Dienstag, 2. Juni 2015

Rund um Südamerika in 76 Tagen mit der Europa 2 - Teil 4

 - von Buenos Aires nach Salvador 
Bildquelle Hapag Lloyd Kreuzfahrten GmbH

Das Motto dieser Reise lautet: Das Temperament Südamerikas. Und das erleben wir hautnah, wir lassen uns von dem Treiben mitreißen.

Mo 16.02.2015         Buenos Aires/Argentinien, Ankunft 6.00 Uhr, 34°34.992’S 58°21.751‘W
Vom Anlegemanöver bekommen wir nicht allzu viel mit. Schon um 6:45 h verlassen uns die Gäste, die auf den Überlandausflug zu den Iguazú-Wasserfällen fliegen. Die Durchsagen zu den Ausschiffungen weckten uns. Weil wir erst im letzten Jahr in Buenos Aires waren, entschließen wir uns nach dem Frühstück, einen künstlichen Seetag einzulegen und gehen in die Sauna-Landschaft und ins Elements zum Mittagessen. Die neuen Gäste müssen heute lange Wartezeiten bei den Behörden in Kauf nehmen. Der Kapitän entschuldigt sich über Lautsprecher für die Unannehmlichkeiten und übernimmt die Getränke während des Abendessens. Wir genießen die Stimmung der Metropole in der Sansibar, dort probiere ich zum ersten Mal Saffron Gin und Thomas Henry Soda als "Mückenprofilaxe". Es funktioniert, ich weiß allerdings nicht genau, ob es der Glaube daran ist oder ob es wirklich wirkt. Wettertrend: sonnig, um 27°, SA 06:29 h, SU 19:44 h. 


Impressionen vom Tigre-Delta

Di 17.02.2015          Buenos Aires, Abfahrt 22.00 Uhr 
Wir haben uns heute für eine Bootsfahrt durch das Tigre-Delta (Delta del Tigre) am Vormittag entschlossen. Um 8.20 h startet der Shuttle vom Hafen. Wir fahren per Bus zur Stadt Tigre, die nordwestlich von Buenos Aires liegt. Der Name Tigre von Stadt und Delta zu Deutsch Tiger beruht auf einem Missverständnis, da die hier lebenden Jaguare irrtümlich für Tiger gehalten wurden. Unser Guide Davide erzählt uns, daß der Rio de la Plata (Silberfluss) seinen Namen erhielt, weil ursprünglich hier ein großes Silbervorkommen vermutet wurde oder auch durch den silbrigen Schimmer, den der Fluss an hellen Sonnentagen hat. Der Name Argentinien wird ebenfalls vom Wort Silber abgeleitet = Argent = Silber. Der Rio de la Plata hat auf Höhe des Flughafens eine Breite von 35 km und an der Mündung von 220 km. Das Wasserwerk bereitet aus dem Flusswasser Trinkwasser. Die Sedimente sind von den Iguazú-Wasserfällen und vom Rio Paraná, deswegen sind die Flüsse hier so bräunlich. Die Region um den Río de la Plata ist sehr dicht besiedelt. Die argentinische Hauptstadt Buenos Aires am südlichen Ufer und die uruguayische Hauptstadt Montevideo am Nordufer sind die größten Städte am Río de la Plata.
Wir sehen auf der rechten Seite das Haus des Angelvereines - ein Gebäude aus Dänemark, das laut Davides hier wieder aufgebaut wurde. Tigre grenzt direkt an das Delta des Río Paraná aus, der etwa zehn Kilometer von der Stadt entfernt in den Río de la Plata mündet. Dieser Umstand hat Tigre zu einem beliebten Naherholungsgebiet für die Einwohner von Buenos Aires gemacht. Unsere Bootstour startet in Tigre. Zurück an Bord sonnen wir uns auf unserer Veranda und essen im Yachtclub, da heute um 19.15 h die Rettungsübung stattfindet. Der Kapitän informiert uns: Der Überlandsausflug hat Verspätung, so daß wir erst um 22.00 h auslaufen, Montevideo werden wir gegen 12.00 h erreichen und liegen dort bis 24.00 h. Zum Auslaufen finden wir uns rechtzeitig in der Sansibar ein. Im Theater spielen und singen die Akustischen Vier "Das Dreiminutenlied". Steffen schaut kurz vorbei, sie sind einmalig! Wettertrend: sonnig, um 27°, SA 06:29 h, SU 19:44 h, Etappe nach Montevideo / Uruguay – 22 sm. 

Denkmal Monumento La Carreta


Mi 18.02.2015          Montevideo/Uruguay, Dársena Pier, 12.00 - 24.00 h Uhr, 34°54.141’S 056°12.737’W
Tilmann Giezendorf ist neuer landeskundlicher Lektor am Bord, sein Vortrag heute "Vom Rio de la Plata an die Südküsten Brasiliens". Er vermittelt uns einen Überblick über die Destinationen Punta del Este, Porto Belo und Ilhabela. Unsere Stadtrundfahrt bzw. Stadtrundgang durch Montevideo beginnt heute um 13.30 h. Start ist auf dem Plaza Indepencia. Hier sind zahlreiche historische und prägende Bauwerke Montevideos angesiedelt. Im Westen als letztes Überbleibsel der alten Stadtmauer das isoliert stehende Stadttor, die Puerta de la Ciudadela, die den Weg in die Fußgängerzone der Calle Sarandí und somit der eigentlichen Altstadt öffnet. Zu linker Hand davon liegt das 66 m hohe Edificio Ciudadela, das neben Appartements Büros und Geschäfte beherbergt. Außerdem sehen wir das Teatro Solís, den Präsidentensitz Torre Ejecutiva und der vormalige Regierungssitz Palacio Estévez. Am Ostrand des Platzes geben der Palacio Salvo und der Palacio Rinaldi den Blick in die Avenida 18 de Julio frei. Als Mittelpunkt steht in der Mitte des teils mit Palmen bepflanzten Platzes seit 1924 eine von Angel Zanelli entworfene 17 Meter hohe und 30 Tonnen schwere Artigas-Statue, die den uruguayischen Nationalhelden José Gervasio Artigas darstellt. Wir spazieren durch die Altstadt zum Plaza Constitución, dort sehen wir die Catedral Metropolitana de Montevideo
und das Stadthaus "Cabildo de Montevideo", bevor es in die modernen Viertel der Stadt geht. Weiter geht es zum Carrasco Viertel und zum Plaza de la Armada. Im Parque Batlle y Ordoñez besichtigen wir das vom Künstler José Belloni geschaffene Denkmal Monumento La Carreta in Form eines Ochsenkarrens. Um 17.30 h erreichen wir dann unser Schiff. Am Abend gegrüßt Kapitän van Zwamen die Gäste und es findet eine Show im Theater statt. Wettertrend: sonnig, um 30°, SA 07:21 h, SU 20:35 h, Etappe nach Punta del Este / Uruguay – Entfernung 70 sm. 

„Dedos“ von Frank Ballesteros - Eigenes Werk. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons 

Do 19.02.2015         Punta del Este/ Uruguay 07.30 - 14.00 Uhr, 34°56.349’S 54°58.175’W
Wir werfen unseren Anker vor dem mondänen Punta del Este, einem der exklusivsten Badeorte Südamerikas. Der Badeort liegt am äußersten Ende der Mündung des Rio de la Plata teilweise auf einer Halbinsel, an deren imaginären Verlängerung der vorderen Inselspitze sich die Trennlinie zwischen Rio de la Plata und Atlantischem Ozean befindet. Durch diese Lage verfügt Punta del Este, das größtenteils von Sandstrand umgeben ist, über zwei unterschiedliche Küstenabschnitte. Das Stadtbild wird durch die Hochhäuser dominiert, doch unmittelbar hinter der Küstenstraße liegen viele Villen in einer Parklandschaft. Das Wahrzeichen sind die "Los Dedos" (die Finger), die 5 m hoch und 3 m breit aus dem Sand der Playa Brava hervorlugen. Die Skulptur stammt vom chilenischen Künstlers Mario Irarrázabal, der auch die 11 m hohe Mano del Desierto in der Atacamawüste erbaute. 


Unsere geplante Bootsfahrt zur Sea Wolves Island haben wir gecancelt, gute Entscheidung, es soll eine sehr bewegte Tour gewesen sein. Wir erkunden Punta del Este auf eigene Kappe. Hier scheint das "richtige" Leben erst zum Nachmittag zu beginnen. Entlang der Uferpromenade dröhnt aus den Lokalen laute Musik, zur der die Angestellten alles wieder für das Abendgeschäft her richten. Unten am Hafen füttern die Fischer Seelöwen. Nicht ganz ungefährlich, die Fischreste werden von Kindern gehalten und die Seelöwen fressen ihnen förmlich aus der Hand. 



Die Auslaufinformationen: Kurs Puerto Belo, Ankunft übermorgen um 08.30 h, der Wind läßt nach, sehr ruhige Überfahrt. Wegen Einklarierung Zwischenstopp in der Nacht zwischen 24.00 und 03.00 h. Wetter Puerto Belo 27° und trocken. Um 15.00 h berichtet Tilman uns über "Rio – eine Stadt mit vielen Gesichtern und Buzio, die Côte d’Azur Brasiliens". Wir haben Golftraining gebucht und schauen den Vortrag später auf der Suite. Heute hält auch Ole Stapelfeld seinen ersten Vortrag "Brasilien verstehen", auch er ist in Buenos Aires als Lektor mit an Bord gekommen.
Heute im Tagesprogramm: "Let’s Dance" mit Joachim Llambi und am späten Abend Best of Hera Lind "Zwischen Superweib und Schleuderprogramm". In der Sansibar ist Schlagernacht. Wettertrend: bewölkt, um 20°, SA 07:16 h, SU 20:30 h, Etappe nach Puerto Belo / Brasilien - Entfernung 627 sm. 

Fr 20.02.2015          Seetag, Kursänderung nach Santos 
Ein weiterer, künstlicher Seetag steht an, um 10.30 h findet Generalalarm für die Crew statt. Um 11.15 h lädt Ole ins Kino zum Portugiesisch Kurs "Português do Brasil – Crashkurs für Landgänge". Ich mache nach dem Mittag miha und Steffen geht am Golfsimulator spielen. Heute erhalten wir schriftlich die Bestätigung vom Leiter Produktmanagement der Europa 2, daß unsere von den Behörden fest zugesagte Abfertigung in Imbituba heute Nachmittag gecancelt wird. Die Begründung ist eine spontane Weigerung der selbigen außerhalb der Bürozeiten von montags bis freitags zwischen 08:00 und 18:00 h zu arbeiten. Es wurde und wird heftig rotiert, um einen Ausweichhafen zu finden. Wir genießen die Zeit an Bord, gehen ins Tarragon essen und abends in die Sansibar, wo die "Akustischen Vier"  ab 23.00 h für Stimmung sorgen. Um 21.10 h gibt der Kapitän die aktuelle Lage bekannt: Bis jetzt keine Einklarierung in den nächsten Häfen Brasilien, wir nehmen Kurs auf Santos, wo es evtl. dann möglich ist. SA 07:08 h, SU 20:15 h.

Sa 21.02.2015         Santos technischer Stopp/ Brasilien 14.00 h Reede 24°03.482'S 46°20.881'W 
Um 10:30 h informiert uns Tilman über "Zucker, Sklaven, Kolonien – Brasiliens Erbe der Sklaverei". Oles Sprachkurs geht in die zweite Runde "Português do Brasil – Crashkurs für Landgänge II". Um 11:37 h meldet sich dazwischen der Kapitän: Weiterhin Kurs nach Santos, dort evtl. Chance auf Einklarierung, allerdings haben wir noch immer keine Bestätigung. Montag steht Rio auf dem Programm, spätestens dann können wir mit den Behörden rechnen. Um 14:00 h dann die Info: Wir befinden uns südlich von Santos, dort könnte es mit der Einklarierung klappen. Am Nachmittag berichtet Ole über die "Favela – Brasiliens urbane Herausforderung". Wie geht der Staat mit Armenviertel der Großstädte um? Um 17:56 h haben wir immer noch keine genaue Zeitangabe der Behörden. Um 19:50 h kommt der erlösende Anruf, um 21.10 h wird ein Lotse an Bord kommen. Wichtig ist für uns, daß der morgige Stopp in Ilhabela pünktlich startet. Heute ist wieder Poolparty, wir haben eine neue Band "Now‘s the time", danach gehen wir noch in die Sansibar. Die Sängerin Rowen läuft nach ihrem Unfall das erste Mal wieder auf High Heels, "I am back!" freut sie sich und ich mich mit ihr. Keine Wetterdaten. 




So 22.02.2015         Ilhabela/Ilha de Sao Sebastiao/Brasilien, 09.30 – 19.00 Uhr, Reede 23°46.520'S 45°22.097'W 
Ilhabela heißt auf Portugiesisch "Schöne Insel" und das ist sie. Mit ihren Stränden, über 360 Wasserfällen und einem artenreichen Atlantischen Regenwald, genannt Mata Atlântica im Herzen der Insel. 85% der Insel sind Naturschutzgebiet, in denen geführte Führungen möglich sind. Die zahlreichen Kaps an der Ostküste der Insel sind vielen Schiffen hier zum Verhängnis geworden. Die Schiffswracks sind Anziehungspunkte für Hobbytaucher. Außerdem ist der Cachaça der Insel sehr bekannt. Unsere Wanderung durch den Regenwald startet am Nachmittag. Ich lege eine miha bodytec Einheit ein mit einem anschließenden leichten Mittag wegen der Wanderung. Wir fahren schon etwas früher mit den Tendern hinüber, um nach Souvenirs zu schauen. Hübsche Geschäfte und Lokalitäten säumen die Hafengegend, hier hätte man gut eine "Overnight" machen können. Ich sehe unwahrscheinlich viele Touristen mit blutigen Bissen am Körper. Die Bisse stammen von einer schwarzen Fliege namens Borrachudo, im Internet finde ich dazu: Black Flies, Familie der Simuliidae.


Wir bummeln durch eine kleine Passage, dort werde ich auch gleich fündig – ein Batik Top sowie Ohrringe und passenden Kettenanhänger in Naturstein. Am Minivan angekommen, fragt uns der Guide nach Badesachen? Unser Trip startet mit einem 45 minütigen Bustransfer, am Ziel angekommen ist eine 2-stündige Wanderung geplant. Wir spazieren zu drei Wasserfällen, der berühmteste davon ist der Toca Wasserfall. An den Wasserfällen ist jeweils ein Bad geplant, von dem wir nichts wußten, die "reine" Wanderung hätte man in 30 Minuten abhaken können. Das einzige, was bleibende Eindrücke hinterlässt, sind die Bisse der Stechfliegen. Meine Mückenprofilaxe scheint dagegen zu wirken. Am Morgen habe ich mir 1 Tonic bestellt. Tierbeobachten? Wir sehen Spinnen, Ameisen und Käfer. Am Toca Wasserfall treffen wir auch die Gruppen der Jeep Safari und der Stadtrundfahrt. Zurück im Ort schlendern wir gemütlich zurück zur Pier. Am Abend werden wir von Ole mit dem Vortrag "Da Pedra do Sal à Sapucaí: Samba & Karneval in Rio de Janeiro" auf das quirlige Rio eingestimmt. Der Kapitän mit Infos von der Brücke: Nehmen den Lotsen für die Passage durch die Inselwelt an Bord. Um 9.00 h erreichen wir Rio, bereits um 07.30 h werden wir die Copacabana passieren. Um 21.30 h 100 sm Restdistanz, sehr ruhige Überfahrt, in Rio 32°. In der Sansibar spielt die Band "Sound of Brasil". Wettertrend: leicht bewölkt, bis 29°, SA 05:53 h, SU 18:36 h, Etappe nach Rio de Janeiro – Entfernung 130 sm.

Blick vom Corcovado über Botafogo, Urca, den Zuckerhut, Leme, Copacabana, Ipanema, Leblon und Lagoa - Bildquelle Wikipedia



Mo 23.02.2015         Rio de Janeiro/Brasilien, Ankunft 9.30 Uhr 22°53.609'S 043°11.186'W 
Rio de Janeiro war fast 200 Jahre (von 1763-1960) die Hauptstadt Brasiliens, bevor sie die Funktion an Brasília abtrat. Der Name (portugiesisch für "Fluss des Januars") beruht auf einem Irrtum des Seefahrers Gaspar de Lemos, der die Bucht am 1. Januar 1502 entdeckte und für die Mündung eines großen Flusses hielt. Die Wahrzeichen Rios sind der Zuckerhut, die 38 Meter hohe Christusfigur auf dem Gipfel des 710 m hohen Corcovado und der berühmte Strand des Stadtteils Copacabana. Die Stadt ist auch bekannt wegen des jährlich stattfindenden Karnevals von Rio mit den bunten Paraden der Sambaschulen.

Die Einfahrt wird vom Tilman kommentiert, ich verpasse die Strände, da unsere Suite auf Steuerbord liegt. Aber rechtzeitig ab Passieren des Zuckerhutes bin ich oben und genieße die Einfahrt nach Rio. Wir werden mit einem Blick auf den Christus von unserem Kabinenfenster entschädigt. 



Nach dem Mittag startet unsere Stadtrundfahrt inklusive Seilbahnfahrt auf den Zuckerhut. Zuerst besuchen wir das historische Stadtzentrum von Rio bevor es dann per Seilbahn hinauf auf den Gipfel des legendären Wahrzeichens geht. Wir haben einen tollen Blick auf die Bucht Guanabara, die Stadt Niteroi und die Statue des Cristo Rendentor sowie die Copacabana, alles immer einmal wieder von Wolken verhangen.



Der Zuckerhut, portugiesisch Pão de Açúcar („Zuckerbrot“), ist ein 395 Meter hoher, steilwandiger, durch schalenartige Abschuppung des groben Gneises im feuchtheißen Klima entstandener Glockenberg auf der Halbinsel Urca am westlichen Eingang zur Baia de Guanabara. Erstmals bestiegen wurde der bis dahin als unbesteigbar geltende Zuckerhut im Jahre 1817 von dem englischen Kindermädchen Henrietta Carstairs. 1972 wurde die Steilseite des Zuckerhuts erstmals von einer deutsch-österreichischen Seilschaft durchstiegen. Auf den Zuckerhut führt eine Seilbahn (O Bondinho genannt), deren Seiten vollverglast sind. Am 27. Oktober 1912 wurde der erste Streckenabschnitt auf den Morro da Urca fertiggestellt; ein Jahr später folgte der zweite Abschnitt, der bis auf den Gipfel des Zuckerhuts führt. [Quelle Wikipedia].

Per Bus fahren wir wieder zur Pier. Am Abend Klassik Konzert im Belvedere mit dem Ensemble "Sweet Bird". Sind aber in der Sansibar und geniessen den Blick auf die Metropole. Wettertrend: sonnig, um 30°,SA 05:45 h, SU 18:26 h.




Die 24.02.2015        Rio de Janeiro
Heute Nachmittag gehen wir auf einen historischen Stadtrundgang durch die Stadt. Nach einem 30 – minütigen Bustransfer erreichen wir den "Praça XV de Novembro" – den Platz zum 15. November, in Ufernähe der Guanabara-Bucht war der Hauptplatz des kolonialen Rio de Janeiro. Dort besichtigen wir den "Paço Imperial" (den kaiserlichen Palast), der eine der fünf Residenzen der Kaiser Brasiliens ist. Sowie den "Palácio Tiradentes", benannt nach dem 1. Brasilianischen Helden Joaquim José da Silva Xavier, genannt Tiradentes (zu Deutsch "Zahnzieher"), der dort inhaftiert war, bevor er am 21. April 1792 am Galgen hingerichtet und anschließend gevierteilt wurde. Das Nationalmuseum und auch die an der "Praça Pio X" befindliche Kirche "Nossa Senhora da Candelária", dessen prachtvolles Inneres gänzlich mit verschiedenfarbigem Marmor dekoriert ist und deren Bronzekanzeln durch Marmorengel gestützt werden, stehen auf dem Programm, bevor es wieder an Bord geht. Vor dem Abendessen informiert uns der Kapitän über den weiteren Verlauf und Wetterbedingungen in Buzios: Buzios erreichen wir übermorgen um 8.00 h, er erwartet eine ruhige Überfahrt, 28°, wolkig, evtl. Regenschauer. Morgen Abend findet die Poolparty statt "Bye, bye Rio!"

Das Theater verwandelt sich am heutigen Abend in eine Sambabühne. Es heißt "Brazil!Brazil!" Doch nicht nur Samba wird geboten, auch Gafiera, Forro, Lambada, Olodum oder Capoeira bekommen wir zusehen, zum Schluß wird mitgetanzt. In der Sansibar klingt der Abend aus. Wettertrend: sonnig um 30°, SA 05:45 h, SU 18:26 h. 



Mi 25.02.2015          Rio de Janeiro, Abfahrt 19.00 Uhr 
Unsere heutige Jeeptour startet um 9.00 h zuerst per Bus. Wir fahren am Maracanã Stadion, das eigentlich Estádio Jornalista Mário Filho heißt, vorbei in Richtung Cristo Redentor. Dort unterhalb befindet sich der Tijuca Regenwald. Er ist der größte von einer Stadt umgebenen Urwald und das zweitgrößte städtische Waldgebiet der Welt. Mit offenen Jeeps geht es zum "Cachoeira dos Macacos" (Wasserfall der Affen). Beim Infogebäude erfahren wir Wissenswertes über das Wiederaufforstungsprogramm und über den Mata Atlântica. Wir machen einen Fotostopp am "Vista Chinese" (Chinesischen Aussichtsturm). Unsere Wanderung dauert etwa eine Stunde, wir können Affen beobachten, einige Vögel und ich sehe mein erstes Baumstachelschwein. Um 22.00 h laufen wir aus und die Poolparty beginnt. Wettertrend: leicht bewölkt, um 30°, SA 05:45 h, SU 18:26 h. Etappe nach Buzios / Brasilien – Entfernung 92 sm. 

Buzius Impressionen



Do 26.02.2015         Armacao dos Buzios/Brasilien , 8.00 – 18.00 Uhr, 22°44.634'S 41°52.438'W
Ein entspanntes Kontrastprogramm zu Rio de Janeiro erwartet uns in Armação dos Búzios kurz Búzios genannt. Bevor der Ort durch Brigitte Bardot und Jacques Cousteau im Jahre 1964 bekannt wurde, war er ein verschlafenes Fischerdorf. Seitdem gilt er als die "Perle der Costa do Sol" (Sonnenküste) östlich von Rio de Janeiro. Búzios lädt mit exklusiven Boutiquen und Bars zum Shoppen und Verweilen ein. Große oder mehrstöckige Hotelkomplexe sind in Búzios nicht zu finden, da hier nur ein- und zweistöckig gebaut werden darf, an den meisten Stränden besteht sogar Bauverbot. BB wurde an der Uferpromenade eine Bronzestatue gewidmet, sie hat den Ort sogar in ihren Memoiren erwähnt. 

Nach langem Suchen werde ich in einem "indischen" Laden fündig, 2 lange Kleider im Flower Power Look, noch ein Paar Flop Flops und coole Sportoutfits. Wir gehen zum Mittag in die Pavateria Pizzeria e Trattoria mit WLAN. Das Leben ist schön!
Heute sehen wir die Provianträume der Europa 2, der Hotelmanager lädt eine kleine Gruppe dazu ein. Ein Passagier bringt seine Steirische Harmonika mit und spielt mit zwei Musikern der Band für uns. Recht spät gehen wir ins Elements essen, dadurch sind wir für den Musical Abend im Theater zu spät. Wir lassen den Abend in der Sansibar ausklingen. Dort spielen später wieder die Akustischen Vier. Wettertrend: sonnig, um 30°, SA 05:42 h, SU 18:18 h. Etappe nach Ilheus / Brasilien – Entfernung 551 sm. 



Fr 27.02.2015          Entspannung auf See
Heute lädt die Brücke wieder zweimal zur Besichtigung ein, ich entschließe mich zu einer Kurzvisite beim ersten Offizier, den ich schon von der MS Hanseatic kenne. Um 10.00 h stimmt uns Tilman auf den Bundesstaat Bahia ein, an dem der größte Teil der portugiesischen Einwanderer den Kontinent betraten. "Ilheus und Salvador – zwei Perlen im historischen Herzen Brasiliens". Von Yoga, Morgenandacht, Kochschule, Let’s Dance, Gin-Tasting bis hin zu Best of Hera Lind mit "Zwischen Champagnerdiät und Verwechseljahren" heute findet jeder etwas für seinen Geschmack. Zur Mittagszeit gibt es Informationen von der Brücke: 247 sm Restdistanz bis Ilheus, sind um 8.00 h dort, die Entfernung zur brasilianischen Küste beträgt 51 sm. 45 m Wassertiefe, 30° Wasser – und 27° Lufttemperatur, morgen 29°, nicht ganz eindeutig, bewölkt bis heiter, da unterschiedliche Wetterdaten vorliegen. Ich entscheide mich heute für miha bodytec und mein Mann geht mit einem Bekannten an den Golf Simulator. Wir essen am Abend Sushi im Sakura, bevor es zur Verabschiedung ins Theater und zur Show geht. SA 05:38 h, SU 18:07 h.


Sa 28.02.2015         Ilheus/Brasilien, 8.00 – 18.00 Uhr, 14°46.745’S 39°01.635‘W
Ilheus befindet sich im Süden vom Bundesstaat Bahia, der Abschnitt wird auch Kakaoküste genannt. Ihren Namen verdankt sie einigen der Küste vorgelagerten kleinen Felsinseln. Mit einer Länge von 100 km ist sie die Gemeinde mit dem längsten weißen Sandstrand von Bahia. (Ilhéus - alte Rechtschreibung: Ilhéos; deutsch: Inselchen, kleine Inseln). Mit über 470 Jahren ist Ilheus eine der ältesten Städte Brasiliens. In den ersten Jahren lebte die Stadt vom Zuckerrohr. Ihre große Blütezeit kam am Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Kakao, der im Hinterland um Itabuna angebaut wurde und über den Hafen von Ilhéus exportiert wurde. Im frühen Roman Cacau (1933) von Jorge Amado kann man dies anschaulich nachlesen. In Ilhéus befindet sich das Zentrum der Kakaopflanzung von Südbahia und ist der Sitz von CEPLAC, dem Kakaoinstitut Brasiliens. Durch die verheerende Baumpilzkrankheit (Crinipellis perniciosa) wurden die Kakaobäume zwischen 1989 und 1998 in Südbahia fast völlig ausgerottet. Bis zu 90 % aller Kakaobäume in Südbahia fielen dieser Pilzkrankheit zum Opfer, so daß Kakao importiert werden mußte [Textquelle Wikipedia und Notizen aus den Vorträgen].

Impressionen von der Plantage

Unser weiblicher Guide spricht leider sehr gebrochenes Deutsch, so daß unsere Informationen auf dem Weg zur Kakaoplantage eher spärlich ausfallen. Die Führerin des zweiten Busses versorgt uns vor Ort dafür mehr Hintergrundwissen, da sie selber auf einer Plantage gearbeitet hat. Auf dem Weg zurück halten wir an einer Schokoladenfabrik, die dort verkostete Schokolade ist ein Traum. Wir kaufen uns Schokoladenmarmelade, die aber zu hause probiert, einfach nur süß schmeckt. Im Zentrum sehen wir uns die Sehenswürdigkeiten an wie die Kathedrale São Sebastião im neoklassischen Stil zwischen 1931 und 1967 gebaut und haben noch etwas Zeit, um ein kühles Bier zu trinken und das WLAN der Kneipe zu nutzen, bevor es zum Schiff zurückgeht. Ich schreibe weiter und ärgere mich, weil ich total zurückhänge. Wir essen im Tarragon und lassen den Tag in der Sansibar ausklingen. Wettertrend: wechselhaft, um 28°, SA 05:36 h, SU 18:00 h, Etappe nach Salvador de Bahia - Entfernung 110 sm. 

Die fünfte und letzte Etappe beginnt.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag
© Constanze Hoffmann


2 Kommentare:

  1. Wow, bei den Bildern bekommt man direkt Fernweh. Der neugierige Seelöwe ist großartig :)
    LG Sebastian.

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    1. Lieben Dank für den Kommentar, wenn ich meine Posts schreibe, könnte ich auch jedes Mal direkt wieder losfahren :)
      LG Conny (Paula)

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