auf einer Kokosnuss stand. Alles lacht! Als musikalische Darbietung singt und spielt das Ensemble Wiener Serenade – ein Genuss! Danach essen wir mit den Jessens im Toscana, wo die Fotografin Fotos anlässlich des Valentinstages schießt. Schiffsuhren werden eine ½ Stunde zurückgestellt, SA 06:43 h, SU 19:15 h. Heute brach der Kelud auf West Java aus.

Sa 15.02.2014         Darwin/Australien, 12.00 Uhr – 24.00 Uhr Fort Hill Wharf (Pier)
Position: 12°28.330’S 130°50.760’O, das tropische Darwin ist im Norden Australiens ist das Tor zu Asien. Bis Mitternacht haben wir Zeit, die multikulturelle Großstadt mit ca. 75 Nationalitäten, ihren bunten Märkten, berühmten Kunstgalerien und lokalen Restaurants zu erkunden. Viele Durchreisende bleiben hier. Am 24. und 25. Dezember 1974 wurden nahezu alle Gebäude durch Wirbelsturm Tracy zerstört. Baden ist wegen den "Salties" (Salzwasserkrokodile) verboten! Die 10.00 h Durchsage des Kapitäns habe ich nur halb mitbekommen: Sind schon an der äußeren Pilotenstation auf dem Weg zur inneren Ansteuerung. Hier herrscht ein großer Tidenhub von 6 – 6,5 m, zurzeit ist Springtide. Position aus dem Fernseher: 12°21’S 130°43.770’O. Ab 11.30 h ist Barbecue auf dem Pooldeck. 

Um 12.00 h legen wir an, gleich nach der Freigabe gehen wir ins das Aquarium, das Indo Pacific Marine, das privat von Jon Ostara und seiner Frau geführt wird. Zuerst rät er uns zu dem natürlich englischen 60 minütigen Film über das Great Barrier Reef, der uns mit vielen Informationen und sehr schönen Bildern einstimmt. Das Besondere an diesem Aquarium? Es ist eine lebende Miniaturausgabe des Great Barrier Reefs, dessen Wasser seit 20 bzw. in einigen Becken bis zu 35 Jahre nicht getauscht wurde und das bei gleichbleibendem Standard und Qualität. Jon bringt uns Vergrößerungsgläser, damit wir die filigranen Korallen und Meeresbewohner bewundern können. Er zeigt uns auf einer Karte, wo die Wallace-Linie verläuft. Benannt nach dem britischen Naturforscher, der im 19. Jahrhundert die gravierenden Unterschiede in Flora und Fauna feststellte. Diese Linie verläuft zwischen den beiden Kleinen Sunda Inseln namens Lombok und Westtimor. 

Quelle Wikipedia
Eine weitere Besonderheit, die die beiden anbieten, ist Coral Reef by Night mit Abendessen. Leider nur an Mittwoch, Freitag und Sonntag, so daß es für uns leider nicht in Frage kommt. Wir bedanken uns für seine Erklärungen, immerhin verbrachten wir 3 Stunden dort. Weiter geht es für uns Darwin Waterfront Lagoon und über den Skywalk zur Innenstadt, kaufen ein paar Souvenirs und gehen zurück an Bord. Nach dem Abendessen nur Ausklang in der Bar. Wettertrend: wechselhaft, 28°, SA 06:43 h, SU 19:15 h. 

Town Hall Ruine in Darwin

So 16.02.2014         Seetag
10.00 h Kapitänsdurchsage: 2.00 h zuhause, Position: 11°27.3‘S 128°40.7’O in der Timor Sea. Kurs 295°, Steuerbord achtern passieren wir Rocky Point, westl. Melville Island/ Australien 13,8 Knoten, 134 sm, Rest 596 sm, um 7 -7.15 h auf Anker am 18.02, 54 m Tiefe, bedeckt, Regen, 1009,5 hPa, 28°, 85%, 30°, W4, Wellen 1-1,5 m, GSDL. 10.55 h Treffen auf Deck 9 an den vorderen Aufzügen, da wir zur Brückenführung gehen. Um 14.30 h Treffen an den hinteren Aufzügen auf Deck 4 zur Maschinenraumbesichtigung. Zuerst in der Leitzentrale, dann hinunter zu den Dieseln und den Generatoren. 16.00 h Durchsage: 8.00 h zuhause, 10°57’S 127°56’O, Kurs 288°, NW von Timor, Osttimor in 190 sm. Uhr eine ½ Stunde zurückstellen. 12,3 Knoten, 212 sm, Restdistanz 516 sm, 73 m Wassertiefe, Wind mäßig stark, 1007 hPa, 29°, 85%, Wasser 30°, WSW6, Seegang 4, Wellen 0,5 m. Nach dem Abendessen gehen wir noch ins Martinis, aber nicht zu lange, da morgen um 10.00 h Spinning angesagt ist. SA 06:22 h, SU 18:57 h.


Mo 17.02.2014         Entspannung auf See
Thema – Indonesien, 13.600 Inseln gehören zu dem Archipel mit einer Fläche von 5.100 m² und drei Zeitzonen, der größte Inselstaat der Welt und das bevölkerungsreichste Land. Etwa 100 Inseln sind dauerhaft bewohnt, davon am dichtesten Java. Jakarta mit ca. 15 Mio Einwohnern mit dem Umland 25 Mio. eine XXL Metropole. 70 von 300 Vulkanen sind aktiv. Regenwald, Reisfelder, Trockengebiete, Mangrovenwälder und Sumpfgebiete wechseln sich ab. 

Um 10.00 h probieren Steffen und ich Anfänger Spinning, anschließend gehe ich mit Lena auf Deck 5, um Übungen mit dem Flexibar zu machen. Position selbst: 10°26.020’S 123°31.940’O in der Savu Sea zwischen Westtimor in 5 sm auf Steuerbord und Rote / Savu (kleine Sunda Inseln) in 5,8 sm. 09.55 h Kapitänsdurchsage: Ausbruch des Kelud auf West Java, die Wolke zieht nach SW, Semarang liegt im NW. Im Vortrag um 10.00 h zeigt die Lektorin Bilder aus dem Internet und sagt, daß schon nach drei Tagen keine neuen mehr gezeigt wurden. 

 Vulkanausbruch auf Java: Tausende auf der Flucht - YouTube
 
Heute sollten um 16.00 h Eisbomben serviert werden, um 15.55 h fahren wir in eine dicke Regenwand. Steffen sah sie vom Balkon, prompt schüttet es wie aus Eimern. 16.00 h Durchsage: Wir erfahren, daß der Luftdruck weiter auf 1008 hPa gefallen ist und der Wind von WSW5 in den Regengebieten auf Stärke 6-7 ansteigen kann. Ich hänge mit meiner Schreiberei zurück, da wir nicht mehr so viele Seetage haben. Außerem in den Regenfronten mit Gewitter macht es auch keinen Spaß, da mich die Schiffsbewegungen müde machen. In der Bar spielt das Trio und ich schaue kurz in die Show in der Lounge. Morgen ist Komodo dran, also früh ins Bett. SA 05:44 h, SU 18:16 h, die Uhr wird außerdem wieder eine Stunde zurückgestellt.

YouTube - Jaws of Fire - The Komodo Dragon


Di 18.02.2014 Komodo/Indonesien, 7.00 Uhr – 13.00 Uhr auf Reede
Die letzten großen lebenden Drachen, deren männliche Exemplare bis zu 3 m groß werden können, die Warane von Komodo, beschränkt sich ausschließlich auf diese Komodo Island und auf zwei nahe Nebeninseln.

Der Komodowaran oder Komododrache (Varanus komodoensis) ist eine Echse aus der Familie der Warane (Varanidae). Mit einem Gewicht von über 70 kg ist er die größte gegenwärtig lebende Echse, deren Schwanz eine gefährliche Waffe ist. Diese urzeitlichen Echsen wurden erst 1912 entdeckt. 

Das Beutespektrum der tagaktiven Tiere verändert sich mit dem Alter und zunehmender Körpergröße und reicht von Insekten bis hin zu Säugetieren wie Mähnenhirschen und Wildschweinen. Junge Warane leben auf Bäumen, weil auch sie von den größeren Waranen als Beute gesehen werden. Die Jagd auf große Säugetiere wird durch ein in spezialisierten Drüsen im Unterkiefer produziertes Gift unterstützt, welches unter anderem die Blutgerinnung verringert und einen Schock verursacht. Entflohene Beute kann an diesem Gift auch noch nach Tagen zugrunde gehen. Auch Aas ist ein wichtiger Bestandteil des Nahrungsspektrums, seine Nahrung verschlingt der Waran ohne zu kauen mit Haut und Knochen.

Hier ein Videoclip auf YouTube: Indonesia - Part 10: Komodo Island - Dieser Clip fängt mit einer 5-minütigen Bootsfahrt an, dann aber sieht man wie ein Komodowaran seine Beute vertilgt.



Eine magische Stimmung herrscht als wir die Komodo Insel erreichen. Unsere Ankerposition: 08°55.5’S 118°52’O. Nach einer Einteilung in Gruppen und einer Einführung in der Station gehen wir mit unserem Guide Harry und einem Helfer mit einem Rechen auf die mittelschwere Wanderung. Auf dem Weg zu dem Wasserloch erklären uns die beiden die Pflanzenwelt und Besonderheiten des Lebens auf Komodo. Wir sehen die Losung und "schnuppern" Waranblähung (Waran Poo), da sehen wir sie schon. 6 Exemplare, davon drei zusammen und drei einzelne, liegen am Wasserloch. Einer verschlingt ohne zu kauen Reste von Aas mit Knochen, das er vorher mit der tief gespaltenen Zunge erspürt hat. Dann bewegt er sich auf die Dreiergruppe zu, die wie ein Abluftventil anfangen zu fauchen. Dann bewegen sie sich auf uns zu und wir verlassen sie lieber, die Guides halten die Warane mit den Rechen auf Abstand. Wir gehen zur Station zurück, einmal riecht es wieder nach Waran Poo. An der Station bekommen wir Trinkkokosnüsse und können an den zahlreichen Ständen Souvenirs erstehen. Die Händler sind aber so nervig, daß ihnen dadurch so manches Geschäft entgeht. Die kleineren Kids rufen – One Dollar, aber der Gipfel ist ein etwas größerer am Strand, er ruft sogar Ten Dollar! Ein PLEASE wäre noch schön gewesen. Wir gehen genervt an Bord. 
12.30 h Kapitän: Sattes Grün und satte Warane, Anker hoch Kurs Benoa / Bali in 272 sm. 15,8 Knoten, um 06.30 h Aufnahme vom Lotsen, um 07.30 h an der Pier, 1012 hPa, 28°, 33°, 95%, Wind 2-3, auf dem Weg nach Bali W3-4, gleich an Backbord kommt die MS Deutschland vorbei. Heute essen wir wider einmal im Polo Restaurant. Heute in der Lounge erwarten uns Spanische Melodien mit dem Ensemble Wiener Serenade. Wettertrend: wechselhaft, bis 26°, SA 06:06 h, SU 18:29 h. 




Mi 19.02.2014          Benoa/Bali/Indonesien, 8.00 Uhr – 19.00 Uhr 
Benoa Passenger Terminal Position: 8°44‘590S 115°277740‘ O. Thema Bali – Balis Beiname lautet – Insel der tausend Tempel. Selbst Haustempel stehen vor den großen Gebäuden auf der Straße und fast an jeder Straßenecke. Bali zieht Rucksacktouristen, Wellnessliebhaber und Luxusliebhaber mit seinen Traumstränden, der üppigen Vegetation und den schier endlosen Reisfeldern und Plantagen an. Auf den Märkten und in den zahlreichen Shops an den Straßen wird man vom Angebot erschlagen. Die Religion ist Hinduismus mit Eindrücken von Buddhismus und dem Islam. Die meisten Balinesen bekennen sich zur Hindu-Dharma-Religion, der balinesischen Glaubensform des Hinduismus. OM auch AUM, symbolisiert es die drei Götter Shiva (Zerstörung), Vishnu (Bewahrung) und Brahma. Die Infos stammen von unserem Guide Johanes unterlegt mit Links von Wikipedia.
Wir begeben uns auf einen Ganztagesausflug - Landschaftsfahrt farbenfrohes Bali mit einem Mittagessen. Guide Johanes begleitet uns mit 'Ecko' und einem Copiloten. Bei den engen Straßen ist das auch sicherer. Zuerst erleben wir einen typischen Barong Tanz im 45-minütig entfernten Batubalan. 

Auf einem Zettel steht Erklärung der Geschichte und der Ablauf der Akte. Der Balinese glaubt, daß Gut und Böse nebeneinander existieren. Der Barongist ein mystisches Wesen, das die auf der Erde existierenden guten Kräfte repräsentiert. Das Böse verkörpert Rangda, die Königin der Hexen. Deshalb gibt es in der folgenden Geschichte, die sich um Barong und Rangda rankt, keinen Sieger.
Der Tanz beginnt mit einem Vorspiel, welches eigentlich keine Verbindung zur eigentlichen Geschichte hat, es stellt den Barong vor. Nach dem Vorspiel tanzen zwei Mädchen den Legong (balinesischer Tanz). Und dann beginnt die eigentliche Geschichte. Zu Lesen unter balifan.de.


Bali Ubud Barong Kris Dance

Johanes erzählt uns, daß die Hexe Rangda ihre blonde Haare durch den Deutschen Walter Spies erhielt, in Erinnerung an eine ihm bekannte Dame. Der Sultan von Yogyakarta holte ihn einst als Pianist und Kapellmeister an seinen Hof. 
Anschließend fahren wir zum Sebatu Tempel, einem Wassertempel mit seiner heiligen Quelle. Dem Brauch verlangend, schlingen wir uns alle ein Tuch um die Hüften zum Ausgleich unserer Mitte. 


Unser nächstes Ziel ist das Dorf Kintamani im Hochland, wo wir unser Mittagessen einnehmen und eine guten Blick auf den 1717 m hohen Vulkan Batur und den Kratersee haben sollen. Leider zieht auf dem Weg zum Ort Bewölkung auf und es gibt ab und zu einige Schauer. Als wir oben ankommen, können wir nur einen kurzen Augenblick den Gipfel sehen. Dann scheint der Himmel seine Schleusen zu öffnen, wir sitzen draußen und schauen in eine dichte Regenwand. Durch den Regen ist es kühler geworden, meine atmungsaktive Jacke schützt meinen durch die Hitze verschwitzten Körper davor Zug zu bekommen. Im Lokal ist ein leckeres Büfett aufgebaut und es gibt eine gute Auswahl an kühlen Getränken. 


Leider öffnet sich die Wolkendecke nicht mehr, bevor es für uns weiter zum Singapadu Vogelpark  geht. Wir machen gerade unsere ersten Meter, da fängt es auch dort an zu schütten. Wer es nicht nach Komodo Island schafft, hat auch hier die Gelegenheit einen Komodowaran zu sehen. Nach den Bummel durch den Souvenirladen, bestellen wir uns was zu trinken und setzen uns ins Café. 
Nach diesem Ausflug sind wir schon rechtzeitig wieder an Bord. Kapitänsdurchsage vor dem Auslaufen in Bali: Liquid sunshine, in den Tropen allerdings normal, starke Winde in den dunklen Wolken, Entfernung nach Java 448 sm, die Uhr wird wieder eine Stunde zurückgestellt. 12,3 Knoten, 1010 hPa, 30°, 84%, Flaute bis böig, NNW4-5, Lotse ist an Bord. Hier ist das Fahrwasser verbreitert worden, dazu wurde das Riff weggenommen. Der Asche des Kelud wurde laut unserer Agenten schon recht gut beseitigt. Um 18.00 h verlassen wir Benoa mit Kurs auf Java. Wettertrend: wechselhaft, bis 28°, SA 06:23 h, SU 18:43, die Uhr eine Stunde zurückstellen!!

Impressionen
Do 20.02.2014         Entspannung auf See 
Thema – Der Wanderer – ein indonesisches Märchen. Der weise König Prabu Brawijaya aus dem Königreich Majapahit besaß einen schön singenden Vogel, den er über alles liebte. Eines Tages flog er davon, als armer Wanderer verkleidet machte er sich mit seinem schwarzen Hund auf die Suche. Nach vielen Tagen kam er an ein kleines Haus, in dem der alte Ki Wangsayuda und seine Frau wohnten. Ki begrüßte den Wanderer und teilte ihm mit, daß er seinen Vogel hätte. Der König wunderte sich und fragte, wie er wissen könne, daß er der Besitzer sei? Eines Nachts sagte eine Stimme zu ihm, daß der Besitzer des Vogels mit einem schwarzen Hund eine Tages kommen würde. Er gab ihn den Vogel zurück und bat ihn, ohne zu wissen, daß er ein König ist, Gast im seinem Haus zu sein.
Vor dem Abschied am nächsten Tag dankte Prabu Ki für alles und sagte, daß sie nun Brüder sein und er seinen Hund hier lassen würde. Wenn er ihn besuchen möchte, würde der Hund ihn zu ihm führen. Zwei Jahre später ging er in die Stadt und ließ er sich vom Hund zum Haus führen, er erschrak, weil es der Palast des Königs war. Der Hund lief hinein und ängstlich folgte er ihm, da er sich vor der Strafe fürchtete. Er verneigte sich vor dem König und erst als er ihn ansprach und lachte, erkannte er seinen Bruder. Der König bewirtete ihn und schenkte ihm einen großen, schweren Kürbis zum Abschied. Ki fluchte auf dem Heimweg und warf ihn wütend im Haus zu Boden. Beide erschraken, weil er mit Gold und Edelsteinen gefüllt war. Ki schämte sich wegen seiner falschen Meinung über seinen Bruder und seine Frau und er lebten von da an reich aber bescheiden bis zu ihrem Lebensende.

09.55 h Durchsage des Kapitäns: es ist fast 04.00 h zuhause, unsere Position: 6°35.7’S 114°0.7’O, auf Backbord liegt in 19 sm die Insel Madura, Kurs 277°, 12,2 Knoten, 207,8 sm seit Bali, Restdistanz 240 sm. Am 21.2. erreichen wir Java. 1012 hPa, 28°, 92%, 30°, SWS2, Wellen knöchelhoch bzw. tief bis 0,3 – max. 0,5 m, 73 m Wassertiefe.
Um 11.30 h gehen wir zur Koch Show in die Lounge. Küchenchef Tobias Schreiber war auf einem Ausflug mit Balinesischer Küche dabei und zaubert mit seinen Kollegen einige nette Gerichte. Im Lido Café gibt es Indonesische Küche auch dort probieren wir die Leckereien. Während der 12.00 h Durchsage erfahren wir, daß wir noch 670 km vom Äquator entfernt sind. Um 15.00 und 16.00 h haben mein Mann und ich Training, so daß wir uns auf weitere Leckereien aus der Balinesischen Küche am Abend freuen können. In der Lounge gibt es Best of Herta & Berta, sowie eine glamouröse Darbietung von Chris Kolonko. Wir sehen ringsherum die starken Scheinwerfer der Oktopus Fischer am Horizont. SA 05:24 h, SU 17:49 h.


Fr 21.02.2014                    Semarang/Java/Indonesien, 7.00 Uhr – 19.00 Uhr
Thema: Semarang mit seinen 1,5 Mio. Einwohnern liegt auf Indonesiens größter Insel Java. Lesenswert: Im Herzen Indonesiens - Vulkane und Tempel auf Java - Neue Zürcher Zeitung. Einst ein Fischerort hat es sich zur wichtigsten Hafenstadt entwickelt, wo der man die Insel gut erkunden kann. So wie z.B. Borobudur (auch Borobodur) ist eine der größten buddhistischen Tempelanlagen Südostasiens. Von tropischer Vegetation überwuchert, war die kolossale Pyramide fast 1.000 Jahre in Vergessenheit geraten – seit 1991 ist sie Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die kolossale Pyramide befindet sich rund 25 Kilometer nordwestlich von Yogyakarta auf der Insel Java in Indonesien. Sie gilt als das bedeutendste Bauwerk des Mahayana-Buddhismus auf Java. Der Tempel war das geistige Zentrum des Buddhismus auf Java.

Gebaut wurde die Stupa vermutlich zwischen 750 und 850 während der Herrschaft der Sailendra-Dynastie. Als sich das Machtzentrum Javas im 10. und 11. Jahrhundert nach Osten verlagerte (vielleicht auch in Verbindung mit dem Ausbruch des Merapi 1006), geriet die Anlage in Vergessenheit und wurde von vulkanischer Asche und wuchernder Vegetation begraben. 1814 wurde sie wiederentdeckt, aber erst im Jahr 1835 brachten Europäer sie wieder ans Tageslicht. Ein Restaurierungsprogramm in der Zeit zwischen 1973 und 1984 brachte große Teile der Anlage wieder zu früherem Glanz. Insgesamt neun Stockwerke türmen sich auf der quadratischen Basis von 123 m Länge. An den Wänden der vier sich stufenartig verjüngenden Galerien befinden sich Flachreliefs in der Gesamtlänge von über fünf Kilometern, welche das Leben und Wirken Buddhas beschreiben. Darüber liegen drei sich konzentrisch verjüngende Terrassen mit insgesamt 72 Stupas, welche die Hauptstupa von fast 11 m Durchmesser umrahmen.


Um 7.00 erreichen wir Semarang (java-guide.de), wir schauen uns das Anlegemanöver vom Balkon aus an. Beim Atmen bleibt uns fast die Luft weg, einfach nur Smog und Dreck. Das ist ganz schon hart nach Wochen mit frischer Seeluft. Wir haben unseren eigentlich geplanten Ausflug nach Borobudur gegen Javas Kulturerbe für Spätaufsteher getauscht. Vielleicht war das auch gut so, denn wegen des Vulkanausbruchs war vieles vom Tempel abgedeckt und die Gäste haben erzählt, daß sie deswegen gar nicht bis nach oben gehen konnten.
Wir steigen in den Bus mit einer großen Micky Maus im Frontfenster. Unser Fahrer heißt August, da er in diesem Monat geboren wurde, unser Guide heißt Privo, was er mit ‚starker Mann‘ übersetzt. Auch diesmal begleitet uns ein Copilot. Die Gebiete am Hafen sind größtenteils unter Wasser. Unser Bus fährt durch zum Teil kniehohes Wasser, auch die Menschen waten tapfer hindurch. Da die Meeresspiegel steigen, steht hier sehr oft Meerwasser. Zwei Wochen zuvor waren noch größere Gebiete durch einen Taifun überschwemmt. Ich hatte mich schon beim Einlaufen in den Hafen über den ganzen Müll im Wasser gewundert. Überall wird gekehrt, auch um die Asche des kürzlichen Vulkanausbruchs zu beseitigen. Die Gebäude sind sehr beschädigt, was aber nicht verwunderlich ist, da sie permanent dem Wasser ausgesetzt sind. Was geht es uns gut!

Unser erstes Ziel ist die Blenduk Kirche (Gereja Blenduk), die älteste protestantische Kirche in Zentral Java aus dem Jahre 1753. Der Grundriss der Kirche hat die Form eines griechischen Kreuzes, sehenswert sind die Kanzel und die barocke Orgel. 45 Minuten später sind wir an der Pagode von Watugong mit 45 m die höchste in Indonesien. Ich bewundere den Garten und die schönen Buddhastatuen. Ich verbrenne Räucherstäbchen für den Weltfrieden, das Schiff und die Insassen. An beiden Sehenswürdigkeiten waren sehr lästige Souvenirverkäufer, die permanent mit 'Billig, billi'‘ ihre Ware anpreisen.

Nach einer 15-minütigen Busfahrt erreichen wir das Balemong Resort in Ungaran. Dort können wir selber mit Wachs batiken, ich versuche mich an einer Helikonie oder auch Hummerschere. Auf Wunsch wird der Stoff in rot oder blau eingefärbt. 


Danach wird uns der Reisanbau gezeigt, ein Arbeiter pflügt das Feld mit Hilfe von einem Wasserbüffel und drei Arbeiter setzen die Reispflanzen. Wer will kann die Arbeiter unterstützen, es scheitert aber an der Wassertiefe. Auf eigene Kappe erkunden wir noch die schön angelegte Hotelanlage und schauen uns die Hotelzimmer an. Wunderschöne Impressionen sehen Sie in der Foto-Gallery. Wir schießen einige Fotos und gehen dann ins Restaurant, in dem für uns ein Büfett aufgebaut wurde. Die Indonesische Küche sagt mir sehr zu. Die teuren Batiken im Shop sind sehr schön, die Hemden allerdings gepolstert und gefüttert, was in der Hitze nicht wirklich sinnvoll ist. Unsere Batiken sind getrocknet ausgelegt worden, ich finde meins ist für erste Mal nicht so schlecht geworden. Die Zeit bis zur Abfahrt nutzen wir wieder für die Motivsuche und finden eine ziemlich große Spinne und einen schlafenden Busfahrer, der unten im Gepäckfach schlummert. Wir sind heute richtig platt, essen im Lido Café von den Asiatischen Spezialitäten und verpassen Ungarische Klänge in der Lounge. Wettertrend: wechselhaft, bis 29°, SA 05:44 h, SU 18:00 h.





Sa 22.02.2014         Entspannung auf See
Thema – Äquatortaufe: Der Äquator ist eine unsichtbare Trennungslinie zwischen Nord- und Südhalbkugel. Die Taufe hat keinen religiösen Sinn, sie stammt aus der zeit, als die Portugiesen die Welt erkundeten. Eine Reise in den Süden, mußte laut damaliger Meinung den Tod bedeuten. So entstand der Ritus, den Meeresgott zu beschwichtigen und sich Mut zu machen. Bis ins 20. Jahrhundert war so eine Taufe noch recht brutal und erniedrigend. Während der Reinigung wurde der Täufling eingeseift, Rasierschaum bzw. Eierschaum wie es heute benutzt wird, sind da recht harmlos. Fischöl und andere „stinkende“ Substanzen wurden benutzt, Alkohol - früher auch Öl oder andere Brennstoffe wurden ihm verabreicht. Danach wird der Täufling mit viel kaltem Wasser gebadet. Eine überreichte Urkunde bescheinigt die Taufe. 

Um 09.55 h Durchsage von der Brücke: Zuhause ist es fast 03.00 h morgens. Vor 110 Jahren wurde die älteste bewohnte Antarktisstation Orcadas del Sur gegründet. Sie befindet sich auf den Südlichen Orkney Inseln, Position ♁60° 44′ S, 44° 44′ W. Um 15.30 h nehmen wir den Lotsen auf, um 17.00 h erreichen wir die Cruise Bay. Unsere jetzige Position ist 4°8’S 107°59.9’O, Kurs 318°, der Äquator liegt in 284 sm Entfernung, wir passieren ihn etwa zwischen 3 und 4 morgens. Aus dem Grunde findet heute die Taufe statt, um bei Neptun die Erlaubnis zu erbitten. Mindanao liegt auf Steuerbord in 52 sm.

Seit Semarang haben wir 223 sm zurückgelegt, unsere Restdistanz beträgt 469 sm. 29 m Tiefe, NW5, 1012 hPa, 28°, 77%, 30°, Wellenhöhe 1 – 1,5 m mit nördlicher Dünung. Ab 10.00 h findet in der Lounge der Vortrag über Singapur statt. Ab 11.30 h erwarten wir dann Neptun mit seinem schaurig schönen Gefolge. Diesmal ist es eine recht matschige Angelegenheit, es wird roter Wodka benutzt, der nicht wirklich vorsichtig eingeflößt wird. Grüner Eierschaum und grüner hartnäckiger Stempel geben den Rest, über den Füssen der holden Gattin liegen diesmal Fische zum Küssen. 


Auf der Kabine schreibe ich weiter am Blog, aber wir haben kein Internet. Wir essen mit unseren Bekannten im Albert Ballin, es heißt Abschied nehmen. Heute singt wieder der Shantychor der Mannschaft und die Seekarte wird verlost. Die Gewinnerin, eine Bekannte, läßt sie versteigern, super! So kommt am Ende 2180 € plus 900€ aus der Versteigerung zusammen. Der Kapitän läßt die Reise Revue passieren. Unsere gesamte Distanz der Meilen 4800 sm ergibt als Vergleich 10x die Strecke Kiel nach Passau. SA 05:53 h, SU 18:11 h. 

Quelle Wikipedia
So 23.02.2014         Singapur, Ankunft 17.00 Uhr, Übernachtung an Bord
Der Hafen von Singapur ist das heutige Thema. Der Hafen Singapurs ist einer der geschäftigsten der Welt und der weltweit bedeutendste Umschlagplatz für Container. Dies liegt unter anderen, insbesondere hinsichtlich seiner historischen Entwicklung, an der günstigen Lage am Seeweg von China und Japan nach Europa. Alle Frachthäfen (Port of Singapore, der größte Frachthafen, Jurong Port, Keppel Harbour (zwischen Pulau Brani und Sentosa) und Serangoon Harbour bilden zusammen den größten Hafen der Welt nach Tonnage, Güterumschlag und Umladung. Hier wird die Hälfte der jährlich in der Welt transportierten Menge an Petroleum umgeschlagen. Es gibt auf den 30 Kilometern 1000 Liegeplätze und ein Vielfaches an Ankerplätzen. Es werden etwa 3000 Kräne an den Häfen zur Verfügung gestellt. In ca. 15 Jahren soll noch ein weiterer Tiefwasserhafen fertig werden und die Kapazität verdoppeln auf 60 Mio. Container. Um 09.55 h letzte Kapitänsdurchsage von der Brücke: Unsere Position 1°27’N 3,9’O, 327°, Kurs auf Singapurstraße, 603 sm seit Semarang, Restdistanz beträgt 89,2 sm. Um 15.30 h erreichen wir die südliche Lotsenstation, bevor wir in die Cruise Bay einlaufen. Tiefe 43 m, bedeckt, 1014 hPa, 25,5°, 80%, 27°, N%, 1 – 1.5 m Welle, in 45 min. die Ansteuerung. Gute Heimreise und GSDL.

Wir verzichten auf das Einsteiger Spinning und bereiten uns seelisch auf die Ausschiffung vor. Nach dem Frühstück liegen bereits die Koffermatten auf dem Bett. Um 12.00 h Bekommen wir die Info, daß wir jetzt einen Schlenker in die Singapurstraße machen. Steuerbord liegt Malaysia und auf Backbord Indonesien. Um 15.50 h gibt es eine Durchsage außer der Reihe: Unser Lotse ist bereits an Bord. Mit langsamer Fahrt bewegen wir uns auf die Cruise Bay zu, unseren Terminal blockiert die Superstar Virgo von Star Cruises. Um 16.00 h informiert uns der 1. Offizier Ulf Sodemann, daß ein Schlepper am Heck zum Anlegen wegen der hiesigen Bestimmungen festmachen wird, benötigt wird er eigentlich nicht. Am Pier gegenüber liegt die Explorer MV Semester at Sea (engl.)

MS Columbus 2 beim Anlegen in Singapur
Nach einem frühen Abendessen im Lido Grill gehen wir auf unseren Ausflug - Besuch des Nachtzoos (Night Safari) am Abend. Darauf habe ich mich schon die ganze Zeit gefreut, ich habe darüber im Netz bei zeit.de gelesen. Leider kommen wir mit Verspätung los, da keiner damit gerechnet hat, daß der Weg vom Schiff zum Busterminal, selbst wenn man schnell unterwegs ist, eine Viertelstunde braucht. Wegen des Feiertags ist der Zoo total überlaufen. Sonst ist er sehr informativ und gut gestaltet. Hier sehen Sie die Parkkarte. Wir erreichen das Schiff erst gegen 23.00 h, jetzt heißt es noch die Reste in den Koffer verstauen, da sie um 01.00 h vor der Kabinentür stehen müssen. Wettertrend: heiter bis wolkig, bis 29°, SA 07:09 h, SU 19:20 h.

Mo 24.02.2014         Singapur
Thema des Tages: Singapur (amtlich Republik Singapur, englisch Republic of Singapore, malaysisch Republik Singapura, chinesisch 新加坡共和国, Pinyin Xīnjiāpō Gònghéguó, auch: 新加坡, Tamil சிங்கப்பூர் குடியரசு Ciṅkappūr Kuṭiyaracu) ist ein Insel- und Stadtstaat, der flächenmäßig kleinste Staat Südostasiens. Der Name "Singapur" entstammt dem Sanskrit und setzt sich zusammen aus Singha (सिंह siṃha "Löwe") und Pura (पुर pura „Stadt“), bedeutet also Löwenstadt. Anfang des 19. Jahrhunderts gegründet, lebten gerade einmal 20 malaiische Fischerfamilien hier. Nach Sir Thomas Stamford Raffles, dem Gründer der Stadt, wurde eine Sehenswürdigkeit benannt - das Raffles Hotel mit der berühmten Long-Bar, in dem der Singapore Sling erfunden wurde sowie dem hoteleigenen Museum. „A fine city“, den Namen trägt Singapur als sauberste Stadt Asiens, in Anspielung auf die Schönheit aber auch auf die drohenden Strafen bei Gesetzesbruch (singapur-reisefuehrer.at). Selbst bei Einfuhr von Kaugummi muß man ein Arztrezept vorlegen. Hier ein Link Strafrecht Wikipedia.

Von um 06.00 – 08.00 h müssen die Bordrechnungen beglichen sein. Die Passagiere werden wieder nach Gruppen ausgeschifft. Wir können ganz entspannt frühstücken, da unser Bus erst um 09.45 h startet. 

Blick aus dem Singapur Flyer auf die Skyline
Bei einer Stadtrundfahrt mit Mittagessen entdecken wir die vielseitige Wirtschafts-, Finanz- und Einkaufsmetropole, in der das multikulturelle Asien lebendig wird. Ein Höhepunkt ist die Fahrt mit dem Singapore Flyer, dem derzeit größten Riesenrad der Welt, bei der wir eine spektakuläre Aussicht auf die imposante Singapur genießen können. Wir besuchen ebenfalls das indische Viertel Little India, in dem die Sultan-Moschee und die Arab Street zu finden sind, Chinatown, den Geylang District, eines der vier Rotlichtviertel von Singapur, in dem legal der Prostitution nachgegangen werden kann. Natürlich darf der Merlion nicht fehlen, der Brunnen ist das Wahrzeichen der Stadt Singapur. Die Bezeichnung Merlion ist ein Kunstwort, das sich aus den Worten Mermaid (Meerjungfrau) und lion (Löwe) zusammensetzt.

Am Merlion mit Blick auf das Sands SkyParks
Anschließend checken wir im Pan Pacific Hotel ein, in dem wir eine Nacht verbringen. Wir gehen auf eigene Kappe los und Essen am Abend bei einem Inder. In der Nähe haben wir einen guten Blick auf die Lasershow, die täglich um 20:00 and 21:30 h stattfindet, sowie Freitag zusätzlich um 23:00 h. Durch die unterirdischen Shoppingmalls ist der Spaziergang durch die Stadt erträglich. Wir trinken noch ein schönes kaltes Bier in der coolen Bar des Hotels. Wettertrend: heiter bis wolkig, bis 29°, SA 07:17 h, SU 19:19 h. 
 
Di 25.02.2014 Singapur
Den heutigen und letzten Tag haben wir zur eigenen Verfügung, um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Einkaufspaläste auf eigene Faust zu entdecken. Bis zur Abreise können wir unser Zimmer nutzen. Es ist aber schwierig, sich zu entscheiden bei diesem Angebot dieser Stadt. Singapur wird oft nur als Zwischenstopp auf längeren Flügen genutzt, genau wie wir im letzten Jahr von Manila aus. Wir entschließen uns für Gardens by the Bay, da mich die Gewächshäuser mit all ihren exotischen Pflanzen interessieren. Vom Hotel aus spazieren durch die unterirdischen Malls zum Art Science Museum, von dort durch das Marina Bay Shopping Center zu Gardens by the Bay.

Super Trees mit Sands SkyParks

Gardens by the Bay wurde auf künstlich gewonnenem Land östlich der Marina Bay angelegt. Bestehend aus dem 2011 eröffneten Bay East Garden (32 Hektar) und dem 2012 eröffneten Bay South Garden (54 Hektar). Eine Erweiterung um den Bay Central Garden (15 Hektar) ist geplant. Hier sehen Sie einen virtuellen Spaziergang durch die Gewächshäuser und durch den Park.

Blick auf die beiden großen Gewächshäuser aus dem Singapur Flyer
Im Bay South Garden befinden sich die zwei Glashäuser - Biotope, in denen jeweils verschiedene unterschiedliche Klimazonen gezeigt werden. Im größeren Glashaus, dem Flower Dome, wurden milde, trockene Klimaverhältnisse geschaffen. Es werden Pflanzen gezeigt, die typisch für die mediterranen oder halbtrockenen Klimazonen sind. Dazu gehören zum Beispiel die Chilenische Araukarie, Olivenbäume, die Kanarische Dattelpalme, Affenbrotbäume, die chilenische Honigpalme oder die Wollemie und andere mehr. Leider ist es heute geschlossen. Im Glashaus mit dem Regenwolken-Wald (Cloud-Forest) wird die Klimazone der Tropen in Höhen von ca. 1.000 bis 3.000 Metern über Meereshöhe nachgestellt. Der „Cloud Mountain“ ist über und über mit typischen Vertretern seiner Flora, wie Orchideen, Bromeliengewächse oder Flamingoblumen (Anthuirien) bedeckt.

Beeindruckend sind auch die Super Trees, die pflanzenbewachsenen Stahlgerüste mit 25 und 50 Metern Höhe zur Aufzucht von seltenen Pflanzen. Mittels Solarzellen wird Elektrizität für Beleuchtung und Kühlsysteme gewonnen, die Niederschläge zur Bewässerung der Pflanzen gesammelt und einige der Bäume dienen als Kühltürme für die Kühlsysteme in den Gewächshäusern. Zwei der Türme werden in luftiger Höhe mit einem Skyway verbunden, den die Singapurische Oversea China Banking Corporation (OCBC) finanziert hat. Nachts werden die Türme beleuchtet und es finden gesponserte Licht- und Tonshows statt. (Offizielle Website Gardens by the Bay).
Wir gehen durch die Shopping Center zurück zum Hotel und bereiten uns auf unseren Abflug vor.
Impressionen aus Gardens by the Bay

Mit der Buddha Statue aus Gardens by the Bay beende ich diesen Beitrag.
Das war mit Abstand unsere längste Reise mit den unterschiedlichsten Zielen und Eindrücken. Ich hoffe, daß sie Ihnen gefallen hat.
Bei der MS Columbus 2 Crew bedanken wir uns ganz herzlich und wünschen ihr alles Liebe, vielleicht sieht man sich auf anderen Schiffen? 

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag  
und geniessen Sie das Leben!
©Constanze Hoffmann


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